WAZ: Atombranche muss handeln –
Kommentar von Dirk Hautkapp

Selbst mit dem Rücken zur Wand kann die Kanzlerin
austeilen. Ihr Teil-Bekenntnis zur Brennelementesteuer, über die sich
Atombranche und Politik streiten, kommt für die Herren in den
Chefetagen von RWE, Eon & Co. einem bösen Tiefschlag gleich. Merkel,
die durchaus Sympathie für eine vertragliche Lösung außerhalb des
Steuerkreislaufes hat, die wiederum anderen wie ein Kuhhandel
vorkommt, sagt nicht weniger als das: Wir würden ja über Alternati

Neues Deutschland: zu abgelehnten Lohnerhöhungen

Die Konzerne schreiben schwarze Zahlen, die Tische
bei Vorständen und Geschäftsführungen brechen unter der Last prall
gefüllter Auftragsbücher zusammen. Sowohl regierungs- als auch
unternehmer- und sogar gewerkschaftsnahe Wirtschaftsweise korrigieren
ihre Prognosen nach oben und sehen eine Drei vor dem Komma.
 Die Kurzarbeit und andere Instrumente der Krisenbewältigung
haben funktioniert, die Beschäftigten haben Verzicht geübt und damit
ihr

Rhein-Neckar-Zeitung: Magische Drei

Von Klaus Welzel

So schön die Konjunkturerwartungen für 2010 auch sein mögen, sie
zeigen zuallererst, dass auf die Institute traditionell kein Verlass
ist. Erst war 2009 weniger schlimm als erwartet, dann fiel der
Konjunkturschock 2010 gänzlich aus – obwohl die meisten staatlichen
Stützprogramm wie die Abwrackprämie längst ausgelaufen sind. Stimmen
denn wenigstens die jetzt verkündeten rosigen Aussichten? Ende
August dürfte man zwar einige

Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher / Schufa / Auskunft

Klärung statt Frust

Wird man schon ein Fall für die Schufa, wenn man im Urlaub einen
Zahlungstermin versäumt und deshalb eine Mahnung erhält? Oder
womöglich gar, wenn die Rechnung pünktlich bezahlt wurde und trotzdem
die Zahlungsaufforderung eines falsch informierten
Inkassounternehmens ins Haus flattert? Solche Fragen treiben in
Zeiten sorgfältigerer Kreditvergabe durch die Banken immer mehr
Verbraucher um.

Deshalb überrascht es nicht, dass b

Börsen-Zeitung: Umgefallen, Kommentar zum Kurswechsel der Bundesbank von Stephan Balling

Jetzt also auch noch Axel Weber. Bisher galt der
Bundesbank-Präsident als Stabilitätsfels gegen die weichspülende
Brandung mancher Vertreter im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB).
Es scheint, als würde dieser Fels nun wegbrechen. Zumindest bei
seiner Ablehnung gegen das Programm zum Ankauf von Staatsanleihen ist
Weber umgefallen. Noch Mitte Mai sagte er im Interview der
Börsen-Zeitung: "Der Ankauf von Staatsanleihen birgt erhebliche
stabilitätspoli

WAZ: Noch viel zu verbessern
– Kommentar von Sabine Brendel

Zunächst scheint dies eine gute Nachricht zu sein:
Mehr Bürger interessieren sich für ihre persönlichen Daten, die
Wirtschaftsauskunfteien über sie sammeln. Der Grund: Seit 1. April
kann jeder einmal jährlich gratis seine Daten einsehen. Doch eins
lässt aufhorchen: Zu viele persönlichen Daten, die Auskunfteien über
Bürger sammeln, sind fehlerhaft. Das kann unschöne Folgen haben. Denn
Banken, Sparkassen und andere Unternehmen erkundigen

Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert zehn Jahre Lausitzring (Sonnabendausgabe)
Aus der Hybris der später 90er-Jahre

Ein Jubilar erhält Glückwünsche und viel
Lobenswertes zu hören. Das ist jetzt auch beim Lausitzring zu
erleben. Ein Leuchtturm sei er, ein Highlight, schlicht eine
Erfolgsgeschichte. Braucht es nur zehn Jahre zur Verklärung und zur
Legendenbildung? Ist der Lausitzring zu einer Erfolgsgeschichte
geworden, wie Ministerpräsident Platzeck artig zum Jubiläum
formuliert? Die Antwort lautet Nein. Zunächst einmal trug das
Vorhaben dazu bei, aus Brandenburg

Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Forderung nach Verkürzung des Jahresurlaubs

Sechs Wochen Urlaub hat jeder Arbeitnehmer hier zu
Lande im Schnitt. Viel zu viel, klagen jetzt zwei
Unternehmerverbände, die für sich in Anspruch nehmen, für tausende
deutscher Mittelständler zu sprechen. Sie fordern: Der
Urlaubsanspruch soll gekürzt werden. Weil die Deutschen
Urlaubs-Weltmeister sind. Weil die Freizeit den Aufschwung bremst.
Man reibt sich verwundert die Augen angesichts dieser Behauptungen.
Die deutsche Wirtschaft legte im zweiten Quartal kr&aum

Börsen-Zeitung: Weg mit Public Finance, Kommentar zur Halbjahres-Pressekonferenz der Eurohypo von Thomas List

Begeisterung für ein Geschäft hört sich anders
an und sieht anders aus. Auf der Halbjahres-Pressekonferenz der
Eurohypo kündigt der für das Staatsfinanzierungsgeschäft (Public
Finance) zuständige Vorstand Ralf Woitschig an, für die Zukunft
dieses Bereichs "alle Optionen zu prüfen" – also auch die Aufgabe.

Ein aktives Neugeschäft betreibt die Commerzbank-Tochter in diesem
Bereich schon länger nicht mehr – im Vorjahr waren es