Was ist nur los in Europa? Die ungarische Regierung
schickt Tausende Soldaten an die Grenze, die mit Gummigeschossen und
Wasserwerfern auf Flüchtlinge schießen dürfen. Zwischen Serbien,
Kroatien und Slowenien werden Migranten hin- und hergekarrt. Der
Kontinent steht vor der größten Herausforderung seit Ende des Zweiten
Weltkrieges. Doch die EU-Chefetage gleicht einem aufgescheuchten
Hühnerhaufen. Da ist kein Plan, kein Konzept, keine Strategie. Wenn
die EU-St
150 Dollar für eine Vorbeifahrt des Papamobils
im Central Park, Franziskus am Ground Zero, katholische
Präsidentschaftskandidaten drängen ins Bild: Amerika liebt den Papst
als Superstar. Und doch ist nicht alles gut für den Heiligen Vater in
»Gods own country«. Franziskus nimmt sich zehn Tage Zeit für Kuba und
für die USA. Und das ist auch nötig. Denn neben den
Massengottesdiensten auf dem Platz der Revolution in Havanna und im
New Yorker Madis
Es ist der erste Besuch des argentinischen
Papstes im Heimatland des Kapitalismus. Also genau jener
Gesellschaftsordnung, die Franziskus derzeit so heftig kritisiert. Es
dürfte knistern bei der US-Visite des Oberhaupts der Katholiken. Doch
zugleich kommt er in ein Land, in dem die katholische Kirche auf dem
Vormarsch ist. Die Millionen Migranten aus Lateinamerika – im
weiteren Sinne Landsleute des Papstes – verändern derzeit die
ethnische und religiöse Zusammensetzung des Ein
Garzweiler spaltet seit Jahrzehnten NRW. Der
Streit hat rot-grüne Koalitionen fast scheitern lassen, entzweit
Industrie und Umweltschutz. Nun hat das Land Klarheit geschaffen:
Garzweiler wird kleiner, 1400 Anwohner müssen nicht den Baggern
weichen. Eine gute Nachricht. Gewiss sind Tagebaue und Kraftwerke
wichtige Arbeitgeber und RWE ist ein großer Steuerzahler in der
Region. Doch ebenso ist klar, dass die Tage der klimafeindlichen
Braunkohle gezählt sind. Daher hat da
Die Begründung, mit der VW-Chef Martin
Winterkorn einen Rücktritt abwehrt, ist dreist: Es sei falsch, einen
Generalverdacht gegen die Mitarbeiter des Konzerns auszusprechen. Das
würde "die harte und ehrliche Arbeit" von 600.000 Menschen
diskreditieren. Winterkorn lenkt von seiner Verantwortung ab: Der
promovierte Ingenieur ist seit 2007 Chef von Europas größtem
Autokonzern und gleichzeitig auch Entwicklungschef, der sich um jedes
Detail kümmert. Er l
Spätestens seit dem Kurssturz am Montag war
Volkswagen-Chef Martin Winterkorn angezählt. Er taumelte wie ein
Boxer kurz vor dem K.o. Denn der VW-Konzern war nicht wirklich Herr
dessen, was gerade in den USA, aber eigentlich auch im Rest der Welt,
passierte. In dieser Situation hatte Winterkorn zwei Möglichkeiten:
aufgeben oder zurückkämpfen. Der Schwabe hat sich für Letzteres
entschieden. Mit Demut ist er vor die Kameras getreten und hat sich
entschuldigt. Und
Zu behaupten, der Volkswagen-Konzern sei eine
kriminelle Vereinigung, ginge zu weit. In erster Linie stellt das
Unternehmen Millionen solider Fahrzeuge her. Unsolide Praktiken und
Gesetzesbrüche sind jedoch immer mal wieder Bestandteile der
Wolfsburger Geschäftspolitik. Die absichtliche Manipulation von
Abgaswerten bei Hunderttausenden Dieselfahrzeugen in den USA ist
lediglich das jüngste Beispiel. Denken wir nur an den
Bestechungsskandal der 2000er Jahre. VW-Manager hatten
Die Meinungen sind geteilt, und zwar ziemlich
hälftig: 51 Prozent der für eine Umfrage im Auftrag der
CSU-Landtagsfraktion befragten Bundesbürger äußerten große Sorge
wegen der gegenwärtigen Flüchtlingswelle, 48 Prozent geringe oder gar
keine. Der CSU, die dieser Tage im oberfränkischen Banz zur
Herbstklausur versammelt ist, muss dieses im Grunde wenig
überraschende Ergebnis auch zu denken geben, denn es ist zweifellos
überwiegend ih
Eigentlich müsste er abtreten. Beim DGB ist für
die Chefs immer mit 65 Schluss. Und auch nach den Maßstäben einer
Gewerkschaft, die so erbittert wie Verdi gegen die Rente mit 67
kämpft, ist es ein Unding, was ihr Boss Frank Bsirske da vormacht:
Mit 63 hat er sich gerade von den Delegierten eine Verlängerung um
vier Jahre geben lassen. Bsirske trägt eine große
Mitverantwortung dafür, dass Verdi nicht wirklich gut dasteht.
Verdi ha