Rheinische Post: Kommentar: Die Supermacht bleibt in der Krise

Der Zusammenbruch der Weltwirtschaft ist fürs
Erste abgesagt. Ein Desaster wie nach der Pleite der Lehman-Bank im
Jahr 2008 wird sich nicht wiederholen. Auf den letzten Metern
einigten sich in den Vereinigten Staaten Republikaner und Demokraten
auf ein Sparpaket und die Anhebung der Schuldengrenze, was ihrem Land
den Offenbarungseid erspart. Das ist eine gute Nachricht. Andernfalls
hätten ausländische Anleger ihre Guthaben aus den USA abgezogen, ein
Sturm auf die Banken und e

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum US-Schuldenstreit

No, they can–t. Sie können es nicht. Zu einem
Zeitpunkt, da die Bevölkerung in den USA dringend auf ein Signal
gewartet hat, beließen es Präsident und Kongress bei einem Mini-Pakt.
Er spiegelt nur eines: den Kampf um die beste Ausgangsposition bei
der amerikanischen Präsidentenwahl 2012. Der Kompromiss zwischen
Barack Obama und den Hardlinern unter den Republikanern ist nicht das
erhoffte Zeichen zum Aufbruch aus dem konjunkturellen Tal. Es ist
aber auch nicht der

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Syrien

Baschar al-Assad steht mit dem Rücken zur Wand.
Der syrische Diktator geht mit brutaler Gewalt gegen sein eigenes
Volk vor. Mit allen Mitteln will er sich an der Macht halten.
Einerseits verspricht er Reformen, andererseits setzt er Panzer gegen
Demonstranten ein. Er will nicht wie der einst beste Verbündete
seines Landes, Saddam Hussein, am Galgen enden. In seinem
Überlebenskampf lässt sich al-Assad weder von UNO noch EU stoppen.
Noch verhindern Russland und China im U

Börsen-Zeitung: Zehn kleine Euro-Länder, Kommentar von Detlef Fechtner zu den Finanzproblemen Zyperns

Na klar, Zypern ist nicht Griechenland. Und
nicht Portugal. Und Irland sowieso nicht. Zypern hat keine
Defizitzahlen schöngefärbt. Zypern hat selbst heute noch eine
Schuldenquote, von der andere Länder träumen. Und Zypern hat sich nie
an der Rettung heimischer Banken verhoben. Vielmehr leidet Zypern
unter einem Explosionsunglück und unter der Abhängigkeit von
griechischen Banken. Zumindest für das erste Problem trägt das Land
keine Schuld. Zudem w&au

Rheinische Post: Kehrt marsch

Ein Kommentar von Eva Quadbeck:

Jetzt rächt sich, dass die Regierung die Wehrpflicht im
Hauruck-Verfahren abgeschafft hat. Die Bundeswehr hatte keine Zeit,
die Ausbildung der jungen Menschen zu reformieren und den Wehrdienst
hinreichend attraktiv im Sinne von leisten, lernen und belohnt werden
zu gestalten. Gewiss: Der Alltag in einer Kaserne ist rau. Die jungen
Leute, die freiwillig zur Armee gehen, spekulieren auch nicht auf
einen Wellness-Aufenthalt. Aber sie wollen eine Gegenle

Rheinische Post: Salafisten im Visier

Ein Kommentar von Gerhard Voogt:

Seit gestern herrscht Gewissheit. Die beiden Terror-Verdächtigen
aus Solingen, die bei der Einreise nach England verhaftet worden
sind, gehören einem Netzwerk radikaler Salafisten an. Vieles spricht
dafür, dass die Festgenommenen auf dem Weg über London nach Pakistan
waren. Dort werden in den Camps der al Qaida auch Konvertiten aus
Deutschland für den Heiligen Krieg ausgebildet. Die Festnahme zeigt,
dass die Zusammenarbeit bei d

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Sparprogramm der EnBW:

Die EnBW hat sehr lange auf die billige
Atomkraft gesetzt. Fukushima und die reflexartige Energiewende haben
dieses Geschäftsmodell aber wie eine Seifenblase zerstört. Das
Ergebnis sind tiefrote Zahlen, ein gewaltiges Sparprogramm und
Stellenabbau. Es ist wie immer: Am Ende zahlen die Mitarbeiter die
Zeche, die für die eingetretene Situation am allerwenigsten können.
Die Energiewende zeigt aber auch, wie wenig verlässlich die Politik
geworden ist. Das ist für

Ostthüringer Zeitung: Kommentar zu Teufel/CDU:

Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu Teufel/CDU:
Teufel meint, die CDU habe ein Wählerpotenzial von über 40 Prozent,
das deshalb nicht ausgeschöpft werde. Ob das stimmt, ist wohl schwer
zu beweisen. Ob allerdings die Besinnung auf das christliche
Wertefundament allein heute Wahlerfolge garantiert, kann getrost
bezweifelt werden. Die Klagen klingen eher hilflos. In Stuttgart ist
ein CDU-Regierungschef abgewählt worden, weil er allerhand politische
Fehler machte bis

BERLINER MORGENPOST: Assad handelt – wir tun zu wenig Daniel-Dylan Böhmer über die halbherzige Rhetorik der Bundesregierung

Wir können doch nicht überall helfen", sagt man in
Deutschland gern, wenn man sich einer moralisch richtigen
Militärintervention entziehen will. Oder man verweist auf Beispiele,
wo man genauso gut oder noch eher hätte eingreifen müssen, aber es
nicht getan hat. Beiden Argumenten fehlt die Logik: Dass man einmal
falsch gehandelt hat, rechtfertigt nicht, dass man es auf Dauer tut.
Und dass man nicht immer richtig handeln kann, darf nicht bedeuten,
dass man es n