Rheinische Post: Kommentar / Gegen den Krieg der Zivilisationen = Von Matthias Beermann

Für Frankreich ging es gestern darum, drei
Terroristen unschädlich zu machen. Ab heute geht es darum, jenen
Krieg der Zivilisationen zu vermeiden, den die Extremisten an den
Rändern der Gesellschaft heraufbeschwören wollen. Wie nahe sich diese
Brandstifter ihrem Ziel wähnen dürfen, zeigen nicht nur die
Racheakte, die das Massaker von Paris provoziert hat: Schmierereien
an Moscheen, eingeworfene Scheiben, verprügelte Muslime. Die Malaise
sitzt tiefer. Die

Börsen-Zeitung: Im Deflationsmodus, Marktkommentar von Kai Johannsen

Zunächst waren es die immer weiter abnehmenden
Preissteigerungsraten in der Eurozone – auch Disinflation genannt -,
die den Marktteilnehmern Sorgen bereiteten. Denn damit einher ging
immer auch die Sorge, dass die Disinflation auch in die Deflation
münden könnte. Das ist nun geschehen. In der gerade abgelaufenen
Woche kamen die neuen Inflationszahlen oder jetzt besser gesagt
Deflationszahlen. Denn mit einem Rückgang von 0,2% ist die Eurozone
bei der Teuerung im Deflati

Schwäbische Zeitung: Es ist keine Zeit für Parteipolitik

Gutgemeintes vorschnell hinauszuposaunen, ist
ungeschickt und unprofessionell. Kann dabei sogar unterstellt werden,
dass es sich vordergründig um Effekthascherei oder um einen
Profilierungsversuch handelt, dann wird so eine Initiative zum
Bumerang. SPD-Chef Sigmar Gabriel könnte dies jetzt erleben.

Die an sich gute Idee, auf den Terror in Frankreich mit einer
großen überparteilichen Demonstration zu reagieren, könnte durch den
Drang Gabriels zu Mikrofonen und N

Mitteldeutsche Zeitung: zum Fernbus-Markt

Der neue Riese ist groß genug, um der Deutschen Bahn
das Leben noch schwerer zu machen. Schätzungen zufolge hat die
Fernbus-Branche 2014 der Bahn bereits bis zu 120 Millionen Euro
Umsatz abgenommen. Preiswerter als die Bahn werden die Fernbusse auch
in Zukunft sein. Sie profitieren unter anderem davon, dass sie keine
Gebühren für die Benutzung ihres Fahrwegs zahlen müssen. Die Bahn
wird reagieren müssen. Mit Billig-Tickets weit unterhalb regulärer
Tarife,

WAZ: In der Zange der Handelsriesen – Kommentar von Frank Meßing zur Möbelbranche

Zurbrüggen sei zu groß, um nur eine bestimmte
Möbel-Nische auszufüllen, aber zu klein, um mit den großen Fischen zu
schwimmen, bringt Christian Zurbrüggen das Dilemma kleinerer
Unternehmen, die sich im Markt gegen Riesen behaupten müssen, auf den
Punkt. Zurbrüggen holt sich deshalb die XXXL-Gruppe als Partner ins
Boot.

Die bittere Erkenntnis, dass die Großen die Kleinen immer häufiger
erdrücken, macht in der Lebensmittelbranche auc

WAZ: Frankreich in Trauer – Kommentar von Gudrun Büscher zum Terror

Der Horror von Paris scheint beendet. Vielleicht ist
nun Zeit für Trauer um die Menschen, die an die Freiheit des Geistes,
des Wortes, des Bildes glaubten und dafür von Wahnsinnigen getötet
wurden. Und um die, die als Geiseln starben, weil sie zur falschen
Zeit am falschen Ort waren.

Was dieser furchtbare Terrorangriff auf die Freiheit mit
Frankreich, mit Europa macht, ist noch nicht absehbar. Die Franzosen
stehen unter Schock, aber Seite an Seite: Freiheit, Gleichheit,
B

Mitteldeutsche Zeitung: zu Terror und Islamismus

Es ist nämlich so, dass die Sicherheitsbehörden
nicht alle 260 islamistischen Gefährder im Blick haben können. Und
selbst wenn, wüssten sie nicht, was in deren Kopf vorgeht. Zudem kann
es noch weitere Gefährder geben, deren Namen bisher niemand kennt.
Dies ist sogar wahrscheinlich. Die ergriffenen Sicherheitsmaßnahmen
auch in Sachsen-Anhalt zeigen jedenfalls, dass die Behörden nicht so
sorglos sind, wie sie tun. Bis heute hat Deutschland Glück

Allg. Zeitung Mainz: Afrika – weit weg? / Kommentar zu Boko Haram/Nigeria

Beamte im Nordosten Nigerias dementieren, dass bei
Anschlägen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram 2000 Menschen
umgebracht wurden; es seien "nur" einige Hundert. Das spricht Bände.
Afrika ist weit weg. Afrika ist vielleicht tatsächlich ein verlorener
Kontinent. Die Weltgemeinschaft, so steht zu befürchten, interessiert
sich nur mäßig dafür, ob es nun 200 oder 2000 Todesopfer gibt. Die
Weltgemeinschaft interessiert sich aber sehr wohl daf&u

Südwest Presse: Kommentar zu TERROR Ausgabe vom 10.01.2015

Kommentar zu TERROR

Ausgabe vom 10.01.2015 Fassungslosigkeit ist noch der mildeste
Ausdruck. Fassungslosigkeit darüber, dass es weniger als einer
Handvoll Verbrechern mit ziemlich konventionellen Mitteln gelingt,
die Millionenmetropole Paris tagelang lahmzulegen und ein Land, sogar
große Teile des ganzen Kontinents in ihren Bann zu ziehen. Das
kollektive Aufatmen, als der Spuk beendet wurde, war von kurzer
Dauer. Zu schlimm ist der angerichtete Schaden und wohl noch
schlimme

Schwäbische Zeitung: Geld ist gut angelegt

Mit Geld lässt sich vieles bewegen, wenn es an
der richtigen Stelle eingesetzt wird. Die grün-rote Landesregierung
kleckert nicht, sie klotzt vielmehr mit ihrem neuen
Hochschulfinanzierungsvertrag "Perspektive 2020". Das Geld ist gut
angelegt. Ein Land wie Baden-Württemberg muss in die Köpfe
investieren, es muss seine Hochschulen so ausstatten, dass diese in
Lehre und Forschung ihren hohen Standard beibehalten können.

Der Prozess bis zur Einigung stra