Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Kampf dem Vierbettzimmer im Krankenhaus
Popanz
PETER STUCKHARD

Kompliment: Was CDU-Gesundheitspolitiker Jens
Spahn zeigt, ist die hohe Schule der politischen Kommunikation.
Erster Schritt: Man baue einen furchterregenden Popanz auf:
Schwerkranke Kassenpatienten liegen in deutschen Krankenhäusern
meistens in Vierbettzimmern. Zweiter Schritt: Man stelle den Popanz
auf die Bühne, wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass jemand
aufschreit: "Hallo, das ist doch nur ein Popanz." Der Zeitpunkt ist
gut gewählt, die Wachhunde der

General-Anzeiger:Öko-Sprit Super E 10 kommt später

Die Einführung des neuen Öko-Sprits Super E 10
verzögert sich. Statt wie ursprünglich geplant zum 1. Januar werde
das Bioethanol-Gemisch "frühestens im Februar" an den Zapfsäulen
erhältlich sein, sagte gestern Klaus Picard, Hauptgeschäftsführer des
Mineralölwirtschaftsverbands, dem General-Anzeiger (Bonn). Grund sei
der hohe Aufwand für die Umstellung. Super E 10 wird im kommenden
Jahr Benzin zudem verteuern. Das verlautete ge

Weser-Kurier: zu besserer Patientenversorgung:

Wie oft ist häufig? Wie viele Patienten müssen
wirklich zu viert in einem Krankenhauszimmer liegen? Jens Spahn
spricht davon, dies sei bei Kassenpatienten noch "häufig" der Fall.
Die genaue Antwort aber bleibt der CDU-Gesundheitsexperte schuldig.
Das hindert ihn nicht, öffentlich "nur noch Zweibettzimmer in
Kliniken" zu fordern. Das hört sich gut an, wer könnte dagegen etwas
haben. Nur: Sind Vierbettzimmer in Krankenhäusern nicht schon

WAZ: Totgeburt Gigaliner
– Kommentar von Sven Frohwein

Eine der größten Speditionen Europas steigt beim
Feldversuch für Riesenlaster aus, bevor dieser überhaupt gestartet
wurde. Und der Grund dafür leuchtet ein. Weil die Länder uneins sind,
wer sich am Test beteiligt und wer nicht, will Schenker nicht mehr
mitfahren. Die Argumente der Gigaliner-Gegner leuchten ein. Weder
Bundesstraßen noch Innenstädte sind zurzeit für den Einsatz der bis
zu 60 Tonnen schweren und über 25 Meter langen Laster ge

FT: Kommentar Flensburger Tageblatt:

Der Feind in meiner Bank

Verdeckte staatliche Ermittler sollen die Anlageberater bei deutschen Kreditinstitute kontrollieren

Kommentar Flensburger Tageblatt

Der Feind in meiner Bank

Verdeckte staatliche Ermittler sollen die Anlageberater bei
deutschen Kreditinstitute kontrollieren

Von Bernd Ahlert

Wer mit Zertifikaten der untergegangenen US-Investmentbank Lehman
Brothers Totalverlust erlitten hat, wer durch den "Geheimtipp"
seines Beraters bei der Aktienanlage viel Geld verloren oder mit
Immobilienfonds einen Reinfall erlebt hat, der weiß: Die
Anlageberatung von Banken, Spark

WAZ: So ist Russland
– Kommentar von Gudrun Büscher

Es wird wohl etwas dauern, bis die hunderte Seiten
lange Urteilsbegründung im Fall Chodorkowski verlesen ist. Erst dann
wird Russlands berühmtester Häftling erfahren, wie lange er noch im
Gefängnis schmoren muss. Dass er schuldig ist, hatte Russlands
Premier Putin ja längst festgestellt: "Diebe gehören ins Gefängnis!"
Chodorkowski ist kein Unschuldslamm. Er gehörte nicht nur zu den
Gewinnern der rabiaten Verteilungskämpfe, die nach dem

WAZ: Gute Nachricht für Sparer
– Kommentar von Wolfgang Mulke

Diesmal hat Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner
ihren Job gut gemacht. Der Staat wird die Beratungsqualität der
Banken künftig selbst stärker kontrollieren. Damit schlägt die
Ministerin der Finanzaufsicht ein Schnippchen. Die Behörde hat sich
lange dagegen gesträubt, auch für den einfachen Sparer Schutzdienste
zu leisten. Und auch im Bundesfinanzministerium war der Ehrgeiz zu
einem besseren Verbraucherschutz in der Vergangenheit nicht
sonderlich ausg

Westdeutsche Zeitung: Der neue Biosprit ist teuer – und hilft der Umwelt nicht =
Von Christoph Lumme

Wer sollte sich über den neuen Biosprit
aufregen? Schließlich liegen die Fakten doch auf der Hand, wie das
Bundesumweltministerium in seiner Broschüre über E10 erkärt. Ganz
klar, bei der Verbrennung von Bioethanol wird nur so viel
Kohlendioxid ausgestoßen, wie die Nutzpflanze während ihres Wachstums
aufgenommen hat. Doch jenseits dieser klimafreundlichen
Hochglanz-Logik gibt es gewichtige Argumente gegen das neue Benzin.
Tatsache ist: Um den wachsenden