Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum IS/Gräuelvideo

Das Schicksal des Ermordeten soll vor allem die
arabische Öffentlichkeit und alle arabischen Regierungen in Panik
versetzen, die sich an dem Militäreinsatz gegen IS beteiligen. Die
Propaganda wirkt. Die Emirate sind bereits aus der Anti-IS-Koalition
ausgeschert, die Saudis bleiben nur noch symbolisch dabei, weil sie
den Unmut in der eigenen Bevölkerung genauso fürchten wie ein
derartiges Horrorvideo von einem ihrer Kampfpiloten. Den arabischen
Potentaten fehlt der Will

Ostthüringer Zeitung: Knut Pries kommentiert: Runter vom Baum / Griechenland und die EU

Auch die linke Syriza-Partei in Griechenland tut sich
schwer, ihren Triumph in eine praktische Politik zu übersetzen, die
den zum Teil illusorischen Erwartungen der Anhänger gerecht wird.
Aus dem populären "Ab sofort ist alles ganz anders" wird schnell ein
herbes "Nichts geht mehr", wenn mit den EU-Partnern die Umsetzung im
einzelnen vereinbart werden soll.

Das bringt zwei Möglichkeiten: Man kann die Regierungsneulinge
aus Athen vor die Wand la

Stuttgarter Nachrichten: zu Griechenland

Der griechische Finanzminister Varoufakis wird
nach seinen Stippvisiten in Frankfurt und Berlin mit leeren Händen
nach Athen zurückreisen, wo ihn sein in Rom, Paris und Brüssel
ebenfalls erfolgloser Premier Alexis Tsipras mit leeren Taschen
erwartet. Die beiden haben es sich selbst zuzuschreiben. In den
ersten Tagen ihrer Amtszeit haben sie für ein beispielloses
Durcheinander gesorgt. Dabei stoßen Tsipras und Varoufakis in der EU
durchaus auf Verständnis. Do

Badische Neueste Nachrichten: Nur gut gemeint – Kommentar von MARTIN FERBER

Klar ist, so kann es mit dem "Pflege-TÜV" nicht
weitergehen. Doch statt ihn komplett abzuschaffen, sollte die Große
Koalition erst einmal über eine grundlegende Reform nachdenken. Schon
im Sinne der Pflegebedürftigen geht kein Weg daran vorbei, die
Pflegeheime regelmäßig zu prüfen und Missstände auch publik zu
machen. Wie in der Schule sollte es dabei allerdings Hauptfächer
geben, die übers Weiterkommen entscheiden.

Pressekont

Westfalen-Blatt: zu Griechenland

Erstaunt, fast schon erschrocken reibt sich
Europa die Augen. Man weigert sich zu glauben, welch unsägliches
Chaos die neue griechische Regierung seit ihrer Wahl angerichtet hat.
Spätestens mit seinem Besuch in Brüssel dürfte Athens Regierungschef
Alexis Tsipras wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet
sein. Denn neben ein paar Nettigkeiten hat der neue Regierungschef
vor allem eines gehört: Einen Schuldenschnitt gibt es nicht. Und:
Arbeitet weiter an eur

Rheinische Post: Vergleich mit NS-Zeit ist nicht zulässig

Man kann den Ärger der Kunstszene über die
beabsichtigten Verkäufe wertvoller Bilder und Kulturgüter aus
NRW-Beständen verstehen. Schließlich ist damit ein Stück nationales
Erbe verbunden. Es sind ja auch Künstler der Landes, die – einst
gefördert durch landeseigene Unternehmen – ihre ersten wichtigen
Werke geschaffen haben. Die sind nun im Wert zum Teil drastisch
gestiegen, was wiederum die Verkaufsabsichten erklärt. Denn
insbesondere di

Rheinische Post: Daten gemeinsam nutzen

Das neue Sicherheitskonzept gegen Gewalt beim
Fußball ist ein wichtiger, aber auch längst überfälliger Schritt. Zu
lange konnten Hooligans quer durch die Republik reisen und in anderen
Städten randalieren, ohne eine echte Strafe fürchten zu müssen, weil
der örtlichen Justiz zu wenige Informationen über die Straftäter
vorlagen. Dass die Länder bislang nicht über eine Datenbank mit
Fußball-Gewalttätern verfügten, auf

Rheinische Post: Vernünftige Karenzzeit

Nach viel zu langem Zögern hat die Regierung
eine Karenzzeit-Regel auf den Weg gebracht: Politiker sollen zwölf
bis 18 Monate warten müssen, bevor sie auf lukrative
Wirtschaftsposten wechseln dürfen. Das ist vernünftig, weil Politiker
eben nicht irgendwelche Fachkräfte sind. Sie verschaffen Firmen und
Verbänden entscheidende Informationen über Entscheidungen, die sie
betreffen. Das Ansehen der Politik schadet, wenn die Bürger den
Eindruck gewinn

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Grieche Tsipras bei der EU Runter vom Baum Knut Pries, Brüssel

Ein donnernder Wahlsieg, das gilt nicht nur in
Athen, ist eine Bürde. Auch die linke Syriza-Partei in Griechenland
tut sich schwer, ihren Triumph in eine praktische Politik zu
übersetzen, die den hochgespannten und zum Teil illusorischen
Erwartungen der Anhänger gerecht wird. Aus dem populären "Ab sofort
ist alles ganz anders" wird schnell ein herbes "Nichts geht mehr",
wenn mit den EU-Partnern die Umsetzung der Verheißungen – Abschaffung
der T

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kampf gegen Gewalt im Fußball Konzept im Reifeprozess FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF

Aus Sicht der friedlichen Fans ist die Umsetzung
des zwischen Bund und Ländern vereinbarten Modells zur Gewaltabwehr
rund um die Fußballstadien nur zu begrüßen. Wer dieses wunderbare
Spiel als Plattform für Frustabbau oder Männlichkeitsrituale
missbraucht, gehört empfindlich bestraft. Mit dem Wechsel vom Tatort-
zum Wohnortprinzip scheint das nun endlich erreicht: Herumreisende
Gewalttäter, die sich bisher über die strafrechtlichen
Sanktionsm&o