Tausende Lufthansa-Flüge fallen in diesen Tagen
aus, viele Reisende werden Opfer des Piloten-Streiks. Haben die
Deutschen Verständnis für die Forderungen der Piloten? Offenbar Ja.
In einer repräsentativen N24-Emnid-Umfrage halten 57 Prozent der
Befragten die Streiks für gerechtfertigt, nur 38 Prozent haben kein
Verständnis für den Arbeitskampf.
Die große Streikmacht der vergleichsweise kleinen
Pilotengewerkschaft Cockpit wollen die Deutschen
Der Europäische Gewerkschaftsbund (ETUC) fordert
angesichts anhaltend hoher Arbeitslosenzahlen in Europa einen
Kurswechsel in der Wirtschafts- und Sozialpolitik. "Wenn weiter so
gehandelt wird wie derzeit, wird die Zahl der Menschen ohne Job auf
diesem Niveau bleiben oder sogar noch steigen", sagt die
ETUC-Generalsekretärin Bernadette Ségol im Interview mit der in
Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe).
Dürfen Piloten streiken? Die Frage stellt sich
nicht. Ja, sie dürfen. Noch überflüssiger ist die Debatte, ob jemand,
der so gut bezahlt ist wie ein Pilot, streiken darf. Nur zur
Erinnerung: In Deutschland gibt es ein aus dem Grundgesetz
abgeleitetes Streikrecht. Diese hochsensible Errungenschaft einer
funktionierenden Demokratie ist nicht an die Höhe von Gehältern
gekoppelt, und das ist ganz grundsätzlich auch sehr gut so. Bei einer
Bewertung der Geschehni
Wohl dem Land, das sich solche Tarifabschlüsse
leisten kann. Den Arbeitnehmern insbesondere in den unteren
Lohngruppen seien die – in Summe über zwei Jahre – 7,6 Prozent Plus
gegönnt. Sie verrichten oft genug anstrengende Tätigkeiten für ein
überschaubares Salär. Allein, der Hinweis darauf, dass die Einigung
nicht im luftleeren Raum erzielt wird, muss trotzdem erlaubt sein.
Die Große Koalition hatte die Weichen für einen ordentlichen Schluck
a
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche geht
nichts mehr an den deutschen Flughäfen. Geschäftsleute versäumen
Konferenzen, Familien streichen ihre Urlaubspläne, Firmen warten auf
dringend benötigte Maschinenteile. Mit jedem Flugzeug, das nicht
abhebt, steigen die Kosten, nicht nur für die Luftfahrtunternehmen.
Die Bilder der menschenleeren Flughäfen gleichen sich, die
Hintergründe aber könnten unterschiedlicher kaum sein. In der
vergangenen Woche
"Reale Einkommenszuwächse für alle und eine
wirksame soziale Komponente: Wir haben viel erreicht, mehr als viele
anfangs für möglich gehalten haben." Willi Russ, der
dbb-Verhandlungsführer, hat die Tarifeinigung der Gewerkschaften mit
den Arbeitgebern von Bund und Kommunen am 1. April 2014 in Potsdam
als wichtigen Erfolg gewertet. Beeindruckende Warnstreiks und
konstruktive Verhandlungsrunden sind Kennzeichen dieser
Tarifauseinandersetzung im öffent
Die Verhandlungsführer von Arbeitgeber- und
Arbeitnehmerseite haben sich auf einen Kompromiss bei dem geplanten
Stellenabbau bei AB InBev in Bremen geeinigt. Am Nachmittag stimmten
auch die Brauerei-Mitarbeiter, die der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) angehören, für die Vereinbarungen –
und machten so den Weg für die praktische Umsetzung der Ergebnisse
frei. Das bestätigten der Bremer NGG-Geschäftsführer Dieter Nickel
und AB InBev-Deut
Bis zu 250.000 Euro brutto im Jahr können
Lufthansa-Piloten nach ungefähr 23 Dienstjahren verdienen – diese
Summe wird im Zusammenhang mit dem angekündigten Pilotenstreik immer
wieder genannt. Gerne wird der Vergleich zu den Gehältern von
Flugzeugführern in den USA und bei Low-Cost-Carriern herangezogen,
die deutlich darunter liegen. Die Gehaltshöhe der Lufthansa-Piloten
ist vergleichbar mit denen der Piloten anderer europäischer
Ex-Staatsfluglinien. All
Vor der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde
für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen am
31. März 2014 in Potsdam hat der dbb-Verhandlungsführer Willi Russ
nochmals die Einigungsbereitschaft der Gewerkschaften betont: "Guten
Willen auf beiden Seiten vorausgesetzt, können wir den Sack jetzt
zumachen. Alle wissen, worum es geht und wo der Knackpunkt liegt.
Wenn die Arbeitgeber sich in Sachen sozialer Komponente noch mehr auf
die
Ja, das hat schon richtig wehgetan, was vergangene
Woche im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes passierte. Von
bloßen "Nadelstichen" kann da keine Rede mehr sein. Mit der
Zuversicht, dass die Partner nun auf Verständigungskurs seien – Zeit
wäre es -, ist noch nichts gewonnen. Man wird sehen. Es gibt drei
akut beteiligte Parteien: die Bürger, die Arbeitgeber, die
Arbeitnehmervertreter. Die Bürger haben viel ertragen, dafür gebührt
ihne