Die ungeheuren Geldwälle, welche die Euro-Staaten
errichteten, haben ihre Währung stabil gehalten – und sie haben es
angeschlagenen Staaten wie Irland oder Spanien ermöglicht, sich zu
sanieren. Wetten auf einen Verfall der Gemeinschaftswährung hingegen
wurden verloren. Gut so. Noch besser: Was politisch und ökonomisch
funktioniert, hat jetzt auch den Segen von Deutschlands höchstem
Gericht. Kaum vorstellbar, welches Beben ein gegenteiliges Urteil
ausgelö
Diplomatie zeichnet sich gemeinhin durch Diskretion
und leise Töne aus. Dass Wladimir Putin auf derlei Nuancen verzichtet
und ungerührt seine – in vielen russischen Augen legitimen –
Ansprüche auf die Krim in Realpolitik umsetzt, mag man beklagen oder
auch verurteilen. Doch jenseits aller Debatten um das Völkerrecht
oder dessen Verletzungen rund um die Krim und deren Rückkehr zu
Russland: Die G8-Mitgliedschaft Russlands zu suspendieren und die
Vorbereitungen fü
Wer Putins Tiraden zuhörte – und nicht zu seinen
Claqueuren gehörte -, der fragte sich, wie der russische Präsident es
all die Jahre ertragen hat, immer wieder mit den Schurken aus dem
Westen einen auf Kumpel zu machen. Putin leidet entweder an
Realitätsverlust oder aber er konstruiert bewusst einen
geopolitischen Machtkampf. Mag sein, dass er als Retter russischer
Größe in die Geschichte eingehen will. Mag sein, dass er mit
nationalistischer Freund/Feind-
Die Statistik zu Lohnunterschieden zwischen
Männern und Frauen lohnt einen genauen Blick, um voreilige Schlüsse
zu vermeiden. Werden alle Faktoren abgezogen, die unterschiedliche
Bezahlungen rechtfertigen, dann landet man bei 1,9 Prozent, um die
Frauen benachteiligt werden. Das ist relativ wenig, aber dennoch
unverschämt. Wer Frauen allein deshalb schlechter bezahlt, weil sie
Frauen sind, ist ein ewiggestriger Ausbeuter. Der Großteil der
22-Prozent-Lohnlücke resu
Wie wichtig die Arbeit von Erzieherinnen oder
Krankenschwestern ist, wird gern betont. Wenn die Wertschätzung auch
in barer Münze ausgedrückt werden soll, fangen die Probleme an. Bei
den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst fordern die
Gewerkschaften ein pauschales Plus für alle von 100 Euro und
zusätzlich eine Lohnerhöhung von 3,5 Prozent. Das wäre üppig. Die
Gehälter im öffentlichen Dienst wurden schließlich erst vor zwei
Europas Aktienmärkte auf Erholungskurs: Na, dann
ist ja die Welt in Ordnung, und wir können "Business as usual"
betreiben. So ähnlich wie der Energiekonzern RWE. Im Angesicht der
eskalierenden "Krim-Krise", die in Wirklichkeit längst mehr ist als
der Konflikt um den Anschluss einer Halbinsel im Schwarzen Meer an
Russland und ein paar eher symbolisch anmutende Sanktionen des
Westens, schwankt die Welt mit der höchst volatilen Nachrichtenlage
im M
Die Kläger sind gescheitert. Aber sie haben sich
um Europa verdient gemacht. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes
über den dauerhaften ESM-Rettungsschirm mag – je nach Standpunkt –
entweder als Bestätigung oder als Niederlage gesehen werden. Aus dem
europäischen Blickwinkel bringt es eine wohltuende Klärung. Gerade in
den Verhandlungen über die Vollendung die Bankenunion, die heute in
Brüssel auf der Tagesordnung steht: Denn die Richter haben deutlich
Wer einem Autokraten wie Wladimir Putin mit den
Mitteln eines demokratischen Rechtsstaats die Stirn zu bieten
versucht, gibt per se eine schwache Figur ab. Der neo-zaristische
Herrscher im Kreml führt den Westen vor, und der Westen muss es sich
gefallen lassen – mal wieder. Von Gegenwehr kann keine Rede sein, die
»Sanktionen« genannten Maßnahmen gehen nicht mal als Symbolpolitik
durch. Besser, USA und Europa hätten ganz auf die zahnlosen
Reaktionen verzichtet. Z
Große Taten hat die Große Koalition bislang nicht
vollbracht. Sie hatte aber auch Pech: Einen Start wie mit der
peinlichen Edathy-Affäre um Schmuddelbilder aus dem Internet konnte
niemand vorhersehen – außer Edathy selbst. Nun also, so gaben sich
die Parteigranden Merkel, Gabriel und Seehofer gestern einen Ruck,
soll endlich regiert werden. Sechs Monate nach der Bundestagswahl ist
das ein überaus löblicher Vorsatz. Der Mindestlohn soll jetzt die
erste Gro&s
Frauen verdienen im Durchschnitt immer noch
weniger als ihre männlichen Kollegen. Das liegt zum großen Teil
daran, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten als Männer, weil sie
durch Erziehungszeiten längere Auszeiten im Job haben und längst
nicht so oft in gut bezahlten Führungspositionen arbeiten wie Männer.
Doch auf etwa ein Drittel der erwerbstätigen Frauen treffen diese
Gründe nur bedingt zu. Es ist also noch Luft nach oben. Dazu geh&oum