Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Deutschland / Messen / Grüne Woche

Idealismus allein reicht nicht

Es gibt viel zu sehen auf der Grünen Woche in Berlin. Alles ist
auf Hochglanz poliert, und die Welt ist einfach nur in Ordnung. Doch
in der Ernährungsbranche und der Landwirtschaft ist längst nicht
alles im grünen Bereich.

Zu Recht weisen die Verbraucherschützer darauf hin, dass der
Ausbau der Öko-Landwirtschaft in Deutschland den gesteckten Zielen
deutlich hinterherhinkt. Hier mangelt es den umstellungswilligen
Landwirte

Schwäbische Zeitung: Auf nach Übersee – Kommentar

Es wäre naiv anzunehmen, dass sich Brüssel im
Jahr der Europawahl die Gelegenheit entgehen lässt, Spekulanten an
die Leine zu legen. Leider bestraft die EU im berechtigten Ansinnen,
Zockereien zu unterbinden, auch Händler und Geldhäuser, die
unschuldig sind an der Finanzkrise. Bauern und Lebensmittelfirmen
wird es erschwert, sich am Rohstoffmarkt gegen Missernten
abzusichern. Volksbanken und Sparkassen müssen für winzige
Transaktionen überbordene B&

Schwäbische Zeitung: Eine Ohrfeige – Kommentar

Heckler & Koch hat eine juristische Ohrfeige
erhalten. Ein Arbeitsgericht meint, dass zwei Angestellte beim
illegalen Verkauf von Waffen in mexikanische Krisenprovinzen nicht
selbstständig gehandelt haben. Entweder wusste die Firmenleitung
Bescheid, oder sie hätte Bescheid wissen können. Vielleicht hat man
auch nicht genau hinschauen wollen. Der Geschäftsverlauf legt dies
fast nahe. Klar war, dass Gewehre nicht direkt in vier
Krisenprovinzen geliefert werden durfte

Schwäbische Zeitung: Keine Geschäfte mit dem Sterben – Leitartikel

Jeder fürchtet sich vor einem langen,
qualvollen Sterben. So ist es verständlich, dass manche, die
erfahren, dass sie schwer krank sind, sich sofort erstmals genauer
über Sterbehilfe informieren, um für den Fall der Fälle gerüstet zu
sein.

Doch wo fängt die Hilfe an, wo hört sie auf, wo beginnt das
Geschäft mit dem Sterben, wo endet es? Möchte man wirklich in einer
Gesellschaft leben, in der die Beihilfe zum Suizid zu einer Art von
Die

Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 16. Januar zur Klage von Air Berlin

Seit Jahren gilt Air Berlin, Deutschlands
zweitgrößte Fluggesellschaft, als finanziell angeschlagen. Die
laufenden Kosten, die das Luftfahrtunternehmen durch die verzögerte
Eröffnung des neuen Flughafens Berlin Brandenburg zu zahlen hat,
zehren weiter an der extrem dünnen Kapitaldecke der Airline. Die
möchte auf den entstandenen Kosten in Millionenhöhe nicht sitzen
bleiben. Das ist verständlich.

Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefreda

Weser-Kurier: Der „Weser-Kurier“ (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 16. Januar zur Taliban-Gewalt in Afghanistan

Nein, es ist keine Überraschung: Je mehr westliche
Soldaten Afghanistan verlassen, desto weniger Verfolgungsdruck müssen
die radikalislamischen Taliban fürchten. Und umso leichter fallen den
selbsternannten Gotteskriegern Terroranschläge, mit denen sie knapp
13 Jahre nach ihrer Vertreibung von der Macht Afghanistan wieder in
ihre Gewalt bringen wollen. So bestätigen die gestern bekannt
gewordenen Zahlen die düsteren Voraussagen zu Afghanistans Zukunft:
Die einh

Rheinische Post:Ägyptens Verfassung Kommentar Von Matthias Beermann

Zwei Tage lang konnten die Ägypter über eine
neue Verfassung abstimmen, und es gibt kaum einen Zweifel daran, dass
der Text eine überwältigende Mehrheit bekommen hat. Das liegt aber
nicht an der besonderen Qualität des neuen Grundgesetzes, obwohl
dieses aus westlicher Sicht einige Fortschritte bereithält wie die
ausdrückliche Garantie von Bürger- und Minderheitenrechten. Für die
meisten Ägypter spielt das aber nur eine untergeordnete Rolle.

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Frankreich/Hollande

Mit dem im Elysée-Palast ausgerufenen
Kurswechsel hat François Hollande einen Befreiungsschlag gelandet,
die Flucht nach vorne angetreten. Wenn den Ankündigungen nun auch
noch Taten folgen, profitieren nicht nur der Präsident und seine
Landsleute davon. Denn was Hollande in dieser Stunde der Wahrheit
über Europa und den Rest der Welt gesagt hat, ist nicht minder
richtig. Nur ein wirtschaftlich starkes Frankreich findet
international Gehör, kann gemeinsam

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Organspenden

Dass es im vergangenen Jahr nur knapp 900
Organspender gab, belegt, wie tief nach den Skandalen an einigen
Transplantationszentren das Misstrauen vieler Bürger sitzt.
Informationskampagnen hat es zwar viele gegeben. Doch fast nie
sprechen sie die Fragen an, die viele sich stellen. Was ist
eigentlich der Hirntod? Und geben Ärzte einen Patienten auf, wenn er
einen Spenderausweis hat? Nur wenn solche Ängste und Zweifel offen
angesprochen werden, können Kampagnen etwas bew

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu EU/Finanzmarktregulierung

Die neuen Regeln für den bisher weitgehend
regellosen Markt für Finanzprodukte bringen echte Fortschritte im
Bemühen, die Spekulation an den globalen Märkten auf ein erträgliches
Maß zurückzuführen und gerade Kleinanleger besser zu schützen, deren
Unwissenheit die professionellen Player bisher allzu leicht ausnutzen
konnten.

Größter Erfolg ist sicher die Eindämmung der exzessiven Zockerei
mit Nahrungsmittelkontrakten. Es wird