Schwäbische Zeitung: Schlagen ist tabu

Wie bitte? Die Kinder "ein bisschen hauen" soll
in Ordnung sein? Der Papst ist für seine provokanten und direkten
Thesen bekannt, doch diese geht zu weit.

Wer solche unverantwortlichen Empfehlungen gibt, taugt nicht als
Ratgeber. Die Idee, dass man mit einer "würdevollen" Ohrfeige oder
einem Schlag auf die Finger ein Verhaltensmuster in ein Kind
einprügeln kann, ist absurd und reaktionär. Es ist unmöglich,
gewalttätig zu sein und gleichz

BERLINER MORGENPOST: Verzweifelte Suche nach Frieden/ Ein Leitartikel von Jochim Stoltenberg

Die Welt ist aus den Fugen geraten. Vor keiner
Grausamkeit zurückschreckende islamistische "Gotteskrieger" drohen
das ohnehin bis an den Rand gefüllte Pulverfass Nahost zur Explosion
zu bringen. (…) Schließlich ist bei uns in Europa der Traum vom
Beginn des unendlichen Friedens nach Ende des Kalten Kriegs endgültig
geplatzt. (…)

Wie bedrohlich die Lage im so oft beschworenen gemeinsamen
"Europäischen Haus" mittlerweile ist, unterstreicht

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Papst Franziskus

Ein Klaps hat noch keinem geschadet. Diese
Meinung ist weit verbreitet. Richtiger wird sie dadurch nicht.
Deswegen wäre es schön gewesen, der Papst hätte den Weg hin zu
gewaltfreier Erziehung nicht schwieriger gemacht. Dieser Weg ist
mühsam genug und – Gesetze hin oder her – selbst in unserer
vergleichsweise modernen Gesellschaft noch nicht bewältigt. Fand der
Papst es nicht erst neulich richtig, auf eine Beleidigung der Mutter
mit Schlägen zu antworten? Ja,

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Tötung von männlichen Küken

Klar erregt das Urteil aus Minden, das das
Schreddern männlicher Küken erlaubt, die Gemüter. Aber: Das
Polizeigesetz NRW gestattet Beamten, »Maßnahmen zu treffen«, um eine
Gefahr für die öffentliche Sicherheit abzuwenden. Könnte die Polizei
also das Autofahren in einer Stadt verbieten, um Verkehrsunfälle mit
Toten und Verletzten zu verhindern? Wohl kaum. Ebenso wenig kann
sich Umweltminister Johannes Remmel auf die Generalklausel im
Ti

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Ukraine-Konflikt

An Angela Merkel liegt es jedenfalls nicht, wenn
die Lage in der Ostukraine weiter eskalieren sollte. Die Kanzlerin
hat alles für eine Entschärfung des Konflikts zwischen Russland und
der Ukraine getan. Mehr geht nicht. Sollten die USA nun auf neue,
härtere Sanktionen setzen und die ukrainische Armee massiv mit Waffen
ausrüsten, dann läge das an Wladimir Putins aggressiver Politik – und
an der entsprechenden Reaktion der USA. Ohnehin verfestigt sich der
Eindruck, das

Börsen-Zeitung: Hoch ist nicht zu hoch, Marktkommentar von Stefan Schaaf

Die Euphorie am deutschen Aktienmarkt ist für
das Erste verflogen. An die Stelle eines steilen Kursanstieges wie
seit Jahresbeginn ist in den vergangenen Tagen eine maue
Seitwärtsbewegung getreten. Dies dürfte weniger mit der neuen
Griechenland-Nervosität zu tun haben als vielmehr mit der gestiegenen
Bewertung deutscher Standardwerte. Denn der Dax hat mit seinem
rasanten Kursanstieg seit Jahresbeginn die Bewertungslücke zum weit
vorausgeeilten US-Aktienmarkt um run

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Vermittlungsgespräche im Ukraine-Konflikt Worte statt Waffen Matthias bungeroth

Längst sind dunkle Wolken über dem Osten der
Ukraine aufgezogen – im bildlichen Sinn. Unversöhnlich stehen sich
ukrainische Soldaten und Milizen einerseits sowie prorussische
Rebellen andererseits dort gegenüber. Es fließt Blut, Menschen
sterben, und die Welt schaut zu, wie ein zum Stellvertreterkrieg
zwischen den alten Machtblöcken mutierter Konflikt den Globus Tag für
Tag in neue politische Turbulenzen manövriert. In dieser Situation
ist es ein kl

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar 200 Jahre Westfalen Vielfalt ist Stärke Lothar Schmalen

Der Rheinländer ist fröhlich und ein bisschen
leichtsinnig, der Westfale bodenständig und stur, aber auch fleißig
und erfolgreich – die Klischees über die beiden wichtigsten
Landsmannschaften des Bindestrich-Bundeslandes Nordrhein-Westfalen
sind bestens bekannt. Das große Jubiläum, das der Landstrich zwischen
Weser und Sieg genau 200 Jahre nach der Gründung der preußischen
Provinz Westfalen in diesem Jahr feiern kann, gibt Anlass, über
W

Lausitzer Rundschau: Dobrindts neue Kampfeslust – Der Bundesrat stellt sich gegen die Maut

Der Hindernislauf des Verkehrsministers bei der
Maut geht weiter. Jetzt ist Dobrindt der Bundesrat dazwischen
gegrätscht. Zu geringe Einnahmen, zu viel Bürokratie, europarechtlich
fragwürdig. So am Freitag das Urteil der Länder. Das war erwartbar,
zumal der Bundesrat von Rot-Grün dominiert wird. Die Kritik ist
außerdem nicht neu. Würde man Dobrindt nachts wecken, könnte er
dieses Lied mitsingen. Genauso wird er seine eigene Platte trällern
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