Das Lebensgefühl in den 60er-/70er-Jahren war: rot.
Wer sich nicht regelmäßig seine langen Haare von einem Wasserwerfer
waschen ließ, während er gegen Hausabrisse, Krieg und Kapitalismus
demonstrierte, war gesellschaftlich unten durch.
Heute ist das Lebensgefühl derer, die angesagt sein wollen: grün.
Es ist eine Gewinner-Farbe. "Wähl– die Grünen, da kannst du nicht
viel falsch machen", war ein viel gehörter Satz in den j&uum
Es sind Sätze wie Hammerschläge am Denkmal Karl-Theodor zu
Guttenbergs: "Täuschungen durchziehen die Arbeit als werkprägendes
Bearbeitungsmuster." Und: "Nach alledem steht für die Kommission ein
vorsätzliches wissenschaftliches Fehlverhalten von Herrn Frhr. zu
Guttenberg außer Frage." Die Kommission zur Aufklärung der
Plagiatsaffäre um den früheren Verteidigungsminister hat ihr Ur
Karl-Theodor zu Guttenberg hat vorsätzlich
getäuscht, sich den Doktortitel erschwindelt. So weit, so übel. Doch
wie erklärt Ex-Doktor Karl-Theodor zu Guttenberg sein Verhalten? Der
Selbstverteidigungsexperte greift zum altbekannten Muster: zu
Guttenberg ist, wenn andere schuld sind.
Als Verteidigungsminister ließ der CSU-Politiker, wenn es für ihn
brenzlig wurde, andere zum Rücktritt antreten: Staatssekretär
Wichert und Generalinspekteur Schnei
Gezielte Indiskretion Zufälle sind selten in der Politik. Also
handelt es sich bei der vorzeitigen Veröffentlichung des Entwurfs für
den Abschlussbericht der Ethikkommission zur Energiewende um eine
gezielte Indiskretion aus der Mitte dieses ehrenwerten Kollegiums.
Das ist so bezeichnend wie bedauerlich. Noch bevor die
Reaktorsicherheitskommission ihrerseits den Report über den
technischen Zustand der 17 Atommeiler abgeliefert hat, der
Der FDP-Fraktionschef im nordrhein-westfälischen Landtag, Gerhard Papke, hat Vorschläge empört zurückgewiesen, den FDP-Bundesparteitag über Guido Westwelles Verbleib im Amt des Außenministers abstimmen zu lassen. "Die Idee von Martin Lindner kann man nur als durchgeknallt bezeichnen. Seit wann werden amtierende Minister durch Beschlüsse auf Parteitagen bestätigt", sagte Papke der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagsausgabe). Es müsse j
Na prima, es gibt eine Zahl. Bis spätestens
2021 soll der Atomausstieg bewerkstellligt werden, meint die
Ethikkommission. Aufregend oder innovativ ist diese Zahl nicht. Vor
allem, weil kaum ein Unterschied zu den Plänen vor dem Ausstieg aus
dem Ausstieg zu erkennen ist. Rot-Grün hatte 2002 eine Regellaufzeit
von 32 Jahren für Akws beschlossen. Das rechnerische Ende für das
jüngste Kraftwerk da: 2021. Spektakulär sind die Ergebnisse der
Ethikkommission nic
In einem hat FIFA-Boss Blatter natürlich
recht: Die Bestechungsvorwürfe gegen seine Kollegen vom
FIFA-Exekutivkomitee, der obersten Weltfußballbehörde, müssen auch
bewiesen werden. Auffällig freilich ist, dass trotz der seit Jahren
immer wiederkehrenden Affären und Verdachtsfälle kaum etwas
geschieht. Der FIFA-Chef gibt sich empört, ruft sich selbst zum
obersten Saubermann aus – und überweist die ihm zulaufenden
Informationen an die FIFA