Mit der Debatte um die doppelte Staatsbürgerschaft
lässt sich ausgezeichnet Wahlkampf machen. Roland Koch hat damit 1999
sogar – absurd genug – eine Landtagswahl gewonnen. Das Thema
polarisiert. Es taucht ein in den Dunstkreis der Überfremdungsängste.
Natürlich kann man argumentieren: Ein junger Erwachsener sollte sich
entscheiden können zwischen einem deutschen Pass und dem des
Herkunftslandes seiner Eltern. Das Merkwürdige ist nur: Diese Debatte
ist nicht
Die Erziehung von Kindern ist eine so riesige
Aufgabe, dass man damit möglichst niemanden allein lassen sollte. Für
jeden Erwachsenen ist es eine Erleichterung, wenn sie oder er die
Verantwortung nicht allein trägt. Ebenso hilft es den Kindern bei der
Orientierung, wenn sie sich nicht nur an einem Menschen ausrichten
können. Dabei sind Charakter, Geduld, Kraft und Weitsicht der
Erziehenden von großer Bedeutung. Das Geschlecht der beiden Partner
ist es nicht. Aus di
Eindeutig: Der Mali-Einsatz kann gefährlich
werden und lange dauern. Verteidigungsminister Thomas de Maizière
(CDU) macht kein Hehl aus den Risiken, die die Bundeswehr in
Westafrika eingeht. Seine Vorgänger waren bei früheren Einsätzen noch
verschämter. Gern wurde der Eindruck vermittelt, es gebe eine
schnelle Lösung. Niemand käme heute noch auf die Idee zu erklären,
Deutschlands Freiheit würde auch in der Sahara verteidigt. Dennoch:
Gena
Die jüngsten Erkenntnisse über die mutmaßlichen
Urheber Dutzender Cyber-Attacken auf sensible Ziele in den USA
sollten alle Alarmglocke läuten lassen. Nicht nur auf der anderen
Seite des großen Teichs, sondern auch hier in Europa. Angriffe auf
lebenswichtige Infrastruktur, auf Staatsgeheimnisse und
intellektuelles Eigentum von Unternehmen bedrohen unsere Sicherheit
und unseren Wohlstand viel unmittelbarer als Bomben und Raketen. Die
Schwelle für die Aggress
Tunesiens Ministerpräsident Hamadi Jebali hat am Dienstag seinen Rücktritt als Regierungschef erklärt. In der im Fernsehen übertragenen Erklärung begründete er seinen Amtsverzicht mit der gescheiterten Regierungsbildung. Mit der Einsetzung eines nur aus parteilosen Experten gebildeten Kabinetts sollte auf die seit Anfang Februar anhaltende politische Krise im Land reagiert werden. Ausgelöst wurde diese durch die Ermordung des Oppositionspolitikers Chokri Belaid
Das Bundesverfassungsgericht ist mit seinem Urteil
zur "Sukzessivadoption" in die richtige Richtung gegangen. Wenn auch
nur einen kleinen Schritt. Nun müssen CDU und CSU erkennen, dass sie
nicht am verstaubten Familienbild der 50er-Jahre festhalten können.
Die Zeiten haben sich geändert, es gibt immer mehr Patchwork-Familien
und homosexuelle Paare, die füreinander einstehen und einen
Familienwunsch haben. Es wird Zeit, dass die Politik den Weg frei
macht f&uum
Es wäre langsam an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu
machen. Wenn Homosexuelle ganz normal heiraten dürften, könnten mit
einem Schlag all die Sonderregelungen für eingetragene
Partnerschaften entfallen, die derzeit in kleinen Schritten
aufgehoben werden. Und – Homo-Partnerschaften sind genauso stabil und
verantwortungsvoll wie heterosexuelle. Nicht alle halten auf Dauer,
aber auch viele Heterosexuelle lassen sich scheiden. Es gibt keinen
Grund für eine Ungl
Mali sei nicht Afghanistan, beteuert
Verteidigungsminister Thomas de Maizière. Zum Beleg verweist er
darauf, dass die Bevölkerung in dem afrikanischen Land, anders als am
Hindukusch, nie richtig hinter den Aufständischen gestanden habe. Wer
sich jedoch an den Anfang in Afghanistan erinnert, der hat auch von
dort eine Bevölkerung im Gedächtnis, die sich freute, vom Joch der
Taliban-Herrschaft befreit zu sein. Die blutigen Anschläge aus dem
Hinterhalt folgten.
Der Fußball-Weltverband hat gestern bestätigt, dass
bei der WM 2014 in Brasilien Torlinien-Technologie zum Einsatz
kommen wird. Diese hilft den Schiedsrichtern, in kritischen Fällen
zwischen Tor oder Nicht-Tor zu unterscheiden. Die Kritiker sind auf
den Plan gerufen. Die einen zweifeln die Funktionstüchtigkeit der
Systeme an, die anderen stört, dass dem Fußball strittige
Entscheidungen und damit Diskussionsstoff und Leidenschaft genommen
wird. Und geradezu
Die Angst vor einem "Weil-Mörder", jemandem aus
den eigenen Reihen, der dem Hannoveraner SPD-Politiker Stephan Weil
bei der Wahl zum Ministerpräsidenten in Niedersachsen die
entscheidende Stimme verweigern würde, war unbegründet. Rot-Grün
startet ohne Blessuren. Prompt wird das Bündnis von den Berliner
Sozialdemokraten und ihrem Kanzlerkandidaten Steinbrück als
wegweisendes Modell für den Machtwechsel im Bund missbraucht. Mal
abgesehen von