Wutbürger wohin man schaut: Die Griechen wüten
gegen die Auswirkungen der Finanzkrise, Spaniens Jugend fordert
Beschäftigung ein, die Italiener erteilen der Atomkraft eine Absage
und die Deutschen streiten wie immer gegen fast jeden und nahezu
alles. Eigentlich fehlen nur noch die Franzosen, damit der Satz
Gewicht bekommt: Europa ist geeint wie nie im Protest gegen Politik
und Politiker. Ursache dieser Welle ist nicht die schiere Lust am
Protest, sondern ein über die J
Die Grünen-Spitze hat sich entschieden: In der
zentralen Frage des Atomausstiegs will sie nicht Dagegen- sondern
Dafür-Partei sein. Das ist ein weiser Entschluss. Bei wichtigen
Weggabelungen haben sich die Grünen trotz ihres alternativen
Anti-Parteien-Images nie gänzlich der Vernunft verschlossen. Das war
schon so, als einst Joschka Fischer beim Bielefelder Sonderparteitag
die Beteiligung am Kosovo-Einsatz durchpaukte. Doch noch sind viele
an der Parteibasis überz
Inmitten all der Hiobsbotschaften zu Griechenland
ist das eine gute Nachricht: Die zwei größten EU-Länder Deutschland
und Frankreich sind sich einig, dass nicht nur Steuerzahler für die
griechischen Nothilfen gerade stehen müssen. Nun sollen endlich auch
private Gläubiger mitmachen – also Banken oder Versicherer, bei denen
sich das verschuldete Griechenland Geld borgte. Dies ist längst
überfällig. Zwar machte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei ih
Allzu lange hatten zwischen Deutschland und
Frankreich Sprachlosigkeit und Entfremdung geherrscht. In der Frage
der Milliardenhilfe für Griechenland ist Merkel Sarkozy jetzt
entgegengekommen. Merkels finanzpolitischer Schwenk ist gut für
Griechenland, den Euro und Europa. Doch diese deutsch-französische
Einigung wird innenpolitisch in den Reihen von Merkels Koalition auf
Widerstand stoßen.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon:
Vorurteile und kleine Bosheiten: Das Polenbild
der Deutschen ist nicht frei von Unwissen über unsere Nachbarn, wird
aber nicht mehr davon beherrscht. Langsam greift Unvoreingenommenheit
Platz. Das ist auch eine Folge des deutsch-polnischen Vertrages. Seit
1991 bemühen sich beide Seiten um Annäherung und erzielen
Fortschritte – wenn mitunter auch nur in homöopathischen Dosen. Wer
nicht auf die Tagespolitik schaut, sondern die jüngste Geschichte in
20-Jahres-Schritten
Es gibt zweifellos gute Argumente sowohl für als auch gegen eine
gesetzliche Frauenquote. Letztlich ist es ohnehin nur eine Frage der
Zeit, bis sich auch in den Führungsetagen ein Gleichgewicht der
Geschlechter einstellen wird: Dafür sorgen der demographische Wandel
und der damit verbundene Fachkräftemangel. Eine gesetzliche
Frauenquote würde dem Mangel schon jetzt entgegenwirken – zumal
Appelle und Selbstverpflichtungen wirkun
Der grüne Parteivorsitzende Cem Özdemir hält den schwarz-gelben Atomausstieg im Jahr 2022 für "unumkehrbar". Das sagte er in einem Gespräch mit der "Neuen Westfälischen" (Samstagsausgabe). Auch im Fall einer Regierungsübernahme im Jahr 2013 sei der Termin nicht mehr zu ändern, denn "mit welchem Partner sollten wir ihn denn noch einmal aufknüpfen können", fragte Özdemir im Gespräch mit der Zeitung. Im Bundes
Erinnern Sie sich noch an die lachende rote
Sonne auf gelbem Grund – "Atomkraft? Nein danke!"? Jeder, der mit den
Grünen sympathisierte, trug diesen Sticker mit sich herum. Heute
müsste diese Sonne stärker strahlen als so manches AKW. Immerhin ist
Deutschland die erste Industrienation der Welt, die ab 2022 den
Ausstieg aus der Kernkraft wagen will. Ein Fest also für die Grünen,
die letztlich ein Produkt der Anti-Atomkraft-Bewegung sind? Weit
gefehlt.
Es ehrt die beiden Regionalbahnmanager, dass
sie sich in die Lage ihrer Mitarbeiter hineinversetzen und sich in
ihrer Zwickmühle via Medien Luft verschaffen wollen. Für die
Betroffenen, also die Lokführer, ist die Empathie ihrer Chefs jedoch
nicht mehr als ein schwacher Trost – sie fordern zurecht gleichen
Lohn für die gleiche Arbeit wie ihre Kollegen bei der Deutschen Bahn.
So nachvollziehbar die Argumente der Herren Knerr und Knöbel sind –
entscheidend ist, dass
Die schlechte Nachricht vorweg: Es gibt noch
immer einen Jaroslaw Kaczynski, der Stimmung gegen Deutschland und
die Deutschen macht, wo er nur kann. Mal erblickt er in den
Schlesiern eine Fünfte Kolonne Berlins, dann wieder warnt der
Scharfmacher vor einem deutsch-russischen Energiediktat. Und das
alles pünktlich zum 20. Jahrestag des deutsch-polnischen
Freundschaftsvertrages. Doch Kaczynskis Tiraden entbehren nicht nur
jeder Grundlage, sie verkennen auch die Rolle, die beide L&