Rheinische Post: Unruhe in Luxemburg

Der Kleinstaat Luxemburg hat eine
Sonderstellung in Europa. Proportional zur Bevölkerung stellt das
Land die meisten Spitzeneuropäer. Einer von ihnen ist Jean-Claude
Juncker. Obwohl er aus einem Land mit nur einer halben Million
Einwohner stammt, bestimmte er über Jahrzehnte die europäische
Politik mit. Jetzt könnte es ihm ausgerechnet im eigenen Land an den
Kragen gehen. Während er mit den Großen der Welt parlierte und
verhandelte, holte ihn zu Hause e

Rheinische Post: Die unwägbare Macht der SPD-Basis

Die spannenden Fragen der kommenden sechs
Wochen drehen sich nicht nur darum, wie der Mindestlohn ausgestaltet
und ab wann die höhere Mütterrente gezahlt wird. Vielmehr wird auch
die Stimmung an der SPD-Basis eine zentrale Rolle spielen. Wenn es
den Gegnern einer großen Koalition innerhalb der Sozialdemokratie
gelingt, die Mitglieder aufzubringen gegen die eigene Parteiführung,
dann wird der Basis-Entscheid über den Koalitionsvertrag zur
Schicksalsfrage der SPD.

Rheinische Post: Zerrissene Grüne

Die Grünen sind nach der verlorenen
Bundestagswahl auf der Suche nach einer neuen Identität, die sie mehr
in die Mitte des Parteienspektrums rückt. Parteichef Cem Özdemir
spricht vage von einem neuen "Kurs der Eigenständigkeit". Dahinter
verbirgt sich allerdings noch nicht viel mehr als der Wunsch, aus der
rot-grünen Ecke herauszukommen. Ein Bündnis nur mit der SPD wird den
Grünen auch künftig keine realistische Machtoption eröffnen

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Wie arm muss die Kirche sein? Egoismus ist Sünde CARSTEN HEIL

Franz-Peter Tebartz-van Elst hat wohl einfach
nur Pech. Der Limburger Bischof ist Opferlamm, das nun in
Stellvertreterschaft für eine jahrhundertealte Praxis des
katholischen Spitzenpersonals büßen muss. Der Reichtum der
katholischen Kirche hat der Menschheit unschätzbare Werte, Kultur-
und Kunstgüter beschert. Millionen Menschen pilgern nicht nur aus
religiösem, sondern auch aus kunstgeschichtlichem Interesse in
Kirchen, Dome, Klöster und Bibliotheken,

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Ausbildungsnotstand in OWL Verkehrte Welt BERNHARD HÄNEL

Die jungen Menschen werden immer weniger, und
die Auftragsbücher speziell in vielen Branchen des Handwerks sind
voll. Da mutet es gelinde gesagt seltsam an, dass ausgerechnet das
Handwerk in OWL von Jahr zu Jahr weniger Ausbildungsplätze zur
Verfügung stellt. Ebenso unverständlich ist, dass die ostwestfälische
IHK Jugendliche aus dem Ausland anwerben will, damit sie hier eine
Berufsausbildung machen. Getoppt wird das Ganze noch dadurch, dass
die Agentur für Ar

Südwest Presse: Kommentar zur NATIONALMANNSCHAFT

59 952 Männermannschaften spielen unter dem Dach des
Deutschen Fußball-Bundes. Und vermutlich jeder der knapp 60 000
Trainer dieser Teams würde nur allzu gern einen Stürmer wie den
Leverkusener Stefan Kießling in seinen Reihen haben. Der 29-Jährige
ist seit Jahren einer der treffsichersten Bundesliga-Angreifer. In
Joachim Löws Überlegungen spielt Kießling jedoch seit geraumer Zeit
keine Rolle mehr. Dem Bundestrainer stehen bessere, jünge

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Iran

»Stirb zweimal« ist nicht der reißerische Titel
eines Horrorfilms, sondern schreckliche Wirklichkeit im Iran. Die
Richter wollen tatsächlich einen Mann, der die Hinrichtung durch den
Strang irgendwie überlebt hat, erneut umbringen. Gibt es eine größere
Unmenschlichkeit? Jedes Exekution ist inhuman – egal ob im Iran, den
USA, Pakistan, Saudi Arabien oder China, um nur die schlimmsten
Henkerstaaten zu nennen. Die Länder verstoßen schon im Grun

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Solarbranche

Die einst hell strahlende deutsche Solarbranche
gibt ein düsteres Bild ab: Q-Cells und Conergy mussten schon den
bitteren Gang zum Insolvenzgericht antreten und wurden von
ausländischen Investoren aufgekauft. Der ehemalige Überflieger
Solarworld, der vor fünf Jahren sogar Opel übernehmen wollte, legte
einen Absturz hin, der an das Schicksal dem der Sonne zu nah
kommenden Ikarus erinnert – glücklicherweise noch nicht mit gleichem
Ausgang. Vergleichsweise fr&uu

Mitteldeutsche Zeitung: zur Großen Koalition

An einem Mindestlohn von 8,50 Euro wird es
jedenfalls kaum scheitern. Immerhin gibt es schon eine Reihe
branchenabhängiger Mindestlöhne. Der Schritt hin zu einem
flächendeckenden Mindestlohn ist deshalb nicht mehr wirklich groß.
Schließlich hat auch die Staatskasse ein Interesse daran, dass die
Zahl jener, die mit Hartz IV aufstocken müssen, eher sinkt als
wächst. Schwieriger mag es sein, die in den ostdeutschen Ländern
ersehnte Angleichung der