Mitteldeutsche Zeitung: zu Spanienhilfen

Spaniens Kreditsektor hat in den vergangenen
Jahrzehnten ohne Sinn und Verstand eine Immobilienblase
sondergleichen finanziert. Nun liegt das ganze Land am Boden. Für die
Parlamente in Deutschland und anderswo, für die spanische Regierung
und die EU-Institutionen beginnt jetzt erst die eigentliche Arbeit.
Sie müssen sicherstellen, dass die Verursacher der Krise tatsächlich
zur Verantwortung gezogen werden.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefo

Mitteldeutsche Zeitung: zu Dispokrediten

Der Dispositionskredit gehört zur Grundausstattung
einer Lebensweise, die – zumindest vorübergehend – massenhaft
praktiziert wird. Dass ein solcher Kredit teuer ist, weiß jeder.
Genauer will man es gar nicht wissen. Man sieht die roten Zahlen
genau, aber man sieht bei der Zinsberechnung doch nicht so genau hin.
Es hat wohl auch mit der Scham zu tun, sich dieses Verhalten
einzugestehen. Die individuelle Scham korrespondiert mit der
Schamlosigkeit der Banken, in Zeiten des

Mitteldeutsche Zeitung: zu Sicherungsverwahrung

Für Leute, die am liebsten Häftlinge wieder mit
Eisenkugel am Bein im Steinbruch sähen, bietet die
Sicherungsverwahrung in Burg einiges Erregungspotenzial. Fernseher!
Billardtisch! 20 Quadratmeter Platz! Ja, die Hafträume sind gut
ausgestattet. Trotzdem hat sich noch niemand um einen Platz beworben.
Der Anstaltsleiter hat Recht: Auch ein goldener Käfig ist ein Käfig.
Schon wenn man nur für Stunden freiwillig in der JVA ist, bekommt man
eine Ahnung, was Fr

Mitteldeutsche Zeitung: Verfassungsschutz Vernichtete Abhörprotokolle betrafen mutmaßliche NSU-Unterstützer

Die auf Geheiß des Bundesinnenministeriums im
November 2011 vernichteten Abhörprotokolle des Bundesamtes für
Verfassungsschutz betrafen die Rechtsextremisten Thomas Starke und
Jan Werner, die im Verdacht stehen, den "Nationalsozialistischen
Untergrund" (NSU) gedeckt zu haben. Das berichtet die in Halle
erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Freitag-Ausgabe) unter
Berufung auf Mitglieder des NSU-Untersuchungsausschusses. Starke soll
nach Angaben eines V-

Mitteldeutsche Zeitung: zu West-Ost-Wanderungsbewegung

Die zunehmende Zahl der Rückkehrer ist natürlich
eine Liebeserklärung an die Heimat und Beleg für die sichtbaren
Erfolge beim Aufschwung Ost. Die Städte haben sich in den vergangenen
20 Jahren herausgeputzt. Die Infrastruktur ist im deutschlandweiten
Vergleich oft beispielhaft, die Kinderbetreuung ohnehin gut. Die
Arbeitslosigkeit nimmt ab und die Karrierechancen steigen. Es gibt
viele gute Gründe zurückzukehren. Aber Vorsicht vor zu viel
Euphorie.

Mitteldeutsche Zeitung: zu Wiesenhof

Der Betrieb präsentiert seine renovierten Anlagen,
eine Produktion auf dem Stand aller gesetzlichen und hygienischen
Vorgaben. Eigentlich selbstverständlich. Dennoch ist es durchaus
ein mutiger Schritt, setzt die Branche doch eher auf verschlossene
Werktore und Hochglanz-Kampagnen. Auch, weil die Massenproduktion
von Fleisch für viele Verbraucher immer etwas Anrüchiges behält. Und
Bilder von toten Tieren sind nun mal kaum appetitlich. Die Offensive
von Möc

Mitteldeutsche Zeitung: zu Asylleistungen

Dass Asylbewerber nur die Hälfte benötigen, dürfte
sich der Einsicht verdanken, dass sie an ein Leben unterhalb der
Armutsgrenze gewohnt sind. Beweis: Obwohl das Preisniveau in den
vergangenen 19 Jahren um 30 Prozent gestiegen ist, die Leistungen
aber gleichgeblieben sind, ist kein Flüchtling verhungert. Gleichwohl
behauptet das Gericht, die Leistungen seien "evident" unzureichend.
Hat es bedacht, dass jetzt auf die öffentliche Hand Mehrkosten von
130 Mi

Mitteldeutsche Zeitung: Verfassungsschutz Grüne kritisieren designierten Präsidenten Maaßen im Fall Kurnaz

Halle. Die Vorsitzende der grünen
Bundestagsfraktion, Renate Künast, hat den designierten Präsidenten
des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, kritisiert.
Grund ist Maaßens Verhalten gegenüber dem damaligen
Guantánamo-Häftling Murat Kurnaz. "Wir fordern einen Neuanfang in der
Führung des Verfassungsschutzes – mit Leuten von außen, die
strukturell aufräumen können", sagte sie der in Halle erschein