WAZ: Wachstum ohne neues Jobwunder. Kommentar von Stefan Schulte

Wachstumszahlen sagen alles und nichts. Verglichen
mit früheren Jahren sind 0,4 Prozent sehr wenig. Statistisch war 2013
ein schlechtes Jahr für Deutschland. Nach früheren Maßstäben wären
0,4 Prozent definitiv zu wenig für die Wirtschaft, um Arbeitsplätze
zu schaffen und folglich auch zu wenig, um die Sozialkassen im Lot zu
halten. Noch vor zehn Jahren galt als Faustregel, alles unter 1,5
Prozent sei zu wenig und jedes Zehntel darunter koste 100000
A

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Rückgang der Organspenden Entlastung Peter Stuckhard

Warum geht die Zahl der Organspenden so massiv
zurück? Klar, der Skandal um manipulierte Leberverpflanzungen spielt
sicher die Hauptrolle. Er hat all denen, die unsicher in ihrer
Entscheidung waren, den womöglich willkommenen Anlass geliefert, das
Thema für sich selbst ad acta zu legen. "Da wird doch nur
manipuliert, deswegen muss ich mich mit der Frage nicht befassen",
hörte man in so manchem persönlichen Gespräch. Man war entlastet von
der Bü

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Karenzzeit für Regierungsmitglieder Klare Regeln für den Wechsel ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Der mögliche Wechsel des ehemaligen
Kanzleramtsministers Ronald Pofalla zum Unternehmen Deutsche Bahn
begann verkorkst. Auch weil Pofalla zunächst den Eindruck erweckt
hatte, der Abschied aus dem Kanzleramt habe allein mit seinen Plänen
zur Familiengründung zu tun. Dass es wohl auch um einen lukrativen
Vorstandsposten ging, erfuhr die Öffentlichkeit erst spät. Dabei ist
es grundsätzlich zu begrüßen, wenn es zwischen Politik und Wirtschaft
zu We

Mittelbayerische Zeitung: Zum Scheitern verurteilt / Kommentar zur Syrien-Friedenskonferenz

Tausende Opfer hat der Krieg bereits gekostet,
Millionen Menschen sind auf der Flucht. Sie kommen in Länder, die
weit über die Grenze ihrer Belastbarkeit gegangen sind. Viele Syrer
kehren wieder zurück nach Hause, weil sie in den Nachbarländern noch
weniger Zukunft sehen, als in ihrer kriegsgebeutelten Heimat. Das
Problem ist, dass die internationale Staatengemeinschaft dem
Blutvergießen viel zu lange zugesehen hat. Die Opposition ist
zersplittert, auch weil der

Ostthüringer Zeitung: Kommentar „EU-Pass zu verkaufen“ von Knut Pries

Geschäftsidee? Schnapsidee? Die Unionsbürgerschaft
als Shopping-Highlight für den, der sich–s leisten kann? Es ist
eigentlich verwunderlich, dass diese Geschäftsidee bis zur
praktischen Umsetzung so lange gebraucht hat. Mehr als 20 Jahre ist
es her, dass der Maastricht-Vertrag dafür die Grundlage schuf: Wer
Bürger eines der Mitgliedsländer der EU ist, kommt zugleich in den
Genuss sämtlicher Vorteile des gesamten Verbundes. Vor allem kann er
sich in

NRZ: Schwul und gleichberechtigt – ein Kommentar von MANFRED PICHL

Man muss es ja nicht gleich so plakativ machen wie
einst Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, dessen Spruch
"Ich bin schwul, und das ist gut so!" zum geflügelten Wort geworden
ist. Aber der Satz "Ich bin schwul und gleichberechtigt" sollte in
einer liberalen Gesellschaft wie selbstverständlich sein. Ist er aber
nicht, und es ist an der Politik, dies schnellstens zu ändern.
Übrigens: Damit folgten die Volksvertreter lediglich den
Urte

NRZ: Jetzt ist Merkel gefordert – ein Kommentar von PETER HAHNE

Die Klimapolitik der Europäer ist eine
Erfolgsgeschichte. Konkrete Ziele zum Abbau der Treibhausgase, zum
Ausbau der Öko-Energien und zur Senkung des Energieverbrauchs haben
die EU weltweit zum Vorreiter beim Klimaschutz gemacht. Der
"20-20-20"-Dreiklang hat sich bewährt, die Klimapolitik braucht
starke und nachprüfbare Ziele. Mit den jetzt bekannt gewordenen
Plänen der EU-Kommission würde diese Vorreiterrolle jedoch verspielt.
Die Kommission will pr