Die NATO spricht von einer gefährlichen Lage in
der Ukraine und an ihrer Grenze zu Russland. Angesichts der
widersprüchlichen Berichte könnte man ebenso die Lage als
unübersichtlich bezeichnen. Auf jeden Fall ist die Situation äußerst
brisant. Eine Grundeigenschaft von Bürgerkriegen ist, dass sie
unübersichtlich sind. Die Linien sind unklar, die Formationen
asymmetrisch. Auf der einen Seite eine mehr oder weniger geordnete
Armee, auf der anderen me
Sind die Schotten wahnsinnig?", fragte vor einigen
Tagen "Die Zeit". Der Aufschrei ist nicht nur ein stilistischer
Trick, um die Aufmerksamkeit der Leser auf eine Frage zu lenken, die
sie zunächst nicht direkt betrifft. Sie drückt auch unser völliges
Unverständnis aus, mit dem wir auf das Referendum zur Abspaltung
Schottlands vom Vereinigten Königreich am 18. September schauen. Ein
auf der internationalen Bühne irrelevantes Schottland? Groß
Sicherheit im Netz – die gibt es nicht. Das zeigt
einmal mehr der jetzt bekannt gewordene Fall von wohl mehr als einer
Milliarde gestohlenen Datensätzen. Die horrende Zahl, die von einem
Unternehmen für Internetsicherheit herausposaunt wurde, ist erst
einmal erschreckend, die Qualität der Informationen allerdings mehr
als dürftig. Gegen Geld soll es Aufklärung für Betreiber von
Internetseiten geben. Der private Nutzer geht erst einmal leer aus.
Hauptsache das
Es ist eine schwierige Gratwanderung: Einerseits ist
es mehr als legitim, wenn sich ein global agierender Konzern wie BP
angesichts hoher Mieten nach Standort-Alternativen umschaut, um den
Druck in Verhandlungen mit dem Immobilieneigentümer zu erhöhen.
Andererseits führen schon Gedankenspiele zu einer möglichen
Verlagerung der Hauptverwaltung zu Verunsicherung in der Belegschaft.
Wer befürchten muss, künftig auf dem Weg zur Arbeit im Stau irgendwo
zwischen B
Der Wissenschaftsrat hatte in der
Hochschullandschaft Sachsen-Anhalts mehr Kooperationen angemahnt. Da
ist in den vergangenen Jahren zu wenig passiert – jetzt geht es
mächtig voran: Am neuen Leistungs-zentrum sind gleich acht
Fraunhofer-Einrichtungen und sieben Hochschulen beteiligt. Jede
Institution bringt eigene Schwerpunkte, Kompetenz, Ausrüstung ein.
Jede für sich mag gut sein – wenn die Zusammenarbeit funktioniert,
entsteht aber ein mindestens deutschlandweit einzigart
Die Vermischung politischer Auseinandersetzungen mit
religiösen oder ethnischen Kategorien ist ein Unding. Ich möchte das
Vorgehen der israelischen Regierung im Konflikt mit den
Palästinensern kritisieren können, ohne als Antisemit beschimpft zu
werden, und ich möchte mich mit der undemokratischen Politik Erdogans
in der Türkei auseinander-setzen können, ohne als islamfeindlich zu
gelten. Anderswo auf der Welt werden leider immer noch
Religionskriege gef&u
Man kann sich schwer vorstellen, dass Wladimir Putin
zusieht, wie pro-russische Separatisten in Donezk eingekesselt und
besiegt werden. Wenn der Kampf um die Separatistenhochburg
tatsächlich in eine entscheidende Phase eintritt, ist alles möglich,
auch eine Intervention. Dass der russische Präsident nicht so schnell
einlenken wird, zeigt sich schon daran, wie er auf Sanktionen
reagiert: mit Härte, seinerseits mit Einfuhrverboten.
Fast auf den Tag genau vor 51 Jahren, am 8. August
1963, kaperten Bruce Reynolds, Archibald Arrow und ihre Bande den
Postzug beim britischen Sears Crossing, sie räumten 2,6 Millionen
Pfund beiseite. Ihr Coup schrieb Weltgeschichte.
Sind wir gerade Zeuge des Postraubs 2.0? 1,2 Milliarden Passwörter
– es wäre das bisher größte digitale Eigentumsdelikt in der
20-jährigen Geschichte des Internets – sollen ein paar jungen Russen
in die Hände gefallen sein.
Wer glaubt, die Gotteskrieger des "Islamischen
Staates (IS)" führten einen Krieg, der hier niemanden etwas angeht,
der irrt. Diese religiösen Fanatiker, die eine Blutspur durch den
Nahen Osten ziehen, haben eine starke Anziehungskraft auch auf junge
Muslime und Konvertiten, die sich hierzulande als Verlierer fühlen.
Mehr als 300 dieser Männer töten laut Verfassungsschutz in Syrien und
dem Irak. So wie der Pizzabote Philip B. aus Dinslaken-Lohberg, der
sic
500 Millionen E-Mail-Konten gehackt, die Daten jedes zweiten
Internet-Nutzers in den Händen russischer Gangster: Die Dimension
dieses Datendiebstahls schreckt auf – nicht nur der
rekordverdächtigen Zahl der Opfer wegen. Denn dieser Angriff zeigt
einmal mehr: In der digitalen Welt ist nichts und niemand sicher –
nicht vor Geheimdiensten, nicht vor Kriminellen, nicht vor
Werbeleuten. Arglose Privatpersonen sind ohnehin gefährdet, doch auch
Betriebe un