Artikel 102 des Grundgesetzes sagt es mit vier
Wörtern: "Die Todesstrafe ist abgeschafft." Leider fehlt ein
entsprechender Satz in der Verfassung der USA. So lange das so ist
und so lange in zahlreichen der 50 US-Bundesstaaten die Todesstrafe
nicht nur verhängt, sondern auch – siehe vorletzte Nacht in Georgia –
vollzogen wird, so lange taugt "God–s own country" nicht als
Führungsmacht der Freien Welt. Es gleicht einer moralischen
Selbstamputation, dass d
Dummheit und Klugheit sind im Bundestag gemäß
der Gaußschen Normalverteilung vertreten. Gestern jedoch blieb die
Dummheit vor der Tür des Reichstags, die Klugheit dagegen stand am
Rednerpult oder saß davor. Vor dem Reichstag demonstrierten einige
Abgeordnete der SPD, der Grünen und der "Linken". Im Reichstag
dagegen erlebte die Mehrheit der Parlamentarier einen seine Worte
wägenden, Zeichen der Hoffnung sendenden Papst. Jeder im Plenarsaal
w
Der Freie Berater klärt auf über dubiose Trends und Produkte auf dem Kapitalmarkt
Seligenstadt – September 2011. Eine neue Form der Vermögensanlage hält Einzug in den Vertriebsalltag: das partiarische Darlehen. Diese Beteiligungsvariante dürfte den meisten Kleinanlegern unbekannt sein, erfreut sich bei vorwiegend unseriösen Vertrieben allerdings steigender Beliebtheit. Das hat gute Gründe: Das partiarische Darlehen erfordert keinen Verkaufsprospekt laut Verk
Kleinkarierte Abgeordnete, die gestern dem hohen
Gast aus Rom die kalte Schulter zeigten, haben eine der seltenen
Sternstunden des Parlaments verpasst. Nicht nur dem Papst, sondern
auch dem Plenum darf man großen Respekt zollen. Die oft beschworene
Würde des "Hohen Hauses" hat eine bemerkenswerte Bewährungsprobe mit
Bravour bestanden. Der Heilige Vater hat viele seiner Kritiker
überrascht und hoffentlich auch beschämt. Benedikt XVI. hat die heiße
D
Die Rede, über die seit Tagen so heftig debattiert
wurde, war kürzer als gedacht. War sie den ganzen Streit wert? Haben
die Parlamentarier, die sie nicht gehört haben, etwas verpasst? Ja,
das haben sie. Wer allerdings erwartet hatte, der Papst spräche über
die großen Fragen der Politik, die Finanzkrise, den Weltfrieden,
globale Bedrohungen, der wurde enttäuscht. Benedikt ist nicht der
politische Papst, kein Staatsmann auf dem Thron Petri.
All die Diskussionen um die Papstrede im
Bundestag haben sich als haltlos erwiesen. Das Oberhaupt der
katholischen Kirche trat im deutschen Parlament nicht als Missionar
oder politischer Besserwisser auf. Benedikt XVI. blieb sich und
seinem intellektuellen Anspruch treu. So nutzte er das Hohe Haus für
eine rechtsphilosophische Vorlesung mit einem großen Tiefgang, der
politischen Debatten meist fern ist, ihnen aber guttun würde. Jene
Abgeordnete, die der Rede ferngebl
Das Programm ist gigantisch: 17 Ansprachen, fünf
große Gottesdienste, hunderttausende Gläubige und viele tausend
Protestler: Der Papst hat sich etwas vorgenommen bei seiner Reise
durch das Land seiner Herkunft. Es allen Recht zu machen, ist seine
Sache nicht. Niemand hätte es von Josef Ratzinger erwarten dürfen.
Bei seinem bis zuletzt umstrittenen Auftritt vor der Volksvertretung
der laizistischen Bundesrepublik hielt das katholische
Kirchenoberhaupt eine sehr the
Die Justizminister von Bund und Ländern haben sich
nun mit einem Reformpaket zur Sicherungsverwahrung beschäftigt, das
schlüssig wirkt. Das Ineinandergreifen von Therapie, Betreuung und
Überwachung ist dabei eine wichtige Komponente. Höchste Zeit, dass
die Politik unter dem Druck von Gerichtsurteilen von Notlösungen
endlich zu Konzepten kommt. Wie verheerend es sein kann, die Dinge
laufen zu lassen und ihnen auszuweichen, zeigt das Beispiel des
Stendaler Orts