Stuttgarter Nachrichten: Leitartikel zum Parteitag der baden-württembergischen SPD:

Baden-Württemberg hat sich an Grün-Rot gewöhnt.
Das gilt auch für regierungskritische Kreise. Die Wirtschaft fürchtet
sich – anders als vor vier Jahren – nicht mehr vor dem Bündnis. Daran
hat auch der SPD-Teil der Landesregierung, allen voran der Finanz-
und Wirtschaftsminister Nils Schmid, einen hohen Anteil. Doch auch
auf diesem Feld heimst Ministerpräsident Winfried Kretschmann den
Lorbeer ein und denkt nicht daran, seinem Kellner die Küche zu
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Sonntag aktuell: zu Nils Schmid

Nicht, dass SPD-Landeschef Nils Schmid mit einem
Mal zur Lichtgestalt der Genossen in Baden-Württemberg geworden wäre.
Der zum Spitzenkandidaten seiner Partei für die Landtagswahl 2016
gekürte 41-Jährige taugt nicht zum Entertainer und bringt auch kein
Bierzelt zum Kochen. Doch die Partei hat seine unaufgeregt-solide Art
schätzen gelernt. Außerdem haben die satten Steuereinnahmen dem
Finanz- und Wirtschaftsminister manch innerparteilichen Zwist
erspart:

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Kopftuch-Urteil

Wer nüchtern auf dieses Urteil schaut, wird
Mühe haben, Kritikwürdiges zu entdecken. Es verpflichtet den Staat,
der laut Grundgesetz religiös neutral zu bleiben hat, das reine
Zurschaustellen einer Religionszugehörigkeit zu dulden. Das wird
Skeptiker kaum von ihrem Unbehagen abbringen. Etwa, weil sie zu
Recht auf die Problematik politisch aufgeladener und militanter
Ausprägungen des Islam verweisen, die sich hierzulande breitmachen.
Nur, genau vor denen h

Stuttgarter Nachrichten: Einsatz gegen Drogenhändler

Das Mobile Einsatzkommando der Polizei ist mit
Absicht eine unauffällige Truppe. Sie soll so unauffällig sein, dass
sie von Straftätern zu spät erkannt wird. Das ist der Trumpf der
Spezialisten, die immer wieder dafür sorgen, dass Erpresser,
Drogenhändler oder lang gesuchte Einbrecher dingfest gemacht werden.
In Stuttgart aber, das muss man nach den dramatischen Ereignissen am
Mittwochabend feststellen, ist offenbar einiges schiefgelaufen. Und
es hätte s

Stuttgarter Nachrichten: Griechenlands Reparationsforderungen

Die griechische Rhetorik ist unklug und
ärgerlich, weil darin Dinge vermischt werden – die
Schuldenproblematik und die Frage von Reparationen -, die nichts
miteinander zu tun haben. Natürlich trifft es zu, dass Deutschland
nach dem Zweiten Weltkrieg den Aufschwung nicht aus eigener Kraft
schaffte, sondern ihn unter anderem einem Schuldenschnitt verdankte.
Doch auch Griechenland wurden bereits Schulden erlassen. Die aktuelle
Misere hat zudem andere Hintergründe: Sie wurzelt v

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Steinbrück

Eine Partei auf dem falschen Dampfer. Steinbrück
sieht das ähnlich. Auch deshalb hält er die im Wahlkampf noch von ihm
leidenschaftlich mitgetragene Rente mit 63 – zusammen mit der
CSU-Mütterrente bis 2030 rund 160 Milliarden Euro teuer – für falsch.
Doch sein Ruf, beide Beschlüsse für zwei Jahre auszusetzen, um die
eingesparten 17 Milliarden für Investitionen einzusetzen, klingt
schwach. Wie die mahnende Frage, ob unsere Kinder und Enkel solche
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