Gemeinsame Datenbanken zu Straftätern und
mutmaßlichen Terroristen weisen gewaltige Lücken auf, weil nur wenige
Staaten sie konsequent mit Erkenntnissen ihrer Behörden füllen.
Konkrete Hinweise aus anderen EU-Ländern, der Türkei oder den USA
auf Täter hat es vor vielen Anschlägen in Europa gegeben. Viele
verhallten folgenlos. Nach den Terror-Angriffen auf Brüssel heißt
das: Es ist höchste Zeit in der Sicherheits-Zusammenarbei
Es sieht so aus, als führten nach den
Anschlägen vom Dienstag wieder viele Spuren in die Brüsseler Vororte
Molenbeek, Schaerbeek und Forest, wo maghrebinische
Parallelgesellschaften weitgehend unbehelligt von den Behörden
existieren. In die Solidaritätsadresse des französischen
Innenministers Bernard Cazeneuve mischte sich Tadel mit dem Tenor,
die Nachbarn hätten ihre Polizeiarbeit nicht im Griff. Daran ist viel
Wahres, denn die verworrenen politischen St
Das Wahrzeichen Brüssels ist Manneken Pis, jene
Wasser lassende Bubenplastik an einem Brünnchen. Nach den furchtbaren
Anschlägen lassen Karikaturisten und Internetnutzer das Kerlchen
Trauer und Haltung ausdrücken: Es pinkelt nun auf Gewehre und
glimmende Zündschnüre.
Weniger originell sind die politischen Reaktionen. Jüngst erst
zeigte ein Bericht über die Pariser Attacken, dass das vielleicht
auch jetzt verantwortliche Terrornetz kaum Datenspuren
Im Fall der drei mutmaßlichen Attentäter von
Brüssel führt offenbar eine Spur nach Deutschland. Wie der
Tagesspiegel (Donnerstagausgabe) aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll
der jetzt als "dritter Mann" gesuchte Terrorverdächtige Najim
Laachraoui im vergangenen September in der Bundesrepublik gewesen
sein. Laachraoui sei vermutlich gemeinsam mit Salah Abdeslam, dem
Logistiker der Anschläge in Paris am 13. November 2015, von Ungarn
aus über &Oum
Erste Runde der Genfer Syrien-Gespräche geht zu
Ende
Die erste Runde der Genfer Syrien-Gespräche geht am morgigen
Donnerstag zu Ende. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz Josef Jung:
"Die menschenverachtenden Terroranschläge des sogenannten
Islamischen Staates in Brüssel zeigen, wie dringend der Bürgerkrieg
in Syrien beendet werden muss. Wir müssen alles daran setzen, dass
die Feuerpause in Syrien
Mit den Anschlägen von Brüssel hat der Terror erneut
das Herz von Europa getroffen. Kaum haben wir nach den Bluttaten von
Paris unsere Fassung zurückgewonnen, schlägt der IS wieder zu. Es ist
die Philosophie dieser brutalen Mörder, uns alle im alltäglichen
Leben in Angst zu versetzen. Es steht außer Frage, dass unsere
Gesellschaft und damit unsere Art zu leben vielleicht vor der größten
Herausforderung überhaupt steht. Und genau das ist es a
Das nach dem unendlichen Leid der Opfer
Schlimmste daran ist: Es wird zur Gewissheit, dass diese Form des
Schwerverbrechens einhergeht mit der fortschreitenden Globalisierung.
Nicht nur Waren, Finanzen, Touristen oder Flüchtlinge sind in nie
gekannter Zahl zwischen Ländern und Erdteilen in Bewegung. Dasselbe
gilt für diese extreme Form der Gewalt, die in fast allen aktuellen
Kriegen vorkommt, die sich aber auch leicht in Nichtkriegsgebiete ex-
oder importieren lässt. Wie
"Das ist ein Racheakt der übelsten Art. Es ist auch
nicht das erste Mal, dass Daesch so reagiert, wenn er eine Niederlage
einstecken muss. Auch in ihren ursprünglichen Brutstätten Irak und
Syrien reagieren die Dschihadisten so. Wann immer sie eine Schlacht
verlieren oder Territorium einbüßen, schlagen sie wild um sich. Dabei
nehmen sie vor allem weiche Ziele ins Visier: Einkaufsstraßen in
Istanbul, Hochzeitsfeiern in Bagdad, Restaurants in Paris,
Beerdigu
"Terroristische Taten dienen als Symbole. Das
gehört zu ihrem Kern. Die Täter und ihre Hintermänner senden jenseits
des unmittelbaren Schreckens Botschaften, die jeder sofort verstehen
soll. Opferzahlen sagen nichts über diese Botschaften, obwohl sie
schnell die Nachrichten beherrschen. Bei den Anschlägen vom 11.
September 2001 fanden knapp 3000 Menschen den Tod. Jetzt in Brüssel
sind es keine drei Dutzend. Was jedoch bedeuten die Zahlen? Wie
lassen sie s
Es gibt keine absolute Sicherheit vor dem
Terror. Wer vorhat, unschuldige Menschen im Namen von wem auch immer
zu töten, wird einen Weg finden, es zu tun. Der Terror von Brüssel
trifft in diesem Sinn uns alle. Er ist eine Erinnerung daran, dass
unsere Werte, unsere Gesellschaft bedroht ist. Dass ein Teil der Welt
Krieg gegen uns führt. Dieser Krieg findet nicht auf fernen
Schlachtfeldern statt, sondern in unserer Freizeit, auf dem Weg in
die Arbeit oder in den Urlaub. Was in