„nd.DieWoche“: Koalition unter Strom – Kommentar zur Stromsteuer-Debatte

„nd.DieWoche“: Koalition unter Strom – Kommentar zur Stromsteuer-Debatte

Die Regierung macht einen auf Wechselstrom. Erst will sie die Stromsteuer für alle auf das europäische Mindestmaß senken – siehe Koalitionsvertrag. Dann dreht sich die Debatte plötzlich nur noch um die Industrie und die Land- und Forstwirtschaft. Die Wirtschaftszweige haben Priorität, schließlich gehe es "um Arbeitsplätze", wie SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Miersch betont. Zuletzt will die CDU/CSU Steuersenkungen für alle über Bü

Pressestimme zum Strompreis:

Pressestimme zum Strompreis:

Nun kann man möglicherweise argumentieren, dass die paar Cent höhere Stromsteuer, die nunmehr von der Mehrheit der Bevölkerung zu tragen ist, nicht unbedingt ausschlaggebend sind. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) kann sich auch auf den Standpunkt stellen, man habe ja gleich gesagt, dass alles unter Finanzierungsvorbehalt steht, also nur dann in Kraft treten kann, wenn Geld dafür da ist. Letzteres freilich ist nun wirklich ein Totschlagargument, denn damit könnte man i

Grenzkontrollen – Die EU muss eine Lösung schaffen, und zwar schnell

Grenzkontrollen – Die EU muss eine Lösung schaffen, und zwar schnell

Dass Polen jetzt in einem Akt der Vergeltung die deutsche Grenze kontrollieren will, hat hauptsächlich innenpolitische Gründe (…). Innenpolitisch motiviert sind auch Dobrindts rechtswidrige Zurückweisungen, und der Plan dahinter ist klar: Das deutsche Problem wird zum Nachbarn geschoben, der reicht es weiter, aber keiner hat eine Lösung – und immer noch geht es um Menschen. Die EU muss eine Lösung schaffen, und zwar schnell, die Vorschläge liegen auf dem Tisch. As

Kirchhenrechtler Schüller nennt Kölner Missbrauch-Urteil skandalös

Kirchhenrechtler Schüller nennt Kölner Missbrauch-Urteil skandalös

Der in Münster lehrende Kirchenrechtler Thoma Schüller hat das zivilrechtliche Urteil des Landgerichts Köln im Schadenersatzprozess eines Missbrauchsopfers gegen das Erzbistum Köln scharf kritisiert. Das "Anmaßende und Skandalöse" an dem Urteil liege darin, dass das Gericht "säkulare Parameter an den religiös konnotierten amtlichen Dienst des katholischen Priesters" anlege und kirchenrechtliche Gutachten nicht folge, sagte Schülle

Kirche sollte auf die Klägerin zugehen / Kommentar von Raimund Neuß zum Kölner Urteil im Fall Melanie F.

Kirche sollte auf die Klägerin zugehen / Kommentar von Raimund Neuß zum Kölner Urteil im Fall Melanie F.

Kein Schadenersatz von der Kirche für die jahrelang von ihrem Pflegevater, einem katholischen Geistlichen, sexuell schwer misshandelte Melanie F: Schon für einen Unbeteiligten ist die Lektüre dieses vom Landgericht Köln gefällten Urteils verstörend. Für die Klägerin selbst geht das Urteil an die Grenzen des Erträglichen, und es birgt Herausforderungen für gleich drei Adressaten.

Erstens für die Anwälte der Klägerin. An einer Fests

Geheimdienste brauchen mehr Schlagkraft

Geheimdienste brauchen mehr Schlagkraft

Die Festnahme eines mutmaßlichen Spions des Mullah-Regimes in Dänemark auf Geheiß des Generalbundesanwalts ist alarmierend. (…) Deutschland muss auf der Hut sein und alles tun, um seine Abwehr optimal aufzustellen gegen Attacken von Regimen wie denen in Teheran, Moskau und Peking. (…) Natürlich: Geheimdienste brauchen klare Regeln und Kontrolle. Doch sie brauchen auch Schlagkraft. (…) Es ist zu befürchten, dass die Gefahren im Inland weiter zunehmen. Kanzler Frie

Die Probleme der Bahn: Sparpreise reichen nicht / Kommentar von Andrea Barthélémy

Die Probleme der Bahn: Sparpreise reichen nicht / Kommentar von Andrea Barthélémy

Um Züge zu füllen, lanciert die DB immer wieder Sparpreisaktionen, so auch in diesem Sommer. Dabei wird belohnt, wer sich in kleinteilige und immer wieder neu konzipierte Preismodelle reinfuchsen mag. Viele wünschen sich angesichts ihres dünner werdenden Geduldsfadens jedoch nur noch eines: Entspannung durch mehr Pünktlichkeit und ein durchschaubares Ticket-Angebot. https://mehr.bz/khs182q

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Badische Zeitung
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„nd.DerTag“: Geben und nehmen – Kommentar zur Forderung der Linken nach Mitsprache bei der Besetzung des Bundesverfassungsgerichts

„nd.DerTag“: Geben und nehmen – Kommentar zur Forderung der Linken nach Mitsprache bei der Besetzung des Bundesverfassungsgerichts

Eigentlich wäre es eine banale Sache: Über die Besetzung des Bundesverfassungsgerichts entscheiden die Parteien in Bundestag und Bundesrat, und diejenigen Parteien, die für die Zweidrittelmehrheit benötigt werden, nominieren je nach Fraktionsstärke die Kandidaten. Nur: Im bisherigen Schlüssel für das Vorschlagsrecht steht noch die FDP. Die gehört aber dem Bundestag nicht mehr an. Stattdessen brauchen Union und SPD die Stimmen von Grünen und Linksparte

Die Eltern müssen mit einbezogen werden

Die Eltern müssen mit einbezogen werden

Wenn Kinder schon wie ausgewachsene Straftäter agieren, sollten sie auch dafür strafrechtlich herangezogen werden, ist (…) eine naheliegende Überlegung. (…)

Im Jugend- oder "Kinder-"Strafrecht steht jedoch der Erziehungsgedanke im Vordergrund. Also die Frage: Was können Staat und Justiz tun, dass der entgleiste Minderjährige wieder in die Spur kommt? Wenn man es rein ökonomisch sieht, wäre dies für die Gesellschaft die teuerste Lösung.

Knapp 20 Euro am Tag sind nicht zu viel

Knapp 20 Euro am Tag sind nicht zu viel

Der bayerische Ministerpräsident kann so viel erzählen, wie er will, aber dass die Stromsteuer deshalb nicht gesenkt wird, weil die Sozialkosten zu hoch sind, ist nicht nur eine billige Ablenkung, sondern höchstens die halbe Wahrheit. (…)

Im Raum stehen inklusive der Verwaltungskosten 52 Milliarden Euro für das Bürgergeld, eine tatsächlich gigantische Summe. (…) Kürzungen sind hier nicht möglich, weil man sich laut Bundesverfassungsgericht am menschen

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