Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur Lehrersituation in Baden-Württemberg

Doch es ist schäbig, Lehrer, von denen man weiß,
dass sie nach den Ferien wieder gebraucht werden, sechs Wochen lang
in die Arbeitslosigkeit zu schicken und danach wieder einzustellen.
Darauf muss die Landesregierung reagieren. Erst jüngst hat sie nach
dem desaströsen Ergebnis der Vergleichsarbeiten versprochen, die
Qualität an den Schulen zu verbessern. Wenn es der Koalition damit
ernst ist, muss sie sich bemühen, gute Lehrer zu gewinnen und zu
halten. Zumi

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Zwangspause für Vertretungslehrer

Bei der Opposition rennen die Lehrer und ihre
Verbände regelmäßig offene Türen ein, mit ihrer Forderung, befristet
angestellte Pädagogen über die Sommerferien hinweg zu bezahlen. Noch
jede Partei hat aber ihr Versprechen, die Lage der Aushilfslehrer zu
verbessern, gebrochen, sobald sie das Sagen hatte. Doch jetzt spitzt
sich die Lage zu. Der Lehrermarkt hat sich zum Bewerbermarkt
gewandelt. Nachwuchslehrer wandern im Zweifel einfach ab. Darauf muss
die Regier

Badische Neueste Nachrichten: zu Krawalle Berlin Kommentar von Martin Ferber

Die Große Koalition im Berliner Abgeordnetenhaus
ist am Ende, SPD und CDU ziehen schon lange nicht mehr an einem
Strang, der Regierende Bürgermeister und der Innensenator sind sich
nur noch in gegenseitiger Abneigung verbunden. Das ist fatal – vor
allem für die Polizisten, auf deren Rücken der Wahlkampf ausgetragen
wird. Dabei hat Berlin ganz andere Probleme, auch und gerade im
Bereich der inneren Sicherheit.

Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Ga&szlig

Schwäbische Zeitung: Kommentar: Britanniens Merkel

Auf einmal geht es alles sehr schnell bei den
Konservativen: Der Kampf um den Parteivorsitz ist nach dem verbalen
Fehltritt der Kandidatin Andrea Leadsom abrupt beendet. Bereits am
Mittwoch soll Innenministerin Theresa May zur Nachfolgerin des
Premiers David Cameron gekürt werden. Für die seit dem EU-Referendum
gelähmte Regierungspartei in London, aber auch für Europa in der
Brexit-Krise könnte das eine gute Nachricht sein.

Die Tories befinden sich seit Cameron

Schwäbische Zeitung: Kommentar: „Leitkultur“ ist nicht in Gesetze zu fassen

Die CSU würde im bayerischen Integrationsgesetz
gerne den Begriff Leitkultur verankern. Das Problem dabei: Sie
scheint nicht einmal selber so richtig zu wissen, was damit gemeint
sein könnte.

Zugegeben: Im Freistaat ist eine entsprechende Definition auch gar
nicht so einfach. Historisch gesehen umfasst er bajuwarische,
fränkische und schwäbisch-alemannische Siedlungsgebiete. Seit 1945
kommen als sogenannter vierter Stamm noch die vertriebenen
Sudetendeutschen hinzu.

Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Stuttgarter Netze: Nachlässiger Ex-Monopolist

Ausgerechnet die lukrativsten Bahnstrecken im
baden-württembergischen Regionalverkehr hat die Deutsche Bahn
verloren. Das lag nicht einmal daran, dass die Konkurrenten die Bahn
unterboten hätten.

Tatsächlich hatte diese ein günstigeres Angebot abgegeben, aber
nicht alle Kriterien der Ausschreibung berücksichtigt – und wurde
deswegen ausgeschlossen. Eine Nachlässigkeit des Ex-Monopolisten, der
noch 2003 im "Großen Verkehrsvertrag" mit einem F

Schwäbische Zeitung: Leitartikel: Investition in Lehrer ist im Sinne von Baden-Württemberg

Der letzte Schultag ist für Tausende Lehrer im
Land kein Grund zur Freude. Für sie geht es dann nämlich nicht in die
Ferien, sondern in die Arbeitslosigkeit. Betroffen sind in diesem
Jahr knapp 4000 befristet beschäftigte Lehrer. Auch die
voraussichtlich 4800 Referendare bekommen sechs Wochen lang kein
Geld.

Die Klage über diese Praxis ist nicht neu. Die Vehemenz, mit der
sie vorgetragen wird, aber schon. Denn um ihrem Unmut größtmögliche
Schlag

Weser-Kurier: Kommentar:Über Hilfen für Banken schreibt Moritz Döbler:

Vom disruptiven Wandel ist in diesen Zeiten die
Rede. Es ist die wörtliche Übersetzung eines amerikanischen Begriffs,
der meint, was Joseph Schumpeter schöpferische Zerstörung nannte:
also die Fähigkeit der Marktwirtschaft, Fortschritt hervorzubringen.
Im Zeitalter der Digitalisierung beschleunigt sich dieser Wandel in
allen Branchen, aber er braucht beides, das Schöpferische und das
Zerstörerische. Auch die Banken sind betroffen: Die Verbreitung des
Onli

Weser-Kurier: Kommentar:Über die Haushaltsdisziplin in EU-Staaten schreibt Mirjam Moll:

Der Brexit hat nicht nur die Märkte verunsichert,
sondern auch die Regierungen der Euroländer. Zu frisch ist die
Erinnerung an die Wirtschafts-, Finanz- und Bankenkrise, die noch
vergangenes Jahr fast zum Zwangsaustritt Griechenlands aus der
Gemeinschaftswährung geführt hätte. Nun verlässt ein Mitglied, das
nie vorhatte, in die Eurozone einzutreten, die EU. Wann die
Austrittsverhandlungen beginnen, ist ebenso ungewiss wie der Ausgang
der Gespräche: Wird

RNZ: Gut so

Daniel Bräuer über Großbritannien

Die Urwahl zur konservativen Parteispitze ist beendet, noch bevor
sie begonnen hat. So absurd das Schauspiel auch ist – es ist gut so.
Nur auf den ersten Blick passt der Rückzug von Andrea Leadsom ins
Bild: Auch die letzte prominente Brexit-Befürworterin tritt ab und
überlässt den Scherbenhaufen dem Remain-Lager? So einfach ist es
nicht. Leadsom führt zu Recht an, dass sie nur einen Bruchteil der
Abgeordneten hi