Mit einem Präsidenten Donald Trump drohten in den
USA eine gesellschaftspolitisches Rollback und eine gefährliche
Konstellation, erklärt der Politikwissenschaftler und Buchautor Ingar
Solty (»Die USA unter Obama«) im Interview für die in Berlin
erscheinende Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagausgabe).
Demoskopen und Politologen hätten "wohl unterschätzt, wie tief die
Krise des politischen Systems wirklich geht", kommentie
Trumps Wahlsieg beflügelt die Rechtspopulisten. Die
AfD spricht euphorisch von "Zeitenwende". Man muss befürchten, dass
die Rechten nicht so falsch liegen. Trumps Erfolg ist der bisher
größte Triumph im sogenannten "postfaktischen Zeitalter", in dem
belegbare Fakten wenig, Gefühle aber alles bedeuten. Ein Beispiel:
Trump hat lange das Gerücht befeuert, Präsident Obama sei gar nicht
in den USA geboren. Das war durch Fakten längst
Ein Horrorclown ist US-Präsident geworden. Darf das
eine deutsche Tageszeitung so zugespitzt formulieren? Ja, darf sie.
Dürfte das auch ein Mitglied der Bundesregierung tun? Rechtlich
gesehen ja, politisch gesehen auf keinen Fall. Nun hat sich bislang
kein Regierungsmitglied derart polemisch geäußert. Die Kritik war
aber dennoch überdeutlich. Verteidigungsministerin von der Leyen
zeigte sich offen schockiert. Vizekanzler Gabriel sprach von einer
"neuen autor
Donald Trump ist ein Rassist, ein Chauvinist, ein
Lügner, ein Hetzer, ein Heuchler. Donald Trump ist in erheblichem
Maße mitverantwortlich für den schmutzigsten Wahlkampf in der
Geschichte Amerikas. Donald Trump hat Hass gesät und das Amt des
US-Präsidenten geerntet. Donald Trump ist jetzt formal der mächtigste
Mann der Welt – eine schlimme Vorstellung. Nun mag man sich noch
lange empören über die vermeintlich undemokratischen, dummen,
überford
Die Frage, wen man denn in der EU als
Ansprechpartner für die Klärung internationaler Probleme anrufen
solle, war ein Running Gag in Washington. Sie stellte sich plötzlich
umgekehrt beim Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Denn der hat
keinen außenpolitischen Berater. Und so zeigt man sich zwischen
Brüssel und Berlin nach seinem für viele Entscheidungsträger
offensichtlich völlig unerwarteten Wahlsieg unvorbereitet und ratlos.
Dabei ist de
In einer Umfrage der Online-Redaktion des
Hamburger Wirtschaftsmagazins BILANZ kommentieren deutsche Manager
und führende Ökonomen den Ausgang der US-Wahl.
Stephan Weil, Ministerpräsident Niedersachsens und
VW-Aufsichtsrat:
"Die Wahl von Donald Trump bereitet mir große Sorgen. Die
Aussagen, die der designierte Präsident im Wahlkampf gemacht hat,
lassen jedenfalls nichts Gutes erahnen. Gleichwohl ist sein Sieg als
Ergebnis einer demokratischen Wahl zu
Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten
Staaten. Die Reaktionen von Staats- und Regierungschefs auf der
ganzen Welt sind gemischt. Viele deutsche und europäische Politiker
zeigen sich bestürzt und besorgt. Der russische Präsident Wladimir
Putin dagegen hofft nun auf eine Verbesserung der Beziehungen.
Was wird sich außenpolitisch ändern? Was bedeutet die Wahl von
Donald Trump für die internationalen Machtverhältnisse und Allianzen?
Wie
Europa braucht jetzt dringend mehr außen- und
sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit
Der Kandidat der Republikaner, Donald Trump, ist zum neuen
amerikanischen Präsidenten gewählt worden. Dazu erklärt der
stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz
Josef Jung:
"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gratuliert Donald Trump zu seinem
Wahlsieg und hofft auf eine gute und enge Zusammenarbeit zwischen
Deutschland und Amerika unter seiner P
Vielleicht ist es noch zu früh, den USA nach »9/11«
jetzt ein »11/9« zu attestieren – zu fern scheint die Vorstellung
einer Präsidentschaft Trumps derzeit noch, zu schwer wiegt der
Schock. »Ich verstehe meine eigenen Leute nicht mehr«, sagt die
US-amerikanische Politologin Joyce Mushaben im Interview mit dem
Deutschlandfunk, und bittet den Moderator am Ende des Gesprächs, ihm
ein Flugticket zu schicken. Was bis gestern Abend noch eine
sche
Trump und Clinton bieten sich nicht als Retter der Unterschicht und Mittelschicht an, sondern als Sponsoren des Finanzadels. Dabei spielt es keine Rolle, ob Trump etwas von Politik versteht oder nich