Es ist genug: Karstadt-Mitarbeiter nahmen
Gehaltskürzungen hin und verzichteten auf 150 Millionen Euro.
Vermieter akzeptierten Mietkürzungen. 91 Kommunen kamen der
Kaufhaus-Kette mit dem Verzicht von Gewerbesteuer entgegen. 40000
Gläubiger schrieben zwei Milliarden Euro ab.
Nach zwei Jahren des Verzichts hat Karstadt die Kurve noch immer
nicht gekriegt. Jeder zwölfte Mitarbeiter soll gehen, um das "Leiden"
an "ineffizienten Altersstrukturen" zu be
Was für Griechenland gilt, muss auch für das
Saarland, für Bremen, für Berlin gelten: Ohne Reformanreize werden
die ewig klammen Bundesländer nicht den Willen aufbringen, dringend
notwendige Strukturreformen endlich anzugehen. Das Bundesland Berlin
finanziert ein Drittel seines Etats aus dem Finanzausgleich, Bremens
Pro-Kopf-Verschuldung bewegt sich mit rund 30000 Euro auf
griechischem Niveau. Die Bayern dagegen zahlen etwa die Hälfte der
jährlichen Ausg
Nein, mit Zickenkrieg hat es ganz und gar nichts
zu tun. Denn Eva-Maria Welskop-Deffaa, die rausgeschmissene
Abteilungsleiterin im Familienministerium, ist alle andere als eine
Zicke. Sie ist auch keine Kampfemanze. Sie ist eine gut vernetzte
CDU-Frau, eine angesehene Fachpolitikerin, eine moderne Frau, führend
in der Frauen-Union im Rhein-Erft-Kreis. Also eigentlich eine, die
genau jene Frauen ansprechen kann, die Angela Merkel so gerne
vermehrt als Wählerinnen gewinnen würd
Zwei Jahre lang hat Karstadt-Investor Nicolas
Berggruen stillgehalten. Als er die schwer angeschlagene
Warenhauskette 2010 aus der Insolvenz übernahm, hatte er zuvor hart
verhandelt. Die Eigentümer der Immobilien waren schließlich bereit,
die Mieten für die Häuser dauerhaft zu senken, die Beschäftigten
haben zwei Jahre lang auf tariflich garantierte Zahlungen verzichtet
und damit einen erheblichen Beitrag zur Sanierung geleistet. Im
Gegenzug haben sie eine A
Die Bayern werden also klagen. Pah – und wenn
schon. Man muss kein Politik- oder Finanzwissenschaftler sein, um
Horst Seehofers Gemoppel gegen die Habenichtse einzuschätzen. Ein
Blick auf den Kalender reicht: 2019 läuft die bisherige Vereinbarung
aus. Aber schon 2013 wird in Bayern gewählt. Ja, die Bayern. Die
machen nicht nur für Blasmusik dicke Backen. "Mir san mir" –
geschenkt. Denn zumindest in der CDU schmilzt das "Mir"dahin. Der
Schock von 200
Drohgebärden statt harter Einschnitte: Auch beim
dritten Sicherheitsgipfel binnen 27 Monaten hat sich der deutsche
Fußball nicht zu weitreichenden Schritten gegen die Gewalt in den
Stadien durchgerungen. Mit einem kleinen Maßnahmenpaket und einem
Verhaltenskodex wollen Politik, Verbände und Vereine Gewalt und
Pyrotechnik stoppen. Für Teile des Fan-Lagers sind die Beschlüsse des
Gipfels dennoch eine blanke Katastrophe, so die Reaktionen in den
Internet-Foren.
Goldman Sachs will offenbar raus aus der Nische
und stärker als bisher um vermögende Privatkunden werben. Ein
entsprechender Bericht des "Wall Street Journal" wurde von der
US-Investmentbank zwar zunächst heruntergespielt. Finanzchef David
Viniar ließ auf Nachfrage dann aber doch durchblicken, dass man im
Wealth Management zulegen will. In der New Yorker
Goldman-Bankentochter sind die Kundeneinlagen seit 2010 von 32 Mrd.
auf 48 Mrd. Dollar hochgeschnellt. Un
Nur fünf Tage hat es gedauert, da benennt
General Motors schon einen neuen Chef für seine deutsche
Automobiltochter Opel. Das sieht nach Entschlusskraft aus. In
Wirklichkeit geschieht hier nichts Halbes und nichts Ganzes. Thomas
Sendran darf zwar ans Steuer – im Gegensatz zum Vorgänger
Karl-Friedrich Starcke aber nur als stellvertretender
Vorstandsvorsitzender. Ohnehin ist Opels Chefsessel ein
Schleudersitz. In den vergangenen 20 Jahren haben acht Spitzenmanager
darauf Plat
Das hat Horst Seehofer nun davon: Da hat er
wochen- und monatelang herumkrakeelt, aber auch keine einzige
Gelegenheit zur Selbstinszenierung ausgelassen, immer und immer
wieder mit allem Möglichen bis hin zum Koalitionsbruch gedroht und
was jetzt? Jetzt nimmt ihn einfach keiner mehr ernst, obwohl er
selbst es doch ausnahmsweise einmal ernst meinen könnte. Zumindest
hätte er Grund dazu. Der bayerische Ministerpräsident und Vorsitzende
der einst so stolzen CSU steht da wi
Am Kernproblem ändern auch 100 Sicherheitsgipfel
wenig. Es gibt immer Wege, ein Fußballspiel aufzumischen. Ein
Überfall mit beinahe tödlichem Ausgang, wie er in Bielefeld nach der
Drittligapartie gegen Bremen abseits des Stadions durchgezogen wurde,
mag außerhalb des Vorstellbaren liegen – und bleibt doch im Bereich
des Möglichen. Worum es geht, ist die höchst erreichbare
Risikominimierung. Es vollzieht sich schleppend, dahin zu kommen. Der
Berliner Schul