Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nigeria/Terror

Entweder Nigerias Präsident Goodluck Jonathan
will dem Treiben der Terroristen keinen Einhalt gebieten – oder er
kann es nicht. Trifft Ersteres zu, was keinesfalls ganz
ausgeschlossen ist, spielt auch der Präsident ein mörderisches Spiel,
um dem ihm feindlich gesinnten Norden des Landes zu schaden. Dann
muss er vor den Kadi. Kann er aber nicht, dann sollte Jonathan sofort
die Kandidatur für seine Wiederwahl zurückziehen, denn einen
Präsidenten, der bei der Befr

WAZ: Warnsignal der Geheimdienste. Kommentar von Miguel Sanches zu Salafisten

Zum Salafismus und zum Krieg gegen die IS-Milizen
haben Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst gerade gemeinsam
eine Analyse abgegeben. Das ist erstens neu und zweitens ein Signal:
Im Kampf gegen den IS sind innere und äußere Sicherheit nicht klar
gegeneinander abzugrenzen. Dass sich der Krieg in Syrien auf
deutschen Straßen widerspiegelt und sich die ethnischen Konflikte
aufschaukeln, ist eine Sorge, die seit dem Sommer akut ist. Die
Krawalle der Hooligans in K&ou

BERLINER MORGENPOST: Alte Antworten helfen nicht Leitartikel von Ulrich Kraetzerüber den Kampf gegen den Terror

Sie fordern ihre Anhänger auf, "auf dem Weg Allahs"
zu kämpfen und verkünden: "Tötet von den Ungläubigen, wen immer Ihr
wollt". Man könnte die Drohungen aus Deutschland ausgereister
Dschihadisten zwar als Maulheldentum abtun. Doch seit die
Bundesregierung den Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) mit
Waffenlieferungen unterstützt, hat auch die Führung der Terrormiliz
Deutschland ins Visier genommen. Für Panik best

WAZ: Die Sorglosigkeit macht Sorge. Kommentar von Dietmar Seher zum neuen Terror

Den "Islamischen Staat" hatte kein Geheimdienst der
Welt auf dem Radarschirm. Erst schlugen die brutalen Schergen in
Syrien und im Irak zu. Seine Anhänger haben in Brüssel
Synagogenbesucher getötet und in Kanada zwei Soldaten. Ist ein
nächster Tatort Berlin, Frankfurt oder das Ruhrgebiet? Hier soll
keine Gefahr erst heraufbeschworen werden. Aber die IS-Führung hat
ihre Anhänger zu Anschlägen in aller Welt aufgefordert. Alleine die
hohe Zahl der

Uhl zu Angriff in Ottawa: Allianz gegen Terror nur zusammen mit arabischer Welt / Auch Deutschland gefährdet

Der Unions-Innenexperte Hans-Peter Uhl hat nach dem
Angriff auf das kanadische Parlament in Ottawa bei phoenix ein
gemeinsames Vorgehen gegen Terrorismus gefordert. "Wenn wir das
Ausmaß dieses Terroranschlags kennen, und es wird sich ja bald
herausstellen, ob diese drei Anschläge zur gleichen Zeit miteinander
zu tun haben, wird das natürlich das Thema Nummer Eins sein, auch
weltweit. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir gegen diese Geißel
der Menschheit

Westfalen-Blatt: zu den IS-Anhängerinnen aus den USA

Schule schwänzen, um sich dem sogenannten
»Islamischen Staat« in Syrien anzuschließen: Die Geschichte der drei
Mädchen aus Denver klingt unglaublich. Sie wirft ein Schlaglicht auf
ein Phänomen, das kein Einzelfall ist. Laut Sicherheitsbehörden
ziehen die extremistischen Gotteskrieger der IS nicht nur junge
Männer an. Der Frauenanteil liegt bei zehn Prozent. Was die Teenager
antrieb, darüber kann nur spekuliert werden. Denkbare Motive reichen

WAZ: Glückliches Ende langer Qual – Kommentar von Gudrun Büscher zur Freilassung der Geiseln

Das Paar aus Deutschland war auf einer
Segel-Traumreise, als es im April auf den Philippinen entführt wurde.
Sechs qualvolle Monate später sind sie endlich frei. Sechs Monate, in
denen sie den Tod vor Augen hatten. Die Erpressergruppe von Abu
Sayyaf ist unberechenbar, auch wenn sie vor allem auf eines aus ist:
Geld.

Nicht wenige Terrorexperten halten Abu Sayyaf seit dem Tod ihres
Anführers Abdurajak Janjalani für einen Haufen Banditen, die
sich jetzt als Tr

Westdeutsche Zeitung: Kommentar zur Türkei

Von Ulli Tückmantel

Dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als Politiker
eher ein lästiger Alliierter als ein geschätzter Verbündeter ist,
würden alle internationalen Partner der Türkei wohl unterschreiben.
Mit den Luftangriffen auf Stellungen der verbotenen kurdischen
Arbeiterpartei PKK im eigenen Land wird der zur Selbstherrlichkeit
neigende Präsident nun zur Belastung für die Nato-Partner. Erdogan,
der sich heillos in unre

neues deutschland: Luftangriffe der Türkei in Kurdistan: Bomben und die Bündnisfrage¶

Ankara hat gesprochen. Während Politiker
hierzulande eine aufgeregte Debatte darüber führen, ob an der
türkischen Grenze zu Syrien etwa der (NATO)-Bündnisfall bevorstehe,
hat Präsident Erdogan mit dem Luftangriff bei Diyarbakir sehr klar
gemacht, mit wem er sich gar nicht im Bunde sieht: mit den Kurden, in
diesem Fall den »eigenen«, innerhalb der türkischen Grenzen. Es ist
die türkische Antwort auf alle wohlmeinenden Appelle aus Europa, ma

neues deutschland: Linksfraktionschef Gysi strikt gegen Bundeswehreinsatz gegen IS-Milizen /»Deutschland ist keine Weltmacht und sollte sich so auch nicht aufspielen.«

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag,
Gregor Gysi, hat sich strikt gegen eine Beteiligung der Bundeswehr an
etwaigen militärischen Maßnahmen gegen die Terrormiliz Islamischer
Staat gewandt. In einem Positionspapier, das der Tageszeitung »neues
deutschland« (Dienstagausgabe) vorliegt, heißt es: »Deutschland darf
sich in diesem Falle ohnehin aus einem historischen Grund nicht
beteiligen.« Die Bundesrepublik dürfe »niemals Bestandte