NRZ: Grausames Kalkül – ein Kommentar von JAN JESSEN

Tunesien ist das Land, in dem 2010 der Arabische
Frühling begann und das einzige, in dem die Umwälzungen ein gutes
Ende zu nehmen schienen. Säkulare und islamistische Kräfte fanden zu
einem demokratischen Konsens. Der verheerende Anschlag von Tunis
zielt auf diesen Ausgleich. Die Terroristen haben sich ihre Opfer
bewusst ausgesucht. Der Tourismus ist eines der wichtigsten
wirtschaftlichen Standbeine Tunesiens. Wer Touristen ermordet, wie
2002 in Djerba oder 1997 im &au

Mittelbayerische Zeitung: Sichere Wahl / Kommentar zu Israel

Es bleibt dabei: Sicherheitspolitik gewinnt
Wahlen in Israel und nicht soziale Themen. Das ist – gerade in Zeiten
zahlreicher internationaler Konflikte – kein israelisches Phänomen.
Doch in wenigen anderen Ländern beeinflussen die Wahlen derart die
Politik einer ganzen Region. In diesem Zusammenhang sieht es jetzt
noch düsterer aus für eine Entspannung des Nahost-Konflikts. Zwar
darf man Netanjahus starke Worte vor der Wahl nicht allzu ernst
nehmen. Trotzdem ist der Weg

Mitteldeutsche Zeitung: zu Wehretat

Es ist erstaunlich, was alles möglich zu sein
scheint in Zeiten des Sparkurses und der schwarzen Null. Doch ist es
gerade eine Woche her, dass das Verteidigungsministerium bekanntgab,
dass wegen schlechter Planung seine Rüstungsprojekte um 12,9
Milliarden Euro teurer geworden sind. Man darf vermuten, dass nach
einer solchen Beichte einem griechischen Verteidigungsminister von
Schäuble Geldforderungen um die Ohren gehauen worden wären. Aber von
der Leyen bekommt acht M

Mitteldeutsche Zeitung: zu Frankfurter Krawallen

Die Frankfurter Krawalle sind ein weiteres Indiz
dafür, dass gesellschaftliche Wut an den Rändern gut organisiert und
gewaltbereit anzutreten in der Lage ist. Die Demonstranten sind von
einer tiefsitzenden inneren Staatsfeindschaft beseelt, die Akteure
zunehmend dabei, sich aus dem Kraftfeld demokratischer Spielregeln zu
entfernen. Mehr denn je wird aber auch deutlich, dass insbesondere
auch demokratische Institutionen in einer komplizierter werdenden
Welt zusätzliche Anstre

Mitteldeutsche Zeitung: zu Bahn-Plänen

Dennoch bremst die Bahn sich selbst aus. Der Wegfall
der Reservierungs-gebühren, die Ausweitung der Sparpreis-Kontingente,
neue Bahncard-Angebote – all das ändert nichts an einem Grundproblem:
dem unübersichtlichen Tarifsystem. Das neue Fernverkehrskonzept wäre
eine Chance gewesen es zu entrümpeln. Und gleichen Service für alle
zu bieten: Es ist nicht einzusehen, warum die Fahrgäste im ICE
künftig kostenloses Wlan nutzen können sollen, die im IC a

EANS-News: OMV Aktiengesellschaft / Bekanntmachung gemäß § 82 Abs 9 BörseG

——————————————————————————–
Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
——————————————————————————–

Kapitalmaßnahmen/OMV / Österreich / Öl / Gas

Bekanntmachung gemäß § 82 Abs 9 BörseG

Übertragung von eigenen Aktien im Rahmen des Long Term Incentive
Plans 2012 und des Mat

Weser-Kurier: Kommentar von Norbert Holst zum Krawall in Frankfurt

Verarmung auf der einen Seite, Milliarden zur
Stützung von Banken auf der anderen Seite – das ist der Nährboden für
den großen Zorn der Kapitalismus-Kritiker von Blockupy. Und dass
Draghis Finanzpolitik auf lange Sicht ein Spiel mit dem Feuer ist,
verunsichert zudem viele Menschen. Sparguthaben und Festgelder
entwerten sich, Pläne für die private Altersvorsorge stehen auf
wackeligen Beinen. Die Frage ist durchaus berechtigt, ob die
Schuldenstaaten Südeur

Südwest Presse: Kommentar: Blockupy

Inszenierung der Gewalt

Noch empörender als die vermummten Randalierer und Chaoten, die
gestern die Frankfurter Innenstadt rund um die EZB-Türme zum
Schlachtfeld machten, sind die ewig gleichen Versuche, die
gewalttätigen Ausschreitungen der linken Szene zu relativieren.
Treuherzig versicherte der Anmelder der Demos, Ulrich Wilken, das sei
"nicht das, was wir geplant haben". Um direkt anzufügen, dass er
Verständnis für die "Wut und Empör

WAZ: Ein Anfang ist gemacht – Kommentar von Wolfgang Mulke zum Bahnkonzept

Die Bahn legt eine glatte Kehrtwende in ihrer
Geschäftsstrategie auf das Parkett. Nur mit wirtschaftlicher zu
betreibenden Zügen ist der Umschwung kaum zu begründen. Vielmehr sind
ein paar Rechnungen des Konzerns nicht aufgegangen. Reisende wollen
eine komfortable, umsteigefreie und kostengünstige Fahrt antreten.
Die Bahn hatte aber zuletzt nur ihre Bilanz, nicht Kunden-Interessen
im Blick.

Ein schlechtes und teures Angebot lässt sich allerdings nur
durchsetzen

WAZ: Radikale auf dem Vormarsch – Kommentar von Matthias Korfmann zu „Blockupy“

Das Land verändert sich. Die Bilder aus Frankfurt –
Flammen, Rauch, Steine – verstören zutiefst. Solch eine Explosion der
Gewalt hat man hierzulande schon lange nicht mehr gesehen. Waren wir
nicht schon auf einem anderen Weg der Konfliktlösung? Haben die
"Wutbürger" nicht bei Stuttgart 21 gezeigt, dass moderner Protest
weitgehend friedlich sein kann? Warum diese Bilder, die so gestrig
wirken?

Das Land verändert sich. In einer bemerkenswert guten Zeit,