Libyen: Wüstenstadt Bani Walid in Hand von Gaddafi-Anhängern

Anhänger des getöteten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi haben offenbar die Wüstenstadt Bani Walid unter ihre Kontrolle gebracht. Medienberichten zufolge sei die grüne Flagge aus Gaddafis Regierungszeit in der Stadt gehisst worden. Bei den Kämpfen um die Stadt, die nach der Festnahme mehrerer Ghadhafi-Anhänger durch Mitglieder des Nationalen Übergangsrates ausgebrochen waren, sollen mindestens vier Menschen getötet und 20 weitere verletzt worden sei

Rheinische Post: Konzept fürs Alter fehlt

Über die alternde Gesellschaft gibt es ein
Missverständnis. Sie wird als Bedrohung wahrgenommen: Die Kosten in
den Sozialsystemen explodieren, die Pflegekräfte müssen aus aller
Welt geholt werden, und das kreative Potenzial des Landes erlahmt.
Das ist das Horrorszenario. Der Prozess der alternden und
schrumpfenden Gesellschaft vollzieht sich in Wahrheit aber langsam
genug, dass die Menschen werden Schritt halten können, auch die
Alten. Die politische Herausforderu

Rheinische Post: Antisemitismus

So eisig muss man es sagen: Wer in Deutschland
einen Antisemiten finden will, muss nicht lange suchen. Zum Abzählen
reicht eine Hand, denn bei jedem fünften Deutschen gibt es latenten
Antisemitismus. Diesen Befund einer Expertengruppe kann man
bestürzend und den Zustand unserer Gesellschaft bedenklich nennen.
Alles richtig. Es ist das wohlfeile Urteil, das aus der Haltung einer
Betroffenheit erwächst, mit der oft Aufklärung betrieben wird. An
Büchern und Filme

Rheinische Post: Lagarde und Merkel

Angela Merkel und die Chefin des Währungsfonds,
Christine Lagarde, sind die mächtigsten Frauen Europas. Von Intellekt
und Machtinstinkt her ähnlich, haben sie doch grundlegend andere
Ansichten über die Rolle des Staates. Das führt im Kampf gegen die
Euro-Krise nun zum Konflikt. Merkel setzt darauf, dass die
Ankündigung von Schuldenbremsen und Sanktionen die Märkte so
beruhigt, dass sie ihre Spekulationen gegen Italien und Spanien
einstellen. Lagarde dagege

Starbucks bietet in einzelnen US-Cafés Alkohol an

Die weltgrößte Kaffeehauskette Starbucks bietet in einzelnen Cafés in den USA alkoholische Getränke an. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, sollen Bier und Wein auf die Karte von vier bis sechs Geschäften in Atlanta und im Süden Kaliforniens kommen. Starbucks reagiert damit nach eigener Aussage auf die gute Resonanz derartiger Angebote in einigen weiteren Städten. So wird bereits seit dem Jahr 2010 in und um Seattle sowie in Portland im US-Bundesstaat O

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Antisemitismus

Judenfeindlichkeit bleibt ein Problem in der
deutschen Gesellschaft. Alles Gerede, die Erfahrungen des Dritten
Reiches gehörten der Vergangenheit an und man solle die jüngeren
Generationen nicht immer wieder mit der Schuld der Vorfahren
konfrontieren, wird als naiv entlarvt. Gerade diese Generation ist
es, die dafür Sorge trägt, dass sich der Judenhass nicht
klammheimlich den Weg bahnt. Es geht nicht um Schuld, sondern um das
dauerhafte Erinnern! Besonders beängst

Westdeutsche Zeitung: KORRIGIERTE FASSUNG! Im Iran steht Ahmadinedschad mit dem Rücken zur Wand – Ölembargo trifft Achillesferse des Präsidenten Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek

Seit Jahren lässt sich die internationale
Gemeinschaft vom Regime in Teheran an der Nase herumführen. Unter dem
Deckmäntelchen der friedlichen Nutzung weitete der Iran ungestraft
sein Nuklearprogramm drastisch aus und entzog sich jeder Kontrolle –
wohl wissend, dass die Welt nicht mit einer Stimme spricht und China
und Russland dem Land immer wieder Rückendeckung geben. Sieben Jahre
und etliche völlig wirkungslose UN-Resolutionen später hat die EU ein
Sanktions

Mitteldeutsche Zeitung: zu IWF und Deutschland

Deutschland müsse sich stärker einbringen, um
die Währungsunion vor dem Kollaps und die Welt vor einer Katastrophe
wie in den 1930er Jahren zu bewahren. Diese Worte drücken aus, was
viele Politiker im Ausland denken. Aus ihrer Sicht haben die
Deutschen große Opfer gebracht, um das Projekt Europa zu retten.
Doch der Blick von außen macht deutlich, dass es nicht reicht.
Konkret forderte Lagarde die Aufstockung des Euro-Rettungsfonds ESM.
Merkel kann v

Mitteldeutsche Zeitung: zu Friedrich II.

Was hat uns Friedrich heute zu sagen? Ja, was? Wenig
über seine Person hinaus. Die aber ist ungeheuer interessant. Und
muss erlebbar gemacht werden: in den Quellen neu erschlossen oder
gesichtet. Das nützt immer. Und regt an. Zum Beispiel: Wenn man von
Preußen aus auf Sachsen-Anhalt blickt, erscheint das gar nicht als
ein "Kunstland". Das hiesige Sachsen war preußische Provinz, Anhalt
ein preußischer Satellitenstaat. Friedrich II. holte den Philosophen

Mitteldeutsche Zeitung: zu Antisemitismus

Es sind die kleinen, leider noch immer "gut
gepflegten" Ressentiments, die dieses Übel nicht aussterben lassen.
Der schmähende Satz über Juden, die menschenverachtenden Witze am
Stammtisch, dumpf-dumme Parolen im Fußballstadion. Und das Weghören
und Weggrinsen, wo eigentlich klare Worte der Ablehnung nötig wären.
Auch (nur) jeder Fünfte ist einer zu viel. Denn was mit
Antisemitismus anfängt, geht mit Ablehnung gegenüber anderen