Der jüngste Sprengstoff-Anschlag auf die US-amerikanische
Hilfsorganisation Development Alternatives in Kundus gehört zur
Zermürbungstaktik der Taliban. Alle in Afghanistan präsenten
ausländischen Kräfte – Soldaten, Polizisten und Aufbauhelfer – sollen
getötet werden oder das Land verlassen, einheimische Zivilisten
selbst zu Fundamentalisten werden. Um dieses Ziel zu erreichen,
werden die Radikalen immer wieder auf Selbstmor
Er liest vor: kein Pathos, kein Timbre, keine
Begeisterungsflammen. Dabei macht er eigentlich auch alles richtig:
Er dankt seinen Gegnern, er dankt seinem Vorgänger, er dankt dessen
Gattin. Alles sehr korrekt. Abgesehen vom Holperstart in den Amtseid
– na ja, menschlich eben. Und so könnte man mit etwas gutem Willen
feststellen: Es geht eine gewisse Selbstverständlichkeit aus vom
neuen Mann am wichtigsten Rednerpult des Landes. Spannend ist die
nicht. Aber möglicherwei
Man kann verstehen, dass die schwarz-gelbe
Bundesregierung nicht auf neuen Streit aus ist. Geklappt hat wenig in
den vergangenen neun Monaten, doch Zwist hat es reichlich gegeben
zwischen CDU, CSU und FDP. Die Gesundheitspolitik machte da keine
Ausnahme. Im Gegenteil, hatten sich Liberale und Christsoziale in
diesem Zusammenhang doch wechselseitig als »Wildsäue« und
»Gurkentruppe« bezeichnet. Angesichts dieses unverschämten
Umgangstons mutet die Nachricht
Christian Wulff musste in seiner Antrittsrede
nicht von der Würde des Amtes und dem Respekt vor der Aufgabe
sprechen – er lebte die Bürde und sogar stille Sorge, etwas falsch zu
machen, vor. Fast unvorstellbar: das seit 30 Jahren in politischer
Rede geübte neue Staatsoberhaupt zeigte Nerven, las vom Blatt ab. Das
Redetempo zu hoch, die Pausen mit dem Bedarf der Zuhörer nach
Beifallsbekundungen nicht abgestimmt. Sympathisch: Da steht ein
Mensch aus Fleisch aus Blut, der d