Fast klingt es wie ein Märchen aus 1001 Nacht.
Nie gab es mehr Erwerbstätige in Deutschland, nie waren mehr Stellen
zu besetzen. Die Bundesbürger sind in Kauflaune, während um die
Republik herum die Schuldenkrise an den Geldbörsen der Bürger nagt.
Aber es ist kein Märchen. Es ist Realität und Ergebnis harter,
konsequenter Arbeit. Deutschland hat sich in der ersten Dekade des
dritten Jahrtausends fit gemacht für die nächsten Jahrzehnte. Die
Im Süden der Bundesrepublik werden die höchsten Gehälter gezahlt. Das geht aus dem Gehaltsreport der Online-Jobbörse "Stepstone" hervor, für den 60.000 Fach- und Führungskräfte befragt wurden, berichtet die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). Spitzenreiter ist danach Bayern mit einem Durchschnittsgehalt von 51.900 Euro. In den ostdeutschen Ländern liegen die Durchschnittsgehälter bei weniger als 40.000 Euro. Auf dem letzten
Die Zahl der Erwerbstätigen hat ein Rekordniveau
erreicht – hinter dieser knalligen Nachricht verbergen sich
erfreuliche und fragwürdige Entwicklungen. Langfristig ist die Zahl
der Teilzeit-Jobs gewaltig gestiegen: Anfang der 1990er Jahre hatten
nur 16 Prozent der Arbeitnehmer eine Teilzeitstelle, inzwischen sind
es rund 35 Prozent. Millionen müssen sich mit einem Minijob begnügen,
obwohl sie gern mehr arbeiten – und verdienen – würden. Der
Job-Rekord bedeutet als
Pflastersteine gegen Fensterscheiben – das hat es
in diesem Land schon einmal gegeben. Was folgte, war der Holocaust,
das schlimmste Verbrechen der Menschheitsgeschichte. Jeder, der heute
einen Pflasterstein erhebt und in ein Fenster schleudern will, muss
sich darüber im Klaren sein. Und wer als demokratisch legitimierter
Volksvertreter – ganz gleich welcher Partei – psychisch und physisch
angegriffen wird, bedarf der Unterstützung der Gesellschaft. Was er
nicht braucht, ist we
Es ist eine gute Tradition in Deutschland, das
oberste Staatsamt und dessen Amtsinhaber mit Respekt zu behandeln. Im
Fall Christian Wulffs muss man allerdings einen Unterschied machen
zwischen Amt und Amtsinhaber. Inzwischen muss man sogar fragen, ob
nicht der Amtsinhaber das ihm anvertraute Amt beschädigt. Dann wäre
das Amt vor dessen Inhaber zu schützen.
Wulff hat versucht, den Chefredakteur der Bild-Zeitung, Kai
Diekmann, und auch den Springer-Vorstandschef Mathias D&o
Dass Politiker Journalisten oder Verleger anrufen,
um sich zu beschweren oder Berichte zu verhindern, ist schlimm genug!
Damit zu leben, sind wir gewöhnt. Ein Staatsoberhaupt jedoch ist kein
Raufbold im politischen Tageskampf. Er ist der Repräsentant unseres
Gemeinwesens und seiner Werte. Gerade erst hat er die Pressefreiheit
gepriesen. Und nun? Herr Wulff, haben Sie ein Einsehen – mit
Rücksicht auf sich, ihre Familie und auf das Land, dem zu dienen Sie
geschworen haben! Der
In der Affäre um die Hausfinanzierung von
Bundespräsident Wulff hat der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen
die Medien gegen die Kritik des Staatsoberhauptes in Schutz genommen.
"Nicht die Medien zeigen mangelnden Respekt vor dem Amt des
Bundespräsidenten, sondern Christian Wulff tut es", schreibt Pleitgen
in einem Gast-Kommentar für die in Bielfeld erscheinende Neue
Westfälische (Dienstagausgabe). Als Bundespräsident habe Wulff die
Pflicht, von si
Horst Seehofer ist ein gewiefter Polit-Profi.
Genau in die nachrichtenarme Zeit um Neujahr platziert er seine
Kritik an der Rente mit 67. Aufmerksamkeit ist ihm für diesen
Linksschwenk Richtung Mitte sicher. Er spürt die Konkurrenz des
Münchner SPD-Oberbürgermeisters Christian Ude schon im Nacken. Zwar
ist es bis zur Landtagswahl 2013 noch eine Weile hin, aber wenn sich
Seehofer rechtzeitig weiter in der politischen Mitte breit macht,
kann das kein Schaden sein. So sei
Strukturen müssen verändert, Krankenhäuser
geschlossen und Betten abgebaut werden, damit so erreichten
Einsparungen für eine Korrektur des Systems der Fallpauschalen
genutzt werden können. Und wer im Krankenhaus richtig gesund
werden und nicht bald wieder in der Notaufnahme landen will, kann es
verschmerzen, wenn er künftig einen längeren Weg zu einer Klinik in
Kauf nehmen muss.
Pressekontakt:
Berliner Zeitung
Bettina Urbanski
Telefon: +49 (0)30 23