Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Amtseinführung von Christian Wulff/neuer Bundespräsident

Christian Wulff musste in seiner Antrittsrede
nicht von der Würde des Amtes und dem Respekt vor der Aufgabe
sprechen – er lebte die Bürde und sogar stille Sorge, etwas falsch zu
machen, vor. Fast unvorstellbar: das seit 30 Jahren in politischer
Rede geübte neue Staatsoberhaupt zeigte Nerven, las vom Blatt ab. Das
Redetempo zu hoch, die Pausen mit dem Bedarf der Zuhörer nach
Beifallsbekundungen nicht abgestimmt. Sympathisch: Da steht ein
Mensch aus Fleisch aus Blut, der d

Rheinische Post: Wulffs Start
als Präsident

Ein Kommentar von Gregor Mayntz:

Brückenbauen, auch zwischen den Generationen, die Integration
betonen. Das ist in Reden deutscher Bundespräsidenten beileibe nicht
neu. Aber bei Christian Wulff hat es einen anderen Hintergrund. Er
zieht als vergleichsweise junger Familien-Präsident ins Amt und kann
darauf verweisen, als niedersächsischer Regierungschef die erste
Muslimin in Deutschland zur Ministerin gemacht zu haben. Der Mann
redet also nicht nur wohlfeil daher. In