Weser-Kurier: Kommentar zum Verkehrsgerichtstag

Dass der ADAC nun beim Verkehrsgerichtstag ein
zusätzliches verpflichtendes Fahrsicherheitstraining einführen will,
ist ein guter Ansatz. Und doch setzt er zu spät an. Denn tatsächlich
sollte die Ausbildung in den Fahrschulen selbst noch verbessert
werden. (..) Es ist verständlich, dass in der Fahrschule nicht jede
erdenkliche Situation im Straßenverkehr minutiös durchgespielt werden
kann, aber eine mögliche Verlängerung der Ausbildungszeit w&au

Weser-Kurier: Kommentar zur Regulierung von Tabakwerbung

Es geht darum, gemeinsam Verantwortung zu
übernehmen und Kinder sowie Jugendliche davor zu bewahren, mit dem
Rauchen anzufangen. Das bedeutet auch, dass Werbung eingeschränkt
werden muss, für Zigaretten ebenso wie für Alkohol und andere Drogen.
Denn gerade Jugendliche in der Selbstfindungsphase lassen sich davon
verführen.(…) Rauchen macht süchtig. Davon loszukommen, ist für
viele schwer. Um so besser, wenn kaum jemand anfinge. Doch genau da
liegt das P

Neue OZ: Kommentar zu Handel / Douglas

Fehler beheben

Die Douglas-Gründerfamilie Kreke legt das Schicksal des
Handelskonzerns in die Hände des Finanzinvestors Advent. Mit dem
Rückzug von der Börse dokumentiert das Douglas-Management sein
Unvermögen, die Gruppe ohne fremde Hilfe und unter scharfer
Beobachtung des Finanzmarkts dem Wandel ihrer Branche im
Internet-Zeitalter anzupassen.

Ein solcher Schritt ist keine Schande. Die Krekes mussten handeln.
Mit nur einem Großinvestor, Advent hä

Rheinische Post: Kommentar zum Fall Schavan: Nur Verlierer

Ein Ergebnis im Fall Schavan steht schon fest:
Die Ministerin und die Universität Düsseldorf sind beschädigt. Am
Ende wird sich nur noch die Frage stellen, wer der größere Verlierer
ist. Der Zeitpunkt, an dem für beide Seiten eine gesichtswahrende
Lösung möglich gewesen wäre, ist längst verstrichen. Beide Seiten
haben Fehler gemacht. Die Universität Düsseldorf hätte in so einem
prominenten Fall einen Gutachter von auße

Starke Verluste für Netanjahu bei Parlamentswahl in Israel

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat bei der Parlamentswahl am Dienstag herbe Verluste erlitten, wird aber voraussichtlich dennoch erneut mit der Regierungsbildung beauftragt. Laut Nachwahlbefragungen der israelischen Fernsehsender Kanal 1, Kanal 2 und Kanal 10 kommt Netanjahus Bündnis auf etwa 31 Sitze, 11 weniger als zuvor. Die Partei des Schauspielers und Fernsehmoderators Yair Lapid, Yesh Atid, kommt überraschend auf etwa 19 Sitze. Die Partei des ultra-rechten Self

Schwäbische Zeitung: Eine vergebene Chance – Leitartikel

Charles de Gaulle und Konrad Adenauer hätten
eigentlich allen Grund zur Freude: Ihr 1963 aus den Trümmern Europas
geborener Élysée-Vertrag hat sich nicht nur ein halbes Jahrhundert
lang bewährt. Die institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen den
früheren "Erbfeinden" ist inzwischen so eng, dass sie weltweit
Ihresgleichen sucht.

Nicht nur, dass die Kabinette und Parlamente beider Länder
zusammenkommen, wie jetzt in Berlin. Etwa 2200 St&

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Finanztransaktionssteuer

Der Politik geht es darum, eine Branche
wenigstens symbolisch in Mithaftung zu nehmen. Börsenhändler, Zocker,
Investmentbanker sollen zur Kasse gebeten werden, weil sie Schuld auf
sich geladen und durch unverantwortliches Tun die Welt in eine
Finanzkrise gestürzt haben, an deren Folgen noch heute viele
Unschuldige schwer tragen. Hier geht–s um Gerechtigkeit: Immer wieder
musste der Steuerzahler einspringen, wenn hoch bezahlte Banker das
Handtuch warfen und nach dem Staat rief

Schwäbische Zeitung: Genau prüfen, fair prüfen – Kommentar

Lang und nach außen bestens abgeschirmt hat der
Rat der Philosophischen Fakultät der Uni Düsseldorf getagt. Und er
hat damit zwei sinnvolle Zeichen in der hitzigen Diskussion um die
Doktorarbeit von Bildungsministerin Annette Schavan gesetzt. Erstens:
Wir wollen die Dinge sorgsam und unaufgeregt prüfen und abwägen. Und
zweitens: Wir lassen uns von niemandem in unsere Zuständigkeit
hineinreden oder uns unter Druck setzen. Gute Voraussetzungen für das
nun a

Schwäbische Zeitung: Frauen sind nicht nur Opfer – Kommentar

Schade, dass das Unwort des Jahres nicht
"Schlecker-Frau" wurde. Denn inzwischen versinnbildlicht der Begriff
die Frau am unteren Rand der Gesellschaft: die Alleinerziehende, die
Unterbezahlte, die Chancenlose. Und das, obwohl sie bereit ist, zu
arbeiten. Die Schlecker-Pleite hat nun einem Missstand einen Namen
gegeben: Nämlich dem Vorurteil gegenüber Frauen, das sie in einer Art
ewige Opferrolle drängt. Aber: Es stimmt nicht. Weder die
Schlecker-Mitarbeiterinnen,

Lausitzer Rundschau: Viel Luft nach oben 50 Jahre deutsch-französischer Freundschaftsvertrag

In den grenznahen Regionen zu Frankreich – und
Deutschland hat 450 Kilometer davon – ist die deutsch-französische
Freundschaft gelebte Realität. Woanders nicht unbedingt. Das
Sehnsuchtsland der Deutschen, der jungen jedenfalls, sind seit jeher
die USA. In den Urlaub fahren sie lieber nach Italien oder Spanien,
Fußball gucken sie emotionaler mit den Holländern, und Krimiserien
ließen sie meist in London spielen. In den Schulen schwindet die
Neigung, Französi