Neue OZ: Kommentar zu Tschechien

Farbe bekennen

Ist das Wahlergebnis in Tschechien nun Beleg für eine gesunde
demokratische Kultur im Land – oder deren Widerlegung? Im Grunde
genommen beides. Die Tschechen haben ihre Regierung per Stimmzettel
abgestraft, und mit der Zahl von sieben Fraktionen als Ausdruck des
Wählerwillens muss eine Demokratie zurechtkommen.

Auf der anderen Seite ist das Ergebnis in Zahlen gefasste
Politikverdrossenheit. Wenn trotz großer Probleme im Land die
Wahlbeteiligung unter

Neue OZ: Kommentar zu Nikolaus

Tradition und Politik

Als Helfer des heiligen Nikolaus, in den Niederlanden Sinterklaas
genannt, ist der Zwarte Piet bei unseren Nachbarn seit mehr als 150
Jahren zu einer festen Tradition geworden. Das Nikolausfest hat für
die Kinder dort eine viel größere Bedeutung als bei uns: Sinterklaas
und Piet bringen am Abend des 5. Dezember die Geschenke, nicht etwa
das Christkind oder der Weihnachtsmann wie bei uns erst zu Ende
Dezember.

Nun kann man mit Blick auf die Trad

Neue OZ: Kommentar zu USA / NSA / Kampf gegen den Terror

Zwei Lehren für Deutschland

Dass einem Hass vor allem selbst schadet, haben die Menschen früh
erkannt und immer wieder beschrieben. Er verseucht erst das Denken,
dann die Taten und zuletzt den Charakter. Dies lässt sich nahtlos auf
die USA übertragen. Denn unbändige Angst vor dem Terror zu haben
blieb nicht folgenlos. Sie wurde zu Hass, und kluge Menschen warnten:
Es kann nicht gut gehen, Böses mit Bösem zu bekämpfen. Die Amerikaner
taten es trotzde

Thüringische Landeszeitung: Angst der Mächtigen / Kommentar von Katja Dörn zu den jüngsten Entwicklungen im NSA-Abhörskandal

Seien wir einmal ehrlich: Spioniert wird schon
immer. Schon Herodot berichtete vor 2500 Jahren vom Mederkönig
Deiokes, der sich überall Späher und Horcher hielt. Macht und Wissen
gehören zusammen. Je mehr ein Machthaber weiß, desto umfangreicher
kann er seinen Einflussbereich ausdehnen. Oder ihn auch krampfhaft
versuchen zu halten.

Nun haben die Schlapphüte der NSA Angela Merkel ins Schleppnetz
genommen. Nicht nur, weil die USA es mit ihrer Technologi

Ex-Botschafter: US-Regierung nimmt Verärgerung sehr ernst

Angesichts der Empörung über den US-Lauschangriff auf das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin versicherte der ehemalige US-Botschafter in Berlin, Philip D. Murphy: "Die US-Regierung nimmt die Verärgerung der Deutschen sehr ernst." Zugleich rief Murphy im "Welt-Interview" Deutschland und die Europäer dazu auf, "keine Dinge zu tun, die nicht in unserem jeweiligen Interesse sind". Insbesondere warnte der Spitzendiplomat, der von August 2009 bis Juli 20

Schwäbische Zeitung: Kommentar zu EU – Gouvernante aus Brüssel

Früher war es die krumme Gurke, dann kam die
Glühbirne, jetzt ist der Staubsauger dran: Brüsseler Bürokraten haben
ein Händchen dafür, sich mit Verboten unbeliebt zu machen.

Niemand bezweifelt heutzutage, dass es sinnvoll und nötig ist,
Energie zu sparen. Dazu spornen schon hohe Kosten für Strom und Gas
an. Hausbesitzer modernisieren ihre Heizkessel, dämmen ihre Fassaden,
lassen dreifach verglaste Fenster einbauen. Sie machen dies
freiwillig –

NSA dementiert: Kein Gespräch mit Obama

Der US-Geheimdienst NSA hat Medienberichte dementiert, wonach US-Präsident Barack Obama 2010 vom NSA-Chef persönlich über eine Spähattacke auf die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel informiert worden sei und diese auch gebilligt habe. Ein solches Gespräch habe es weder 2010 noch zu einem anderen Zeitpunkt gegeben, teilte die NSA laut US-Medien am Sonntag mit. Dass eine Spähattacke überhaupt jemals stattgefunden hatte, wurde weder bestätigt noch dementi

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Abhöraffäre

»Sorry, Angela, aber ich habe davon wirklich
nichts gewusst.« Glaubt man den Informationen, die aus dem Kanzleramt
gestreut wurden, dann hat sich US-Präsident Barack Obama vergangene
Woche in seinem denkwürdigen Telefongespräch mit der Kanzlerin über
ihre Ausforschung durch die US-Geheimdienste als unwissendes
Unschuldslamm dargestellt. Alles nur gelogen? Danach sieht es nun
aus. Merkel und ihr Amtsvorgänger Gerhard Schröder wurden ganz
offensichtl

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Energiepolitik

Es kann sein, dass derjenige, der mit ganzer
Kraft die Energiewende will, auf dem Weg schon mal die eine oder
andere Kurve nehmen muss. Dennoch überrascht das Tempo, mit dem
NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gerade in eine Kurve
hineinsteuert. Obwohl in Düsseldorf Chefin einer Koalition mit den
Grünen, bringt die SPD-Vizechefin die Idee des langsameren Umstiegs
in die Berliner Koalitionsgespräche ein. Konkret fordert die
Ruhrpöttlerin im Gleichklang mit