Niemand kann behaupten, dass es keine Warnungen gegeben habe. Die
Hungersnot, die derzeit am Horn von Afrika wütet, ist ein Desaster
mit Ansage. Schon vor einem Jahr warnten Klimaexperten vor einer
Dürre und einer Missernte. Passiert ist nichts. Für angekündigte
Katastrophen greift niemand in die Tasche. Und, seien wir ehrlich,
mit der jetzt so schwer heimgesuchten Region verbinden wir nicht viel
Positives. Da bedrohen Piraten die
Es ist nicht zu übersehen, dass die Kreisstadt
Quedlinburg in strukturschwacher Region mit einem Welterbe von 3000
und mehr Häusern, wie man jetzt gezählt hat, an die Grenzen der
Verantwortlichkeit gerät. Die meisten Häuser waren schon in Verfall,
als die Stadt den Unesco-Titel zugesprochen bekam. Nicht sie allein,
sondern der deutsche Staat hat sich um die Ehre bemüht, die Prestige
und Verpflichtung zugleich ist. Es geht um eine nationale Aufgabe.
Daran darf
Niemand mag die FDP. Die Wähler nicht. Auch die
anderen Parteien nicht mehr. Kann uns jemand diesen allgemeinen
Liebesentzug erklären? Vielleicht sind die Freidemokraten nicht mehr
sexy.
Sie haben kein Thema. 40 Euro Steuerentlastung pro Monat sind,
bitteschön, alleine bei diesen Benzinpreisschwankungen kein Grund,
eine Partei zu wählen. Und Bürgerrechte? Sind längst in grüner
Erbpacht.
Sie haben kein Personal. Herr Rösler ist nett. Aber Merk
Ausgerechnet die bevölkerungsreichsten Gebiete Deutschlands in
Nordrhein-Westfalen, Hessen und Niedersachsen waren bisher weiße
Flecken auf der E 10-Landkarte: Der umstrittene Biokraftstoff war
dort an den meisten Tankstellen noch gar nicht zu haben. Jetzt führen
ihn die Mineralölkonzerne mit einiger Verspätung auch dort
flächendeckend ein. Man muss kein Prophet sein, um heute schon sagen
zu können: Ein Verkaufsschl
Man kann die Industrie an Rhein und Ruhr nur
beglückwünschen: Die Idee, den Bürgern in einer langen Nacht der
Industrie die Tore zu öffnen, kommt in einer Zeit wachsender Skepsis
gegen vielerlei Großprojekte gewiss nicht zu früh. Offenheit ist die
Basis für Vertrauen und Verständnis.
Die Industrie hat erheblichen Nachholbedarf und das offenbar auch
erkannt. Die Zeiten, in denen sich die Politiker vor Ort für
Pipelines oder Kraftwerke rü
Verbote allein helfen nicht Kaum gibt das Entsetzen ausreichend
Raum für Trauer und Mitgefühl, schon liefert die politische Klasse
ein tristes Schauspiel öffentlicher Profilierungsversuche. Da fordert
gestern Baden-Württembergs Innenminister Reinhold Gall (SPD) eine
Verschärfung des Waffenrechtes, prompt zeiht ihn der Landes-Vize der
FDP Hartfrid Wolff der Trittbrettfahrerei. Ein Schelm, wer hier wie
da an Populismus denkt. Zwar ka
Es kam, wie es kommen musste: Die Regierung von
Oberbayern hat die dritte Startbahn am Münchner Flughafen wie
erwartet genehmigt, Staatsregierung und bayerische Wirtschaft haben
das Großprojekt einhellig begrüßt und die Ausbau-Gegner wollen weiter
protestieren – das Beispiel "Stuttgart 21" vor Augen, offenbar mit
allen Mitteln. Und dies, obwohl die oberbayerische Bezirksregierung
den rund 70 Bürgerinitiativen und Umweltverbänden der Flughafenregion
u
Was unterscheidet Norwegen und Deutschland in
den Tagen nach dem blutigen Massaker des Anders Behring Breivik?
Trauernd und entsetzt, aber auch gefasst und entschlossen, die
Freiheiten der Demokratie nicht leichtfertig über Bord zu werfen und
am Ideal einer offenen Gesellschaft fest zu halten, ist die
vorherrschende Reaktion im Land der Amokläufers selbst. Hierzulande
hingegen ist eine hektische Debatte über schärfere
Sicherheitsgesetze, Internet-Kontrollen oder ein Ve
Es ist unfassbar, aber wahr: Die Zeit läuft den
Amerikanern davon, Demokraten und Republikaner sind hoffnungslos
zerstritten und die USA befinden sich unmittelbar vor der
Staatspleite. Es ist ein Spiel mit dem Feuer. Sollte die Galgenfrist
bis zum 2. August ohne eine Einigung zur Anhebung des staatlichen
Schuldenlimits verstreichen, droht nicht nur den USA ein Fiasko: Dann
werden die Weltwirtschaft und die globalen Finanzmärkte in ihren
Grundfesten erschüttert.
Deutschlands Arbeitnehmer, so legen es die Zahlen
nahe, arbeiten inzwischen fast so lange, wie es die gesetzliche
Altersgrenze vorgibt. Die arbeitsmarktpolitischen Reformen der
letzten Jahre, die auf einen Abbau der Frühverrentung abzielten,
zeigen im Großen und Ganzen also Wirkung. Doch Vorsicht: Zur
inhaltlichen Interpretation taugen die statistischen
Durchschnittswerte kaum. Sie bieten keine neuen Erkenntnisse zur
Rente mit 67. In manchen Branchen wurde wegen der Reformen zu