Dialog statt Hass / Die Gesellschaft muss das Trauma durch die Corona-Pandemie aufarbeiten / Leitartikel von Anne-Kathrin Neuberg-Vural

Dialog statt Hass / Die Gesellschaft muss das Trauma durch die Corona-Pandemie aufarbeiten / Leitartikel von Anne-Kathrin Neuberg-Vural

Die Corona-Zahlen steigen wieder – die Arztbesuche aufgrund einer Infektion, die Viruslast im Abwasser. Klar, wir bewegen uns weiter auf niedrigem Niveau. Dennoch ist von einer Dunkelziffer auszugehen. Viele Infektionen bleiben unentdeckt, die Gründe für den eigenen Husten und Schnupfen unerforscht. Das ist menschlich gut nachvollziehbar. Viele wollen sich nicht mehr mit Corona auseinandersetzen. Sie haben mit der Pandemie mental abgeschlossen.

Solange es keinen Kontakt mit vulnerable

Mitteldeutsche Zeitung zur Organspende

Mitteldeutsche Zeitung zur Organspende

Eine fehlende Festlegung als Zustimmung zu deuten, ginge im Verhältnis zwischen Staat und Bürgern in fast allen Lebensbereichen zu weit. Beim Thema Organspende kann man zu einem anderen Ergebnis kommen – jedenfalls dann, wenn man den staatlichen Eingriff mit dem Ziel ins Verhältnis setzt. Es geht hier um das Retten von Menschenleben. Tausende Menschen, Unfallverletzte oder auch seit langem siechende Patienten, setzen ihre ganze Hoffnung darauf, dass ein anderer bereit ist, nach de

„nd.DerTag“: Falsches Opfer – Kommentar zu Netanjahus fortgesetztem Kriegskurs im Gazastreifen

„nd.DerTag“: Falsches Opfer – Kommentar zu Netanjahus fortgesetztem Kriegskurs im Gazastreifen

In über acht Monaten Krieg konnte sich die Weltöffentlichkeit ein genaueres Bild machen von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Er ist nicht lernfähig, mutmaßlich ein Kriegs­verbrecher mit egomanischer Persönlichkeitsstruktur, der Kritik und Widerrede an sich abperlen lässt. Und er hält als skrupelloser Machtpolitiker starr fest an einmal festgelegten Positionen. Eine der größten Demonstrationen gegen seine Regierung hat in ihm ni

Bahn-Bashing hilft nicht

Bahn-Bashing hilft nicht

Natürlich ist es ärgerlich, wenn Züge zu spät kommen oder gar ausfallen. Das wird aber nicht dadurch schlimmer, dass nun Gäste der Fußball-EM diese Missstände mitbekommen und darüber nicht gerade amüsiert sind. Schon gar nicht hilft das immer beliebtere Bahn-Bashing, diese Pleiten, Pech und Pannen zu verhindern. Es wird viel Geld und Geduld kosten, bis es mehr Personal und mehr Züge gibt sowie das Streckennetz ausgebaut ist, damit das Bahnnetz d

Mitteldeutsche Zeitung zu Tories/Großbritannien

Mitteldeutsche Zeitung zu Tories/Großbritannien

Bei Amtsantritt hatte Sunak Wandel versprochen, er kehrte jedoch nicht in den Mainstream zurück, sondern nutzte ebenfalls Populismus, um Wähler, die mit Reform UK sympathisieren, zu erreichen. Sunak hätte seinen Kurs bewusster von dem seiner Vorgänger Boris Johnson und Liz Truss abgrenzen sollen. Wird die Partei nach der Wahl Anfang Juli also weiter nach rechts rücken? Bei einem Führungswechsel könnte sich ein Rechtspopulist durchsetzen.

Pressekontakt:

Mittel

Mitteldeutsche Zeitung zu Vereinen /Gemeinnützigkeit

Mitteldeutsche Zeitung zu Vereinen /Gemeinnützigkeit

Allein die Tatsache, es gemeinsam mit anderen und in festen Strukturen tun zu können, macht viele Demonstrationen gegen Rechtsextremismus somit überhaupt erst möglich.

Alle demokratischen Parteien müssen deshalb jetzt etwas tun. Sie müssen das Gemeinnützigkeitsrecht so ändern, dass demokratisches Engagement die Gemeinnützigkeit eben nicht gefährdet, statt die Entscheidung darüber in die Hände und das Ermessen von Finanzbeamten zu legen. Den

Mitteldeutsche Zeitung zum Tag der Industrie

Mitteldeutsche Zeitung zum Tag der Industrie

Immerhin ist das Verhältnis zwischen Industrie und Politik wieder besser geworden. Beide Seiten scheinen gewillt, gemeinsam daran zu arbeiten, die deutsche Wirtschaft aus der Krise zu führen. Nötig ist es allemal, denn von allein werden sich all die Probleme kaum lösen. Die schwindende Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im Vergleich zu China und den USA ist die vielleicht größte Herausforderungen der vergangenen Jahrzehnte. Sie in den Griff zu bekommen, entsche

Engagement für die Demokratie darf nicht bestraft werden

Engagement für die Demokratie darf nicht bestraft werden

Wenn etwas schiefläuft in der Gesellschaft, wird oft nach der Zivilgesellschaft gerufen. Etwa wenn Rechtsextremisten bei Wahlen abräumen. Wenn gegen Migranten gehetzt wird. Dann fordern auch Politiker gerne, Flagge zu zeigen und ein Zeichen für die Demokratie zu setzen. Doch für viele Organisationen ist das gar nicht so einfach. Zumindest nicht, wenn sie als gemeinnützig anerkannt sind und somit Spendenquittungen ausstellen dürfen, die die Spender beim Finanzamt gel

Debatte um Ukrainer : Auf Kosten der Schwächsten / Kommentar von Tobias Heimbach

Debatte um Ukrainer : Auf Kosten der Schwächsten / Kommentar von Tobias Heimbach

"Der überwiegende Teil der 1,2 Millionen ukrainischen Flüchtlinge hierzulande sind Frauen, 350.000 sind Kinder unter 18 Jahren. Diese Menschen will Dobrindt also zurückschicken? Man darf fragen, was das noch mit den Grundsätzen zu tun hat, für die das "C" im Parteinamen der CSU steht. In einem Punkt hat Dobrindt Recht: Zu wenige Ukrainer arbeiten – obgleich ihr Bildungsniveau hoch ist. Aber vielen fehlen die Deutschkenntnisse, zudem gibt zu wenige Betreuun

Berliner Morgenpost: Unseriös und gefährlich / ein Kommentar von Thorsten Knuf zur Dobrindt-Äußerung über ukrainische Geflüchtete

Berliner Morgenpost: Unseriös und gefährlich / ein Kommentar von Thorsten Knuf zur Dobrindt-Äußerung über ukrainische Geflüchtete

Der CSU-Mann Alexander Dobrindt hatte schon viele Ämter. Er war Bundesminister und ist jetzt Vizechef der Unionsbundestagsfraktion. Im Grunde seines Herzens ist er aber stets geblieben, was er von 2009 bis 2013 war: Generalsekretär einer Partei – also eine Person, zu deren Job es gehört, unentwegt auf die Pauke zu hauen.

Am Wochenende hat der ewige Generalsekretär in ihm wieder zugeschlagen: Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die keiner Arbeit nachgehen, sollen ihren Sc