Neues Deutschland: zum Prozess in Guantanamo

Cäsar schlug die Gallier. Hatte er nicht wenigstens
einen Koch bei sich, fragte einst Brecht. Osama bin Laden hatte –
auf seinem Feldzug gegen die verderbte westliche Welt. Wobei Ibrahim
Ahmed Mahmoud al-Qosi mehr war, Fahrer auch und Leibwächter. Jetzt
wurde der 50-Jährige der Unterstützung des Terrornetzwerkes Al Qaida
für schuldig befunden und zu 14 Jahren Haft verurteilt. Von einer
Militärjury im US-Gefangenenlager Guantanamo. Es ist das erste
derartige U

Gröhe: DDR-Unrechtsregime nicht verharmlosen

Berlin, 12. August 2010

049/10

Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 erklärt der
Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe:

Der 13. August 1961 war einer der düstersten Tage der deutschen
Nachkriegsgeschichte. Mauer und Stacheldraht zementierten die Teilung
Deutschlands und machten den Hoffnungen auf eine baldige gemeinsame
Zukunft der Deutschen in Ost und West abrupt ein Ende. Für viele
schien die Teilung Deutschlands damals endgü

Neue OZ: Kommentar zu Pakistan

Teuflischer Wahnsinn

Was hat Pakistan nicht schon alles durchlitten?
Bürgerkriegsähnliche Zustände im Grenzgebiet zu Afghanistan,
Terroranschläge in den Metropolen. Und das Erdbeben von 2005 riss 80
000 Pakistanis in den Tod. Nun walzen die Fluten eines
Jahrhunderthochwassers ganze Dörfer nieder. Millionen Menschen sind
auf der Flucht.

Eine Katastrophe, die an düstere Erzählungen aus der Bibel und dem
Koran erinnert. Pakistan wankt am Abgrund, ohne

Lausitzer Rundschau: Missbrauch eines Symbols

Polen streiten um Kreuz am Präsidentenpalast

Es ist das wichtigste Symbol der ganzen
Christenheit: Das Kreuz, an dem der Bibel zufolge Jesus Christus auf
dem Hügel Golgatha hingerichtet wurde. Das Kreuz, an dem Jesus starb,
um die Menschheit von ihren Sünden zu erlösen. Das Kreuz, der erste
Schritt auf dem Weg zu Jesu Auferstehung. Und auch wenn in der
christlichen Theologie derzeit heftig über die Bedeutung des
Glaubenssymbols gerungen wird – politisch instrumentalisiert wird das
Kreuzeszeichen derzeit nirgendwo s

RNZ: Keine Gefahr?

Von Klaus Welzel

1986 war es nicht anders: Keine Gefahr durch die angebliche
Reaktorkatastrophe in Tschernobyl, hieß es in den Nachrichten. Und
auch als längst klar war, dass sich in der heutigen Ukraine die
größte Katastrophe in der zivilen Nutzung der Atomenergie ereignet
hatte, wurde immer noch beschwichtigt. Landräte verspeisten
öffentlich Wild, um zu beweisen, dass die Strahlen zumindest den
guten Geschmack nicht beeinträchtigen. Was sich ja wo

Neue OZ: Kommentar zu Japan / Südkorea

Reue und Frieden

Eine gemeinsame Vergangenheit zweier Länder verbindet intensiver
als jede Momentaufnahme oder jedes Projekt der Zukunft. Verschweigt
die Täternation ein dunkles Kapitel der Geschichte, bleibt den Opfern
auf ewig nichts als Leid. Bittet die eine Seite die andere jedoch
ehrlich um Vergebung, kann der Schmerz der Geknechteten eines Tages
in Versöhnung münden. Das weiß auch Japans Ministerpräsident Naoto
Kan. Fast 100 Jahre nach der Aggression

Neue OZ: Kommentar zu Russland / Waldbrände

Beängstigend

Die schweren Waldbrände in Russland werden immer beängstigender.
Nicht genug damit, dass mehr als 500 Feuer den Himmel mit schwarzem
Rauch und giftigem Smog verdunkeln: Hinzu kommt die Gefahr
radioaktiver Verseuchungen, wenn auch in verstrahlten Regionen rund
um Tschernobyl und Majak die Lage außer Kontrolle gerät oder die
Brände gar auf Atomanlagen übergreifen. Das eine wie das andere käme
einem GAU gleich.

Umso wichtiger ist e

Neue OZ: Kommentar zu Israel / UNO-Kommission

Schmerzhafte Wahrheit

Was für einen Wert ist einer UNO-Kommission beizumessen, die den
Tod von neun türkischen Aktivisten untersuchen soll, aber die
möglichen Täter nicht befragen darf? Israels Mitte-rechts-Regierung
um Premier Netanjahu tut sich keinen Gefallen, wenn sie die
Aufarbeitung des Militäreinsatzes gegen die Solidaritätsflotte für
den Gazastreifen erschwert.

Indem sich Netanjahu schützend vor seine Soldaten stellt, kann er
Pluspunk

WAZ: Neue Gerechtigkeits-Debatte:
Wenn Milliardäre spenden
– Leitartikel von Ulrich Reitz

Amerikanische Milliardäre spenden also die Hälfte
ihres Vermögens. Wie moralisch ist das denn nun? Sie müssten es ja
nicht, sagen die Applaudierer. Das stimmt zwar, aber was würde
geschehen, wenn diese Spenden ausblieben? Genauer: Was würde mit den
Milliardären geschehen? Zweifellos würde noch heftiger als ohnehin
über Arm und Reich diskutiert. Und noch kritischer über die
Angemessenheit von Bonuszahlungen. Aber mehr als das: Mit
bedrohlic

Neue Presse Hannover: Brände bedrohen russische Atomanlagen/Greenpeace warnt vor erneutem radioaktiven Fall-Out

Die Brände in der Nähe von russischen Atomanlagen
könnten schwere Folgen haben, warnt die Umweltschutzorganisation
Greenpeace. Vor allem die Feuer vor der atomaren
Wiederaufarbeitungsanlage Majak bei Tscheljabinsk, das 1957
Schauplatz der größten Atomkatastrophe vor Tschernobyl im Jahr 1986
gewesen war, sind gefährlich. Der Atomexperte von Greenpeace,
Christop von Lieven, sagte der "Neuen Presse" (Dienstagsausgabe) aus
Hannover: "Es liegt viel