Westdeutsche Zeitung: Europa braucht mehr Zusammenarbeit =
von Wibke Busch

Die junge, männliche Landbevölkerung in
Finnland – einem Land mit gerade 5,3 Millionen Einwohnern – wählte in
erster Linie die Rechtspopulisten. Sie wird möglicherweise das
Euro-Rettungspaket für Portugal stoppen und damit den Euro und mit
ihm die ganze EU an den Rand des Abgrunds bringen. Das ist die
Befürchtung, die der Wahltriumph der "Wahren Finnen" in der EU
ausgelöst hat. Und als ob dies allein nicht schlimm genug wäre, sitzt
das Probl

WAZ: Last für Europa
– Kommentar von Sabine Brendel

Finnlands Rechtsruck ist in Europa kein Einzelfall –
das zeigt ein Blick nach Frankreich, Italien, Dänemark, Ungarn oder
in die Niederlande. Wer aber glaubt, das sei nur ein Problem der
betreffenden Staaten, der irrt sich. Auch bei den Wahlen zum
Europäischen Parlament 2009 schafften rechtsgerichtete Parteien in
fast der Hälfte der 27 EU-Mitgliedsstaaten die Fünf-Prozent- Hürde.
Darunter sind viele Euro-Skeptiker. Jetzt punktete in Finnland die
rechtsgerichtete Par

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Finnland

Dem Euro geht die Luft aus – und fast 20 Prozent
der Finnen haben bei der Parlamentswahl ihr Kreuz bei den Wahren
Finnen gemacht und gesagt: Jetzt ist Schluss! Schluss mit lustig,
Schluss mit immer neuen Finanzspritzen für die überschuldeten
Griechen, Iren und Portugiesen. Schluss mit Zahlungen in ein Fass
ohne Boden. (…) Die Deutschen sind genauso besorgt – aber geduldig.
Eine Anti-Euro-Partei ist nicht in Sicht. Noch hoffen sie, dass der
Euro Vorteile bringt. Aber machen wir u

HAMBURGER ABENDBLATT: Inlandspresse, Hamburger Abendblatt zu Finnland-Wahlergebnis und Europapolitik

Ein Kommentar von Matthias Iken

Eigentlich gehören Wahlen in Finnland nicht zu den Ereignissen,
die die Welt bewegen. Mit dem Wahlerfolg der Wahren Finnen ist das
anders: Der Euro erlitt gestern einen Schwächeanfall, an den Märkten
und in der Politik wächst die Angst, dass die mühsam ausgehandelten
Finanzhilfen für die Schuldenstaaten wieder infrage stehen. Das
Signal von Helsinki lautet: Wir zahlen nicht für eure Schulden. Das
europäische Haus b

Weser-Kurier: Zum Bildungspaket

Wahrscheinlich ist aber, dass viele Empfänger
schlicht kein Interesse an den so formalisiert angebotenen Leistungen
haben. Wenn Bargeld lacht oder sich staatliche Leistungen unmittelbar
auf das Konto von Betroffenen auswirken, dann spricht sich dies in
aller Regel schnell herum – gerade auch im so genannten abgehängten
Prekariat. Wenn die Ministerin es also – mit Recht – ablehnt, Bargeld
an die Eltern armer Kinder auszuzahlen, weil das wohl in erster Linie
in den Konsum fließe