Die militärische Mission der westlichen Allianz in
Afghanistan droht zu scheitern, bevor sie richtig beendet ist. Kundus
ist nicht irgendein Ort. Hier waren deutsche Soldaten erstmals nach
1945 wieder im "Krieg", wie es der damalige
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg in aller
Deutlichkeit aussprach. In Kundus stand ein Ehrenhain mit
Gedenktafeln für 20 gefallene deutsche Soldaten, die für Afghanistans
Zukunft und im Kampf gegen den weltweiten Te
Katalonien hat gewählt – und das Ergebnis ist
eindeutig zweideutig. Zum einen hat die wirtschaftsstarke Region um
Barcelona im Nordosten der iberischen Halbinsel deutlich gemacht,
dass sie die Nase voll hat vom spanischen Zentralismus. Zum anderen
errangen die katalanischen Separatisten zwar einen Wahlsieg, erlitten
aber eine Niederlage, wenn man die Wahl als Plebiszit versteht. Bei
einer Volksabstimmung zählt man nun einmal nicht die Mandate, sondern
die Stimmen. Und die Befü
Die Menschen in Berlin sind mehr und mehr dazu
bereit, ihren Bezirk zu verlassen, wenn sie umziehen. Friedrichshain,
Prenzlauer Berg und, wie sie alle heißen, sind nicht mehr der Nabel
der Berliner Welt. Während diese Bezirke zuletzt mehr Fort- als
Zuzüge zu verzeichnen hatten, stiegen die Bewohnerzahlen in
Reinickendorf und Marzahn, in Steglitz und Lichtenberg. Für diese
Bezirke ist die Gentrifizierung eine Chance. Mehr Bewohner bringen
mehr Angebote: Freizeit und Kul
In den Krisen der Welt gibt es den Ruf nach
Russland. Stimmen, die fordern, dass das Riesenreich mit an
Verhandlungstischen sitzt. Oder Stimmen, die sagen, dass Russland der
eigentliche Verbündete der Europäer ist. In der Ukraine-Krise war der
Vorwurf, "der Westen" – gemeint waren die Vereinigten Staaten –
schüre den Konflikt, um einen neuen Krieg gegen Russland
vorzubereiten, salonfähig. Wenn Washington und Moskau nun miteinander
sprechen, um Lösungen f&uu
Ein schwächelnder Markt in China, viele
Unruheherde, die die Weltwirtschaft zum Wanken bringen können und
zudem die VW-Krise, deren Folgen insgesamt für die deutsche Industrie
noch nicht absehbar sind – es gibt sicherlich bessere Zeiten, um mit
einem Unternehmen an die Börse zu gehen. Deutschlands größte
Container-Reederei Hapag-Lloyd will es dennoch tun. Und vielleicht
stößt das Hamburger Unternehmen ja gerade in diesen Zeiten auf
Anlegerinteresse
Auf Katalonien und Spanien wartet in den
kommenden Monaten und Jahren jede Menge Ärger. Die Separatisten sind
fest entschlossen, eigene Institutionen zu gründen, die in Konkurrenz
zu den bestehenden spanischen treten sollen. Die Katalanen werden
nicht mehr wissen, wer eigentlich für ihre Belange zuständig ist. An
wen zahlen sie ihre Steuern? An welches Gericht wenden sie sich? Wer
wird für ihre Sicherheit zuständig sein?
Der erste und bisher einzige Prozess in
Deutschland, der nach dem Völkerstrafgesetzbuch verhandelt wurde, ist
beendet. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat zwei Urteile verkündet.
Allein schon in dieser Hinsicht ist es ein guter Tag für die
Rechtsprechung. Denn mehr als einmal drohte der gesamte Prozess im
Laufe seiner fast viereinhalbjährigen Dauer zu platzen. Doch das
geschah nicht.
Dass die Suche nach Beweismitteln außerordentlich mühsam war, das
Verh&o
Zerreißproben in Europa. Erst Schottland, bald
vielleicht das Baskenland und Südtirol, derzeit Katalonien. In
Barcelona haben die Separatisten eine Mehrheit errungen – und
angekündigt, ihr Projekt "Unabhängigkeit von Spanien" voranzutreiben.
Ein solcher Rückfall in Kleinstaaterei aber bringt in der Euro-Krise
weder Katalanen noch Spanier voran – und ebenso wenig die Europäische
Union, die derzeit die vollen Kräfte aller braucht, um die
Herausfor
Manche Umbrüche kommen schleichend, andere über
Nacht. Der demografische Wandel, der in den vergangenen Jahren so oft
strapaziert worden ist, dass ihn mancher gar nicht mehr ernst nimmt,
beginnt langsam seine Sprengkraft zu entfalten. Mit der Wirkung eines
Zeitzünders. Erst passiert lange gar nichts, dann werden alle die
Alterung der Gesellschaft zu spüren bekommen: Belegschaften,
Dorfgemeinschaften, Pflegedienste, Pfarreien, Einzelhandel und viele
mehr, vor allem auf de
Wenn Menschen unterschiedlicher Herkunft auf
engem Raum zusammenleben müssen, birgt das Sprengstoff. Die Nerven
liegen oft blank. Der kleinste Anlass kann zur Eskalation führen.
Egal, ob es sich um Syrer, Albaner, Pakistaner oder Deutsche handelt.
Doch es passiert im Normalfall selten, dass Menschen
unterschiedlicher Religionen in überfüllten Einrichtungen aufeinander
treffen. Das zeigt einmal mehr: Die Flüchtlingskrise ist ein
schwieriger Ausnahmefall.