Der Mossad weiß alles. Aber diesmal dürfte
selbst der israelische Geheimdienst überrascht worden sein. Die tief
verfeindeten Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah wollen ihr
Kriegsbeil begraben. Der Umbruch in den arabischen Ländern könnte den
Schulterschluss beschleunigt haben. Die radikal-islamische Hamas muss
fürchten, mit Syrien eine wichtige Schutzmacht zu verlieren. Und als
die Proteste von Tunis und Kairo auch auf Gaza überschwappten, dro
Stell dir vor, es ist 1. Mai und keiner geht zur
Kundgebung. Die Gewerkschaften tun sich in diesem Jahr extrem schwer,
den »Tag der Arbeit« ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das liegt
nur zum Teil an der heute in London stattfindenden »Hochzeit des
Jahres«. Wichtiger ist da, dass der 1. Mai diesmal auf einen Sonntag
fällt und den Beschäftigten dadurch ein arbeitsfreier Tag verloren
geht. Der Hauptgrund aber ist: Die Arbeitswelt hat sich in
Deu
Leidgeplagte Bahnreisende wissen es: Die Bahn
ist im Fernverkehr viel unpünktlicher, als sie selbst zugibt. Jeder
dritte Fernzug ist unpünktlich, hat nun die Stiftung Warentest
verdienstvoll festgestellt. Doch die Bahn beharrt weiter auf einer
Pünktlichkeitsquote von 90 Prozent. Darauf kann sie nur kommen, wenn
sie die Daten des verhältnismäßig pünktlichen Regionalverkehrs mit
denen des eher unpünktlichen Fernverkehrs kombiniert. Täte sie das
Die Spaltung der Palästinenser gilt seit Jahren
als eines der wichtigsten Hemmnisse auf dem Weg zu einer
Friedenslösung für den Nahen Osten. Jetzt wollen sich die
verfeindeten Brüder – die Hamas-Regierung im Gazastreifen und die im
Westjordanland dominierende Fatah von Palästinenser-Präsident Mahmud
Abbas – zusammengerauft haben. Doch das ist nur auf den ersten Blick
eine gute Nachricht. Denn solange die radikal-islamische Hamas das
Existenzrecht Israels weite
Ob die Versöhnung von Kairo das Papier wert ist, auf
dem sie steht, bleibt abzuwarten. Bisher haben die verfeindeten
palästinensischen Gruppen, die radikalislamische Hamas und die Fatah,
keine Gelegenheit ausgelassen, die trennenden Gräben zu vertiefen.
Doch der frische Wind der arabischen Revolutionen ist auch an den
Palästinensern nicht vorbeigezogen. Der Druck der palästinensischen
Bevölkerung, die Spaltung zu überwinden und mit einer Stimme zu
sprechen
Sich über die Fehler anderer Leute zu ereifern, ist
sowieso das Schönste, was es gibt. Meist geht es dabei um Dinge, die
man selbst gar nicht besser könnte: einen Gesetzentwurf juristisch
wasserdicht zu formulieren zum Beispiel, eine frühe Führung über zwei
Halbzeiten zu retten oder einen Eurocity auf die Minute pünktlich von
Chur nach Altona zu bringen.
Jeder dritte Fernzug erreicht sein Ziel mit mehr als sechs Minuten
Verspätung, hat die Stiftung
Die Lebenserwartung ist im Ruhrgebiet
vergleichsweise kurz. Das ist richtig, und mit diesen Worten könnte
auch eine der alten Geschichten über das düstere, arme, abgehängte
Revier beginnen. Solche Geschichten will aber keiner hören. Wir
wissen ja, wie viele schöne Ecken es in unserem Revier gibt. Gern
wird gerade an die berühmte Brandt-Rede vor 50 Jahren erinnert, an
dessen Vision vom "blauen Himmel". Der Himmel ist blauer, und die
Ruhris leben
Ein Datenskandal jagt derzeit den nächsten. Dabei wird immer
deutlicher, wie gläsern der moderne Verbraucher inzwischen ist.
Meistens hilft er sogar selber kräftig dabei mit. Hier liegt das
eigentliche Problem. Während Experten und Konzerne über
Sicherheitslücken diskutieren, herrscht bei vielen Anwendern eine
Bewusstseinslücke. Persönliche Daten sind ein äußerst wertvolles Gut.
Die IT-Unternehmen haben das lä
Die brutale Gewalt in Syrien nimmt immer
größere Ausmaße an. Dass die EU nun rasch Sanktionen gegen das Regime
beschließen will, ist der einzig richtige Weg. Das Ergebnis der
letzten Sitzung im UN-Sicherheitsrat zu Syrien ist enttäuschend.
Zumindest zu einer Verurteilung des brutalen Vorgehens Assads hätten
sich die Staaten durchringen müssen. Stattdessen schreckten Länder
wie Russland und China wegen der mäßigen Erfolge der Nato in Liby
Anders als Muamar al Gaddafi muss sich Syriens
Präsident Baschar al-Assad keine Sorgen machen, dass die
Völkergemeinschaft eine militärische Intervention beschließt. Naive
Gemüter glauben, es liege allein daran, dass in Syrien kein Erdöl zu
holen sei. Dieses Argument greift, wie häufig, zu kurz. Es gibt
viele, weit gewichtigere Gründe. Anders als in Libyen gibt es seitens
der syrischen Aufständischen allenfalls leise Rufe nach militärischer