Natürlich kommt es bei einem Parteitag, zumal
in Wahlkampfsichtweite, besonders darauf an, den eigenen Anhang zu
überzeugen. Insofern waren die leidenschaftlich und in großer
emotionaler Lautstärke daherkommenden Reden von FDP-Chef Rösler und
Spitzenkandidat Brüderle erfolgreich. Ist damit aber das Ticket für
eine weitere Runde in der Regierung schon gelöst? Sicher nicht. Nach
wie vor berührt die FDP nur hin und wieder die Fünf-Prozent-H&u
Die Warnstreikwelle in der Metall- und
Elektroindustrie täuscht in der öffentlichen Wahrnehmung ein großes
Konfliktpotenzial vor. Doch besonders dramatisch dürfte die
Tarifauseinandersetzung in diesem Jahr nicht ausfallen. Die IG Metall
wird sich mit einem niedrigeren Abschluss als im vergangenen Jahr –
4,3 Prozent – zufriedengeben, eine Drei sollte nach ihrem Willen vor
dem Komma stehen. Auch die Arbeitgeber vermeiden übertrieben scharfe
Töne. Das Problem be
Anfang des Jahres, da hatte sich die FDP
eigentlich schon zu einer Fußnote der Geschichte abgewirtschaftet. Im
Rücken von Parteichef Philipp Rösler bereiteten vermeintliche
Parteifreunde eine Revolution vor, in Umfragen drohten die Liberalen
in der Rubrik "Sonstige" zu verschwinden – ganz auf Augenhöhe mit der
Tierschutzpartei, den Violetten und den Bibeltreuen Christen. Dass
Rösler Ende Januar in seiner Heimat Niedersachsen 9,9 Prozent holte,
mochten vie
Es mag angesichts der massiven Luftangriffe Israels
auf Ziele in Syriens Hauptstadt Damaskus auf den ersten Blick paradox
klingen, aber in Jerusalem fürchtet man sich vor dem Tag, an dem der
Bürgerkrieg im Nachbarland mit dem Sieg der Aufständischen endet.
Denn dann wird das Land über kurz oder lang in die Hände derer
fallen, die sich die Vernichtung des Judenstaats auf die Fahne
geschrieben haben. Längst nämlich haben bei den Aufständischen
radikale
Vor einem Jahr nannte das
Bundesverteidigungsministerium die Frühjahrsoffensive der Taliban
eine "Propagandahülse". Angesichts der Nachrichten stellen wir fest:
Im Frühjahr 2013 ist der Terror der Taliban kein Propagandatrick. Der
Bundeswehreinsatz in Afghanistan, den viele Bürger hierzulande nie
gewollt haben, ist so gefährlich wie lange nicht. Und die deutsche
Öffentlichkeit sehnt den Tag herbei, an dem die Soldaten abziehen.
Die Afghanen fürc
Israel hat – freundlich ausgedrückt – schwierige
Nachbarn. Mit Ägypten und Jordanien gibt es Friedensabkommen, die
nach dem Arabischen Frühling und dem Sturz des ägyptischen
Langzeitherrschers Mubarak aber nicht mehr in Stein gemeißelt sind.
Der Rest der Nachbarschaft hat mit Israel keine Verträge und steht
dem kleinen Land hasserfüllt gegenüber. Einer der größten Feinde des
Landes ist die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon, die vom I
Britische Journalisten haben ihren ganz eigenen
Humor in Bezug auf Deutschland. Da wird schon mal gerne Richtung
"Viertes Reich" verunglimpft, die Gefahr vor der deutschen Herrschaft
über Europa herbei beschworen, was zwar nur der Rückversicherung der
britischen Seele dient, aber für Ärger sorgt. Und dann findet sich am
Wochenende im, "Independent" über einem Leitartikel folgende
Überschrift: "Wenn das das Vierte Reich sein soll, dann la
Jerusalem steckt in der Zwickmühle. Es hat
einerseits keinerlei Interesse, in den Krieg hineingezogen zu werden.
Ein stabiles Syrien unter einem Diktator Baschar al-Assad, und sei er
noch so Iran-freundlich, war allemal berechenbarer als es ein Syrien
nach einem Sieg der stark islamistisch geprägten Opposition wäre.
Andererseits sieht Israel sich durch iranische Hisbollah-Raketen
bedroht.
Bezüglich des Antisemitismus ist Ungarn
ein Sonderfall in Europa. Denn während sich in den meisten anderen
Ländern mindestens ebenso viele Menschen für eine Gegendemonstration
gefunden hätten, fanden sich in Budapest gerade mal 50 Aufrechte, die
sich mit den jüdischen Bewohnern des Landes solidarisierten. Aus
Besorgnis darüber, dass es bis in die Regierungskreise hinein immer
wieder zu antisemitischen Ausfällen kommt, hat sich der Weltkongress
ja in
Was aber kann ein solches Großaufgebot der
Frömmigkeit eigentlich bewirken? Natürlich wird es zunächst einmal
den evangelischen Christen selber Bestärkung gegeben haben. Und
die angereiste Prominenz, Kanzlerin Merkel und Bundespräsident
Gauck voran, wird sich einmal mehr der verlässlichen Kraft der
gläubigen Truppe versichert haben. Wohl geht es auch auf dem
Kirchentag um Politik, aber die Debatte bleibt bei aller
Dringlichkeit etwa der s