Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Das Unglück der „Costa Concordia“ Albtraum auf dem Traumschiff BERNHARD HÄNEL

Es sollte eine Traumreise werden, doch es wurde
ein Albtraum für mehr als 4.000 Menschen an Bord der "Costa
Concordia". Bereits beim ersten Dinner endete die Fahrt durch das
westliche Mittelmeer vor der kleinen toskanischen Insel Giglio. Was,
so fragt man sich, hat ein 291 Meter langes und 17 Deck hohes Schiff
da zu suchen? Nichts, sagen die Experten und suchen nach Erklärungen
für den sonderbaren Kurs des gestrandeten Cruisers. Italienische
Zeitungen mutmaß

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Ratingagentur stuft Frankreich herab Sparen alleine reicht nicht HANNES KOCH, BERLIN

Als Steuerzahler ist man entsetzt: Wieso kann
ein kleines Privatunternehmen im fernen New York über die
Lebensverhältnisse von Hunderten Millionen Menschen entscheiden? Die
Macht, die Ratingagenturen wie Standard & Poor–inzwischen ausüben,
ist Ausdruck eines obszönen Missverhältnisses: Das globale Kapital
spielt mit souveränen Staaten Katz und Maus. Dass die Ratingagentur
Standard & Poor–s die Bonitätsnoten Frankreichs, Österreichs und
wei

NRZ: Kreuzfahrt ins Unglück – Kommentar von Denise Ludwig

Es sollte eine Traumreise werden – mit dem vollen
Verwöhnprogramm von A bis Z. Stattdessen wachten die Reisenden mitten
in einem Albtraum auf. Die schrecklichen Bilder der verunglückten
Costa Concordia und die Schilderungen der Geretteten erinnern uns
unwillkürlich an das Titanic-Unglück. Fast genau hundert Jahre liegt
der tragische Untergang des Kreuzfahrtschiffes inzwischen zurück.
Hundert Jahre, in denen solche Unglücke – Gott sei dank – relativ
selten pass

Südwest Presse: Kommentar zur Euro-Schuldenkrise

Darin zumindest kann man Standard & Poor–s (S&P) nicht
widersprechen: Ein rundum überzeugendes Konzept zur Bewältigung der
Schuldenkrise in Euroland haben die Staats- und Regierungschefs der
Währungsgemeinschaft noch immer nicht zustande gebracht. Überdies
liegt die US-Ratingagentur richtig mit der Kritik an der
krisenverschärfenden Politik, mit der die Schuldenstaaten allein auf
einen rigorosen Sparkurs setzen. So gesehen sind dann nicht nur die
neun hera

NRZ: Es wird nichts mit dem Aufbruch – Kommentar zur Linkspartei von Daniel Freudenreich

Es ist freilich nur ein frommer Wunsch von Gregor
Gysi, dass bei der Linken nun Ruhe einkehrt. Der Machtkampf um die
Parteispitze wird in nächster Zeit unverdrossen weitergehen. Da es
keine Mitgliederbefragung gibt, sind die Chancen von Dietmar Bartsch
auf den Parteivorsitz deutlich gesunken. Wenn Lafontaine möchte,
läuft alles auf ihn nicht nur als Spitzenkandidaten sondern auch als
Parteichef hinaus. Dies wäre aber nicht nur ein Eingeständnis, dass
es ohne die P

WAZ: Notwendige Transparenz – Kommentar von Tobias Bolsmann

Die Bildschirme von Apples iPhone und iPad mögen mit
Hochglanz strahlen, doch seit geraumer Zeit trübt sich dieser Glanz
ein: Immer neue Berichte aus den Fabriken der Zulieferer hinterließen
Schatten und Kratzer auf Apples Image. Dennoch gab sich der Konzern
stets verschlossen wie eine Auster, wenn es um die Bedingungen für
die Produktion seiner Geräte ging. Das lag vor allem an Steve Jobs.
Der verstorbene Firmenchef war ein Verfechter der
Null-Informationspolitik.

Westdeutsche Zeitung: Der richtige Umgang mit den Ratingagenturen = von Martin Vogler

Schon in der Schule war die Note 1 besonders
dann wertvoll, wenn alle Klassenkameraden schlechtere Zensuren
hatten. Einen ähnlichen Effekt erlebt jetzt Deutschland. Die
Abstufung anderer Staaten ist natürlich kein Grund zum Jubeln. Denn
die Rettung des Euro wird dadurch erschwert und teurer. Aber dennoch
kann Deutschland ein Stück stolz drauf sein, als einziges Land der
Euro-Zone unangefochten das Rating AAA von Standard & Poor–s zu
besitzen. Denn Finnland, Luxemburg u

Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zum Schiffsunglück

Es ist, als verliere das Paradies seine Unschuld.
Die Havarie eines Luxusliners fordert mindestens fünf Tote. Noch
immer werden Menschen vermisst. Die Kreuzfahrt-Branche besticht von
"Aida" bis "Queen Mary" durch blütenweißes Image. Einschiffen,
Loslassen, Träumen, Erholen – so die Traumschiff-Devise. Daran hat
auch der Unfall der "Concordia" nahe des Mittelmeerhafens
Civitavecchia nichts geändert. Die Empörung einiger Experten,