Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Ukraine

Viktor Janukowitsch vom Hof gejagt, Julia
Timoschenko direkt aus dem Straflager auf die Bühne des Maidan
geschoben: Der von einem Teil des ukrainischen Volkes erzwungene
Machtwechsel lässt an Deutlichkeit nichts vermissen. Gänsehaut bei
den Beobachtern aus der Ferne; tiefe Ergriffenheit bei denen, die
diesen Sieg errungen haben; Mittun hoffentlich auch in den
Landesteilen, die immer noch mehr an Russland als an Europa glauben.
Dabei ist noch nichts sicher in Kiew. Vieles ge

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Machtwechsel in der Ukraine Freiheit kostet Hannes Koch, berlin

Alles hat seinen Preis. Diese Alltagsweisheit
bewahrheitet sich jetzt bezüglich der Ukraine. Das alte Regime bricht
zusammen, die Opposition übernimmt die Macht. Nun muss sich Europa
für den Neuaufbau finanziell engagieren. Die Europäische Union hat
sich in den letzten Wochen auf die Seite der regimekritischen
Bürgerbewegung gestellt. Das sichtbarste Zeichen dieser Parteinahme
war die Reise unter anderem von Bundesaußenminister Frank-Walter
Steinmeier nach Ki

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Italien hat eine neue Regierung Latte hoch gelegt Julius Müller-Meiningen, Rom

Italiens neuer Ministerpräsident Matteo Renzi
genießt parteiübergreifend Sympathien. Er ist erst 39 Jahre alt und
steht schon an der Spitze der Regierung. Und das in einem Land, in
dem bis vor kurzem vor allem Senioren politische Verantwortung
getragen haben. Innerhalb von drei Monaten hat er sich vom
Bürgermeister in Florenz über den Vorsitz der Demokratischen Partei
zum Premier aufgeschwungen. Wer so viel Energie und Ehrgeiz hat, der
muss auch ein in schwerer K

Südwest Presse: Kommentar zur UKRAINE

Viktor Janukowitschs politisches Ende scheint
endgültig. Es wirkt, als wolle sein eigenes Gefolge den ehemaligen
Präsidenten zum Sündenbock für alle blutigen Verbrechen des Regimes
machen. Auch die autoritäre Nachbarschaft in Minsk und Moskau wird
nicht für den so "kläglich geendeten Präsidenten" intervenieren, wie
ein Kreml-Sprecher Janukowitsch nannte. Das bedeutet nicht, dass
Wladimir Putin oder Alexander Lukaschenko begeistert vom Sturz

WAZ: Aus der Not geboren – Kommentar von Thomas Wels

Die IG  BCE hat Erfahrung mit Strukturwandel.
Das Auslaufen des subventionierten Steinkohlebergbaus gelingt, ohne
dass ein Kumpel ins Bergfreie fällt. Das ist mehr als es in den
meisten Branchen in freier Wildbahn gibt. Den Steuerzahler hat das
viel Geld gekostet. 140 Milliarden Euro waren der Preis dafür, dass
im Revier nicht arbeitslose Kumpel zu Zehntausenden auf der Straße
standen. Der Vertrag zur Beendigung des Steinkohlebergbaus gilt als
Jahrhundertwerk. Es

WAZ: Europa als Hoffnungsträger – Kommentar von Gudrun Büscher

Sehr vieles erinnert in der Ukraine an die Orangene
Revolution von 2004. Wieder ist Präsident Viktor Janukowitsch
gestürzt worden, wieder greift Julia Timoschenko nach der Macht. Und
doch ist nach der zweiten, der blutigen Revolution von 2014 alles
anders. Die Ukrainer feiern den Umsturz nicht. Sie trauern um die
vielen Toten, die Janukowitschs Scharfschützen getötet haben. Sie
harren aus auf dem Maidan, weil nichts wirklich entschieden ist. Der
König ist weg, es

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christine Strasser zur Kardinalsernennung Gerhard-Ludwig Müller

Gerhard Ludwig Müller sticht unter den neuen
Kardinälen hervor – nicht nur weil der 1,90 Meter große Kirchenmann
seine Kollegen buchstäblich überragt. Böse Zungen verpassten dem groß
gewachsenen Präfekten der Glaubenskongregation den Spitznamen
"Groß-Inquisitor". Doch den früheren Bischof von Regensburg als
konservativen Gegenspieler des Papstes abzustempeln, trifft die Sache
nur halb. Müller ist eine Reizfigur – und der Pap

Westdeutsche Zeitung: Ukraine braucht die nationale Versöhnung = von Anja Clemens-Smicek

Auf den Freudentaumel nach der Entmachtung von
Viktor Janukowitsch könnte schnell die Ernüchterung folgen. Das Volk
hat sich zwar seines korrupt und autoritär herrschenden Regimes
entledigt, doch die eigentliche Revolution steht noch bevor. Die
Ukraine liegt wirtschaftlich am Boden, und die Staatspleite droht,
weil Moskau nach den jüngsten Entwicklungen den Geldhahn zugedreht
hat.

Was das Land nach dem Blutvergießen auf dem Maidan aber erst
einmal am dringend

Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel von Christine Strasser zur Ukraine

Es sind historische Stunden, die sich am
Wochenende in der Ukraine abspielten. Die Ereignisse überschlugen
sich. Der Präsident muss gehen. Julia Timoschenko spricht auf dem
Maidan. Der Umsturz ist geschafft. Mit beeindruckendem Mut hat sich
das ukrainische Volk gegen Willkür, Korruption und schlechte Führung
gestellt. Doch die eigentliche Revolution steht jetzt erst noch
bevor. Das lehrt auch der Blick in die Vergangenheit. Denn eine
ähnliche Einleitung haben etli