Börsen-Zeitung: Da wächst nichts, Kommentar von Peter Olsen zu Suzukis Aufkündigung der Allianz mit Volkswagen

Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört." Das
sagte Altkanzler Willy Brandt am Tag nach dem Mauerfall 1989. In
einem profanen Fall aus dem Wirtschaftsleben von heute, Volkswagen
und Suzuki, bleibt hingegen nur festzustellen: Da wächst nichts, rein
gar nichts … Dabei hatte es Ende 2009 so einvernehmlich begonnen.
Die gerade aus dem GM-Einfluss entlassene Suzuki findet in Volkswagen
einen global agierenden Partner, der sich zugleich auch für 1,7 Mrd.
Euro zu 19,9%

Rheinische Post: Wir sind Papst

Der Streit im Vorfeld des Besuchs von Papst
Benedikt XVI. in Deutschland nimmt teilweise groteske Züge an. Da
will eine Regenbogen-Koalition gegen den Besuch protestieren, und ein
Bündnis gegen Benedikt macht mobil. In einer Demokratie mit freier
Meinungsäußerung ist so etwas legitim. Ob es in dieser Form auch
gescheit ist, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht sollten sich
die Papst-Gegner die Worte des Oberhaupts von weltweit fast 1,2
Milliarden Katholiken erst e

WAZ: Das Ende der Elektro-Euphorie – Kommentar von Gerd Heidecke

China galt bis vor wenigen Wochen als Antreiber in
Sachen Elektromobilität, um den Rückstand gegenüber den etablierten
Autoindustrienationen mit einem großen Sprung aufholen zu können.
Dann schrieb der chinesischer Ministerpräsident Wen Jiabao im August
in der Parteizeitung: "Ich bin nicht sicher, ob Elektroautos sich
letztlich durchsetzen." Im Augenblick scheint in Sachen Batterieauto
das vor zwei Jahren Richtung Euphorie ausgerückte Pendel un

Rheinische Post: Vom Nutzen der Athener Pleite

Wer den gestrigen Kurssturz als panische
Reaktion von hysterischen Anlegern abtut, unterschätzt die Börse. Wer
ihn für die Antwort auf Philipp Rösler hält, überschätzt die
Bedeutung des Wirtschaftsministers. Mit Rösler hat zwar erstmals ein
deutscher Minister offen von der Pleite Griechenlands gesprochen.
Doch die Äußerung ist, anders als andere Koalitionspolitiker meinen,
kein Problem. Denn die Märkte rechnen seit langem damit, dass

Rheinische Post: Vom Nutzen der Athener Pleite

Wer den gestrigen Kurssturz als panische
Reaktion von hysterischen Anlegern abtut, unterschätzt die Börse. Wer
ihn für die Antwort auf Philipp Rösler hält, überschätzt die
Bedeutung des Wirtschaftsministers. Mit Rösler hat zwar erstmals ein
deutscher Minister offen von der Pleite Griechenlands gesprochen.
Doch die Äußerung ist, anders als andere Koalitionspolitiker meinen,
kein Problem. Denn die Märkte rechnen seit langem damit, dass

Rheinische Post: Erdogan zündelt

Noch vor kurzem galt der türkische
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan wohlmeinenden Beobachtern in
Europa als ein wichtiger Vermittler im Atom-Streit mit dem Iran und
auch im Nahostkonflikt. Sein Land wurde als mögliches Vorbild für die
Entwicklung islamischer Demokratien in der arabischen Welt gepriesen.
Doch rechtzeitig vor seiner gestern begonnenen Reise in die Region
hat sich Erdogan neu positioniert: als Held der arabischen Massen.
Die werden ihm zujubeln, weil

Westdeutsche Zeitung: Der Kampf um die Kanzlerkandidatur der SPD ist eröffnet = von Anja Clemens-Smicek

Bis zur nächsten Bundestagswahl sind es –
vorausgesetzt, die schwarz-gelbe Bundesregierung verliert nicht
vorher die Nerven – noch zwei Jahre. Eine halbe Ewigkeit also im
schnelllebigen Politzirkus. Jede Partei wäre dumm, wenn sie schon
jetzt ihren Kanzlerkandidaten küren und damit im Zweifel verheizen
würde. Bei der SPD läuft dennoch schon seit Wochen alles auf den
derzeit etwas unterbeschäftigten Peer Steinbrück hinaus, der sich
quasi als Wunderwaffe d

WAZ: Fragwürdige Strategie – Kommentar von Walter Bau

Also sprach die Kanzlerin: "So viel ist ja klar: Den
Ausstieg aus der Kernkraft beschließen und anschließend Atomstrom aus
dem Ausland importieren – das ist nicht überzeugend." Das war im
letzten Mai. Und wie ist die Lage heute? Die Abschaltung von acht
deutschen Atommeilern scheint genau zu dem zu führen, was Angela
Merkel damals nicht wollte: Die Einfuhr von Atomstrom aus
Kernkraftwerken in Frankreich und Tschechien nach Deutschland ist
offenbar in den letz

Berliner Zeitung: Inlandspresse – keine Vorabmeldung Die „Berliner Zeitung“ hält die Änderung des Stasi-Unterlagengesetzes für falsch

Wo ein Wille ist, da ist im Rechtsstaat nicht immer
ein Weg. Auch Gauck und Birthler haben ihn gesucht. Als sie
erkannten, dass das Recht auf der Seite der 47 Bediensteten stand,
haben sie das akzeptiert. Jahn hat das vom ersten Tage an verweigert.
Weil auch er keinen Weg finden konnte, hat er sich jetzt einen machen
lassen: Mit einem neuen Passus im Stasi-Unterlagengesetz sollen
andere Behörden de facto gezwungen werden, die ehemaligen Stasi-Leute
zu übernehmen. Mag es dann auc