War Barack Obama nur ein Spruchbeutel, als er seine
berühmte rote Linie zog? Hat er geblufft und muss jetzt, da die
Karten auf den Tisch kommen, passen? Ist der amerikanische Präsident
gar ein Feigling? Oder ist er in Wahrheit ein Fuchs, ein wirklich
weiser Mann? Fakt ist: Indem Obama den Kongress mit ins Boot holt,
hat er Zeit gewonnen; Zeit, um das Ergebnis der Untersuchungen der
UN-Inspektoren abzuwarten; Zeit, um mit diesem und den Erkenntnissen
der eigenen Geheimdienste doc
Davon können Beschäftigte, die bei uns ihre
Arbeitsplätze durch eine Pleite verloren haben, nur träumen. Soeben
melden österreichische Medien, dass der Großteil der ehemaligen
Alpine-Mitarbeiter bereits wieder einen Job hat. Neun von zehn
Stellen seien "gerettet". Dieses gute Ergebnis sei nur möglich, weil
Masseverwalter, Wirtschaft, Politik und Gewerkschaft abgestimmt
gehandelt hätten. Ein Geheimnis der positiven Wirtschaftslage in der
b
Für Japan ist die Katastrophe von 2011 noch
immer nicht vorbei: Eine partiell ums 18-fache erhöhte
Radioaktivität, Löcher in Sammeltanks mit verstrahltem Wasser – fast
jede Woche produziert das damals havarierte Atomkraftwerk von
Fukushima neue Hiobsbotschaften. Der Name steht, nach Tschernobyl,
für das zweitschlimmste Nuklearunglück der Geschichte. Und der
Betreibername Tepco ist zum Synonym für Unglaubwürdigkeit geworden.
Es ist zwar nicht verwund
In Niedersachsen ist es einmal mehr ein großes
böses Unternehmen, diesmal eines der Agrarindustrie, das von
aufgebrachten Umweltaktivisten ins Visier genommen wird. Die um ihren
Lieblingsfeind – die Atomkonzerne – gebrachten grünen Aktivisten
haben Schlachthöfe und Mastställe als neuen Hort des Bösen
ausgemacht. An dem Anliegen, ein Umdenken in Sachen Tierhaltung
herbeizuführen, ist grundsätzlich nichts verkehrt. Wohl jeder könnte
unterschreib
Mit dieser Entschleunigung war nicht zu rechnen.
Umso mehr ist sie willkommen. Ungeachtet aller taktischen Finessen
und Fragwürdigkeiten im Hintergrund. Mit der Entscheidung, vor einem
von ihm persönlich uneingeschränkt befürworteten Einsatz von
Waffengewalt gegen den Giftgas-Mörder Bascharal Assad Volkes
Stimmenvertreter einzubinden, ist eine unmittelbare militärische
Eskalation im Nahen Osten vom Tisch. Aber aufgeschoben heißt nicht
aufgehoben. Ob
Es ist eine mehr als beachtliche Zahl. 32
Millionen Euro verdienten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages
in einer Wahlperiode – nebenbei, versteht sich. Der Begriff
"Nebentätigkeit" ist angesichts einer solchen Summe allerdings kaum
noch angemessen. Aber wer nun wieder über den Selbstbedienungsladen
Bundestag schimpft, sollte sich darüber im klaren sein: Die
Volksvertreter sollen explizit aus normalen Berufen kommen. Und sie
sollen auch die Möglichkeit
Nach all dem Gerede von "roten Linien" und "Beweisen" kommt Obamas
Zögerlichkeit überraschend. Für alle Assad-Gegner, die auf die
Supermacht gehofft hatten, ist dies eine Enttäuschung. Aber: Obama
tut das einzig Richtige – aus mehreren Perspektiven.
Zum einen: Innenpolitisch ist der US-Präsident stark angeschlagen.
Nach den schlechten Erfahrungen in Afghanistan und im Irak sehnen
sich die Amerikaner nach keinem weit
Die Nachrichten aus Russland sind mal wieder
haarsträubend. Gerade wurde ein Gesetz verabschiedet, das
"homosexuelle Propaganda" gegenüber Jugendlichen verbietet. Seitdem
hagelt es Meldungen von verprügelten Gay-Aktivisten, antischwulen
Promisprüchen und Rechtsradikalen, die mutmaßliche Strichjungen
vergewaltigen. Aber: Die von Moskau losgetretene Schwulenhetze
beeinträchtigt den Alltag der meisten Homo- und Bisexuellen viel
weniger, als solche Sch
Mit Obamas Entscheidung, vor einem von ihm
persönlich befürworteten Einsatz von Waffengewalt gegen Syriens
Despoten Assad das Parlament einzubinden, ist eine unmittelbare
militärische Eskalation im Nahen Osten vom Tisch. Aber aufgeschoben
heißt nicht aufgehoben. Der amerikanische Präsident würde auf den Rat
seiner Generäle auch noch in einem Monat zuschlagen. Womit klar ist:
Der seit Tagen von den treibenden Kräften in Washington erzeugte
Zeitdruck
Als mächtiger Chef der Deutschen Bank hat Josef
Ackermann sein Image als knallharter Manager, der Deutschlands
größtes Geldinstitut fest im Griff hat, gepflegt. Selbst seine
Entgleisung beim Untreue-Prozess um den Verkauf des
Mannesmann-Konzerns, als er siegessicher mit dem Victory-Zeichen im
Gericht auftrat, hat der 65-Jährige überstanden. Auf dem Thron der
deutschen Bankenwelt fühlte sich Ackermann unangreifbar. Als
Aufsichtsratschef der Schweizer Zurich-V