Für Christian Lindner, den Generalsekretär, käme
der FDP-Parteivorsitz zu früh. Für Andreas Pinkwart, den
NRW-Wahlverlierer, käme er zu spät. Wirtschaftsminister Rainer
Brüderle gilt als nicht stabil genug für die Aufgabe,
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger als nicht
durchsetzbar im marktliberalen Szenario der Partei. Was also treibt
den Vorsitzenden Guido Westerwelle, wenn er nun über einen Rückzug
als Parteichef sinn
Als Papst Benedikt XVI. am Sonntagabend zurück
nach Rom flog, muss er ziemlich zufrieden mit dem Werk der letzten
vier Tage gewesen sein. Sein Staatsbesuch in Großbritannien wurde
kein Triumphzug, doch das Fazit ist eindeutig positiv. Gewiss,
Benedikt hatte keine solchen Menschenmassen angezogen wie noch sein
Vorgänger Johannes Paul II. auf seiner Pastoralreise vor 28 Jahren.
Gewiss, die Kritik, die dem Papst in manchen Medien entgegenschlug,
rechtfertigte wohl Benedikts W
Wollen wir gleich die Regierung abschaffen und
die Richter in Karlsruhe über die Politik in Deutschland entscheiden
lassen? Darauf wird es nämlich auch bei der Atomfrage hinauslaufen,
wenn SPD-Chef Gabriel das neue Gesetz der schwarz-gelben Koalition
per Eilantrag zu kippen versucht. Er strebt damit keine
parlamentarische, sondern eine juristische Lösung an. Was den fatalen
Trend verstärken wird, dass das Bundesverfassungsgericht der Politik
immer mehr Grenzen zeigt und
Es sind nicht mehr nur die alten Kämpen, die an
AKW-Standorten oder in den Umweltverbänden ausgeharrt haben. Neben
den Grauköpfen demonstrieren plötzlich viele ganz junge Leute und
"Bürgerliche", die vielleicht sogar zum ersten Mal überhaupt auf eine
Demo gegangen sind. Ob es nun "über 50_000" oder gar 100_000 waren,
ist nicht entscheidend. Es geht um die Wirkung, das Signal. CDU und
FDP versuchen, es zu überhören. Das geht n
Die Jubiläumsausgabe des Internationalen Feuerwerkswettbewerbs ist gestern (18.9.) mit dem Beitrag des chinesischen Teams "Vulcan Pyrotechnics" vor der barocken Kulisse der Herrenhäuser Gärten in Hannover zu Ende gegangen.
Das Team aus Schweden hatte jedoch die Nase vorn. Insgesamt fünf Siegerteams aus den vergangenen Jahren haben sich an unterschiedlichen Samstagen in diesem Sommer dem beliebten Wettbewerb gestellt. Vor einer Rekord-Zuschauerzahl von 50.00
Welche Mutprobe für Afghanistans Wähler! Ein
Demokratie-Test unter Feuer: Raketenattacken, Entführung, Mord und
Wähler-Einschüchterung haben auch die zweite Parlamentswahl in
Afghanistan seit dem Sturz der Taliban anno 2001 beeinflusst. Der
Begriff Urnengang bekommt da – trotz gewaltigen Sicherheitsaufgebots
– eine makabre Doppelbedeutung. Wer hierzulande über die grotesken
Begleitumstände der Parlamentswahl die Nase rümpft, verkennt die Lage
im Land
Unstrittig an dieser Wahl ist wohl nur,
dass es eine relativ niedrige Beteiligung der Bürger gegeben hat.
Jedenfalls war sie niedriger als bei der Präsidentenwahl vor einem
Jahr. Was allerdings auch kaum verwundert. Denn danach hatte es
massive Wahlbetrugsvorwürfe an die Adresse des siegreichen
Präsidenten Karsai gegeben. Und da der Wahlgang in Afghanistan wegen
vieler Taliban-Anschläge hochriskant ist, wird manch potenzieller
Wähler lieber zu Hause geblieben
Es gab wieder massive Unregelmäßigkeiten.
Und selbst wer an die Urne wollte, konnte es wegen der katastrophalen
Sicherheitslage vielfach nicht. Das Desaster zu verantworten hat
jedoch keineswegs allein die Regierung Karsai. Die USA und ihre
Verbündeten inszenierten das Spektakel, um Fortschritte auf dem Weg
zur Demokratie nachzuweisen. Ein geradezu lächerlicher Versuch
angesichts zahlreicher zwielichtiger Kandidaten, die alles Mögliche
widerspiegeln, nur nicht den
Einem Volk, das nach gerade durchlebter
Wirtschaftskrise eine gesunde Abneigung gegen Großkonzerne und Global
Player pflegt, diesen Kuhhandel mit den vier Energie-Riesen zu
präsentieren – das ist nur irgendwo zwischen Naivität und
Dreistigkeit anzusiedeln. Offenbar hat die Politik aus gut 30 Jahren
Umgang mit der Anti-Atomkraft-Bewegung nichts gelernt. Transparenz,
größtmögliche Information und so die Mitnahme einer Bevölkerung, die
sich mit dem Atomaus
Und so muss man denn wohl allein die
offizielle Einladung der Queen, dem Oberhaupt der abgespaltenen
anglikanischen Kirche, als solche historisch nennen, denn
Weltbewegendes ist auf dieser Reise nicht herausgekommen – vor allem,
was das Verhältnis zur anglikanischen Kirche anbelangt. Diese steht
hinsichtlich des Umgangs mit der Ordination von Frauen und
Homosexuellen selbst regelmäßig vor der Spaltung. Zahlreiche
Anglikaner sind bereits in den Schoß Roms zurückge