Mitteldeutsche Zeitung: zu Förder-Betrug in Sachsen-Anhalt

Bei der Investorensuche Sachsen-Anhalts ist etwas
schiefgegangen. Das kratzt am Image des Landes. Hinzu kommen
enttäuschte Hoffnungen in Gardelegen – beides ist nicht in Euro zu
beziffern, hat aber dennoch Gewicht. So bleiben Fragen: Hätten die
Wirtschaftsförderer nicht zumindest stutzen müssen, wenn ein
Branchenfremder zig Millionen bewegen will? Und wieso ist Ikea noch
heute Eigentümer des Holzwerks, in dem sich der Investor bereits
stolz als neuer Herr im Hause

Mitteldeutsche Zeitung: zu Fotos vom getöteten bin Laden

Man muss nicht so naiv sein zu hoffen, dass aus
Barack Obamas Verzicht eine vollkommen neue Bildstrategie im
politischen Feld folgt. Tatsächlich sind ja bereits drei Fotos in
Umlauf, die Opfer der Aktion "Geronimo" zeigen und so wohl auch ein
bisschen Beweiskraft dokumentieren. Ohne Zweifel aber hat Barack
Obama besonnen darauf reagiert, dass es inzwischen eine
gesellschaftliche Diskussion über die Wirkung und den Einsatz von
Bildern gibt. Tatsächlich hat die Terr

BERLINER MORGENPOST: Drei Punkte für mehr Sicherheit in der U-Bahn
Gilbert Schomaker über die Berliner Justiz und das neue Sicherheitskonzept der BVG

Nun reagieren offenbar auch die Berliner
Verkehrsbetriebe auf die Serie von Übergriffen im öffentlichen
Nahverkehr in den vergangenen Monaten. Die Doppelstreife mit einem
Sicherheitsmann des Unternehmens und einem Polizisten soll wieder
eingeführt werden. Gleichzeitig kommt offensichtlich auch die Justiz
in Schwung. Nicht einmal zwei Wochen hat es gedauert, bis die
Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 18-jährigen
TorbenP. wegen versuchten Totschlag

WAZ: Chance und Last. Kommentar von Christopher Onkelbach

Doppelter Abiturjahrgang, Wegfall der Wehrpflicht,
mehr Schulabsolventen – die Hochschulen erleben einen beispiellosen
Ansturm. Hinzu kommt: Mehr Eltern schicken ihre Kinder zum Gymnasium,
die Hauptschule ist ein Auslaufmodell. Eine Chance für die Zukunft,
jubeln Bildungspolitiker. Sie reden von dem Wert des Wissens und von
Fachkräften für den Arbeitsmarkt. Jeder, der könne und wolle, müsse
einen Studienplatz erhalten, so geht ihre Rhetorik.

Doch die Hochschule

WAZ: Schnell noch mal schwimmen. Kommentar von Matthias Korfmann

Ein Hoch auf die Vereine! Sie bauen städtische
Badruinen wieder auf, sie verwandeln schäbige Kachelwüsten in
schmucke Becken, sie schließen die Schwimmbadtüren sogar früh
morgens und spät abends auf, wenn Berufstätige Zeit zum Sport haben.
Das alles machen die Mitglieder so nebenbei, in ihrer Freizeit, für
die Ehre. In Duisburg, in Dortmund und in vielen anderen Städten.

Wo wären wir ohne diese Ehrenamtlichen? Längst auf de

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Die Energiewende
Vieles bleibt gleich
ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Nach Fukushima hat der Begriff Energiewende zu
Recht einen guten Klang. Jeder ist für den Ausstieg aus der Atomkraft
und den Einstieg in erneuerbare Energien. Doch die Energiewende wird
kein sanfter Spaziergang. Der große Umbau bringt neue Belastungen mit
sich und greift tief in die Landschaft ein. Das ist aber sicher alles
besser, als eine Atomkatastrophe wie in Japan zu riskieren. Doch die
Menschen haben sich seitdem nicht grundlegend verändert. Ein Ausstieg
aus der Kernkraf

Rheinische Post: Machtwort fällig

Ein Kommentar von Detlev Hüwel:

Die Phantom-Debatte um angeblich verschwundene Brennelemente wirft
gravierende Fragen auf. Es ist unbegreiflich, dass die Staatskanzlei
von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft anscheinend keinen Anlass
sah, sich mit dem höchst brisanten Vorgang zu beschäftigen und
beizeiten die Öffentlichkeit zu informieren. Während Umweltminister
Remmel von einem "absolut alarmierenden Vorfall" sprach, befasste
sich das Kabinett nu

Bahrain: UN besorgt über Vorgehen der Regierung gegen Demonstranten

Die Vereinten Nationen (UN) haben große Sorge über den Umgang der bahrainischen Regierung mit den Demonstranten geäußert. Am Donnerstag sprachen sich UNO-Vertreter, darunter auch Generalsekretär Ban Ki-Moon, gegen die Verhaftung hunderter Demonstranten, die Verfolgung medizinischer Fachkräfte, sowie die Verurteilung von vier Demonstranten zum Tod aus. Die Prozesse wurden dabei hinter verschlossenen Türen abgehalten. "Die Anwendung der Todesstrafe ohne re

Rheinische Post: Terroristen imDatennetz

Ein Kommentar von Gregor Mayntz:

Seit 2003 währt der heftige Streit um die Millionen von
Passagierdaten, die die EU-Länder den US-Diensten übermitteln. Die
Kritiker hatten dabei mehrere Trümpfe in der Hand. Der wichtigste:
die Nutzlosigkeit des Instruments. Denn bislang gab es keinen Hinweis
darauf, dass den Datenfischern mit den Informationen über Passagiere,
die zwischen EU- und Nicht-EU-Ländern fliegen, auch nur ein
Terrorverdächtiger ins Netz gegang