Diese Nachricht klingt für die Bundesbürger auf
den ersten Blick durchweg positiv: Die Reallöhne in Deutschland sind
2014 so stark gestiegen wie seit dem Jahr 2008 nicht. Natürlich ist
es schön, als Verbraucher zusätzlich mehr Geld für Ausgaben zur
Verfügung zu haben, als einem die Inflation wieder wegnimmt. Doch wo
Licht ist, ist der Schatten meist nicht weit. So auch hier. Da ist
zum einen die Tatsache, dass die Reallöhne in Deutschland zwisch
Druck und Anfeindungen von allen Seiten
schweißen auch ungleiche Partner zusammen. Zwei, die sich nach der
Affäre um das Abhören des Kanzlerinnen-Handys durch die NSA
nachhaltig zu entzweien drohten, sind seit gestern ein
Kriseninterventionsteam auf dem Hochseil. Barack Obama, Führer der
freien Welt, hat auf Angela Merkel, Chefvermittlerin im Brandherd
Ukraine, gehört. Amerika wird bis auf Weiteres kein Öl ins Feuer
gießen – was die Lieferung von Krieg
Irgendwie will angesichts der formidablen
Exportzahlen keine Euphorie aufkommen. Während Rest-Europa kränkelt,
strotzt die Wirtschaft hierzulande vor Kraft. Einen Fitness-Schub
erhält sie durch den schwachen Euro. Somit beruht die Stärke der
deutschen Exporteure nicht nur auf ihrer gesundheitlichen Verfassung,
sondern auch auf den ökonomischen Rahmenbedingungen. Dazu gehört im
Übrigen auch der aktuell niedrige Ölpreis. Auch wenn das positive
Wäh
Die "Swissleaks" werfen ein Schlaglicht auf ein
kriminelles System: Mitarbeiter der zweitgrößten Bank der Welt haben
Steuerbetrug und das Reinwaschen blutig erwirtschafteten Geldes
jahrelang skrupellos gefördert. Nur: Empören werden sich darüber
wieder zu wenige Menschen. Dabei entgehen, vorsichtigen Schätzungen
zufolge, Staaten weltweit 175 Milliarden Euro jährlich, weil Menschen
Schwarzgeld in Steuerparadiesen bunkern. Es ist ein asozialer
Vor
Nach allem, was wir aus Russland wissen, kann sich
Wladimir Putin jedoch für seine beinharte Haltung ebenfalls der
Unterstützung seiner Landsleute gewiss sein. Leider lässt sich
dergleichen für Angela Merkels Gesprächspartner Barack Obama nicht
behaupten. Mindestens in der Washingtoner Politik, einschließlich des
militärischen Establishments, gibt es bis in die eigene Partei hinein
starke Kräfte, denen der Präsident zu weich auftritt. Er prü
Der Poker um die finanzielle Zukunft von
Griechenland geht in die entscheidende Runde. Heute stellt sich
Premier Alexis Tsipras einer Vertrauensabstimmung, morgen steht
Finanzminister Giannis Varoufakis seinen Euro-Amtskollegen Rede und
Antwort, tags drauf trifft Tsipras beim EU-Gipfel auf Kanzlerin
Angela Merkel und die anderen EU-Chefs. In sechs Tagen schließlich
haben die Finanzminister eine letzte Chance, bei der Eurogruppe zu
verhindern, dass Hellas ab 1. März ohne finanzi
Im Euro-Poker spielen die Griechen mit allen
Tricks. Der Ministerpräsident zieht die Nazi-Karte und stellt
Reparationsforderungen. Bei allem Leid und Unrecht, das
Nazi-Deutschland den Griechen angetan hat: Die Frage der Reparationen
ist völkerrechtlich geklärt, daher hat sie auch keine griechische
Regierung in den Jahren zuvor aufgeworfen. Tsipras–
Wirtschaftsminister versucht es mit Erpressung durch die
Grexit-Drohung: Wenn die Euro-Länder Hellas nicht zu dessen
Bedi
Längst müsste es sich herumgesprochen haben,
dass Handytelefonate ohne Freisprechanlage beim Autofahren verboten
sind. Doch darüber setzen sich viele hinweg. Immer wieder sieht man
Pkw-Fahrer mit dem Gerät am Ohr. Sie gefährden sich und andere.
Dennoch fällt das Bußgeld, mit dem Ertappte rechnen müssen, recht
milde aus. Schon vor einigen Jahren hat der NRW-Innenminister den
Handy-Fahrern den Kampf angesagt. Offenbar mit nur mäßigem Erfolg
Soll, nein: muss der Westen der von Russland
bedrängten Ukraine Waffen liefern? Die Frage ist vor dem USA-Besuch
der Kanzlerin zum deutsch-amerikanischen Beziehungsdrama hochgekocht
worden, das an den Streit um den zweiten Golfkrieg erinnert.
Amerikanischer Mars gegen deutsche Venus. Rambos gegen Pazifisten.
Aber so einfach ist es nicht. Man kann mit gutem Grund gegen
Waffenlieferungen sein, denn sie würden den Westen erstmals
unmittelbar in den militärischen Konflikt verwi
Den Titel des Exportweltmeisters hat Deutschland schon 2009 an
China verloren, das sehr viel dynamischer wächst. Doch Waren Made in
Germany sind weltweit unverändert gefragt. Im vergangenen Jahr
konnten deutsche Unternehmen so viel exportieren wie noch nie. Das
ist höchst erfreulich – und keine Einbahnstraße: Auch bei den
Importen gab es einen Rekordwert. Dabei sorgte der gesunkene Ölpreis
dafür, dass sie nicht ganz so stark zunahm