Westfalenpost: Wegweiser sind gut,aber nicht ausreichend Von Wilfried Goebels

Sie stellen den Koran über alle weltlichen Gesetze,
verurteilen Ungläubige und unfromme Muslime und befolgen radikal die
Regeln aus der Frühzeit des Islam. Der extremistische Salafismus übt
auf viele junge Muslime offenbar eine große Faszination aus. Das
Projekt "Wegweiser" soll Jugendliche vor dem Abrutschen bewahren, die
noch für Argumente ansprechbar sind. Dabei bleiben Zweifel, ob der
Staat genug Ausstiegsangebote macht.

Eltern, Freunde und M

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Zahl der Insolvenzen in OWL sinkt Gut aufgestellt MATTHIAS BUNGEROTH

Solche Positivnachrichten muss man in den
weltwirtschaftlich so schnelllebigen Zeiten gebührend zur Kenntnis
nehmen: Die Zahl der Firmenzusammenbrüche in Ostwestfalen-Lippe sinkt
teilweise rekordverdächtig schnell. Das heißt nichts anderes als: Die
meisten Betriebe zwischen Wiehengebirge, Weserbergland, Lipperland
und Egge gehen gut aufgestellt ins neue Geschäftsjahr. Eine
Bestandsaufnahme, die nicht selbstverständlich ist, wie man in
Nachbarländern sehen

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Der Fall Middelhoff Grenzen überschritten ANDREA FRÜHAUF

Seit fast fünf Monaten sitzt Thomas Middelhoff
in Untersuchungshaft. Der einstige Arcandor-Chef, der zuvor nur die
Sonnenseite des Lebens kannte und sich stets als Sieger fühlte,
musste die Luxusvilla direkt nach dem Richterspruch gegen eine Zelle
eintauschen. Ein wohl beispielloser Fall. Suizidgefahr ist da
generell nicht ausgeschlossen. Wer aber einen Häftling vier Wochen
lang alle 15 Minuten mitten in der Nacht weckt, überschreitet
(Gesundheits-)Grenzen. Wegen Fluch

Börsen-Zeitung: Von wegen Express, Kommentar zum Vorstoß von Fedex auf Europas Logistikmarkt von Walther Becker

Wenn der Postmann zweimal klingelt, wird es
spannend. Gerade, weil es jetzt ein anderer Zusteller ist, der an der
Tür steht. Expressdienstleister Fedex will seine Position auf dem
europäischen Markt ausbauen. Die Amerikaner nehmen 4,4 Mrd. Euro in
die Hand, um die niederländische TNT zu akquirieren, die binnen vier
Jahren vornehmlich eins lieferte: Verluste. Und zwar summa summarum
knapp 700 Mill. Euro.

Diesmal sieht es für den noch unangefochtenen Branchenprimus
De

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Fed Ex/TNT/Fusion

So ein Zusammenschluss bringt immer auch
Reibungsverluste mit sich, die der Konkurrenz zugutekommen können, in
diesem Fall also UPS und der Deutschen Post. Post-Chef Frank Appell
sieht die Übernahme deshalb gelassen. Aber die Post kämpft auch mit
eigenen Problemen. Sie muss ihre Frachtsparte sanieren und Streiks
bei ihren Zustellern abwenden, die sich gegen Auslagerungen an die
Billigtochter DHL Delivery wehren. Hinzu kommt, dass die Post ihre
Position im Express-Geschä

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Türkei/Erdogan

Recep Tayyip Erdogan wurde anfangs von der
Europäischen Union mit Lob überschüttet, als er sich daranmachte, den
militärischen Parallelstaat in der Türkei zu zerschlagen. Er wollte
das Land endlich aus dem seit Jahrzehnten währenden Würgegriff der
Generäle befreien. Dazu ersetzte er nicht nur die Militärspitze,
sondern platzierte auch in der Justiz und im Sicherheitsapparat seine
eigenen Gefolgsleute. Nach über einem Jahrzehnt seiner Herrscha

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Griechenland/Reparationen

Bemerkenswert ist, mit welcher Ausdauer die neue
Regierung und die sie tragende Parlamentsmehrheit in Athen das Thema
Reparationen immer wieder auf die politische Agenda setzen – wohl
wissend, dass sie damit in Berlin wenig Widerhall finden werden und
die Bereitschaft der Deutschen nicht gerade befördern, ihnen in der
akuten Finanzkrise entgegenzukommen.

Auch der gerade eingesetzte Untersuchungsausschuss, der die
Verursacher dieser Finanzkrise benennen soll, dient dem Versuch,
Sch

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Tröglitz/Rechtsextremismus

Die Zahl der Übergriffe wächst nicht durch
Zufall. Die Grenzen zwischen Drohungen und lebensgefährlichem Hass
sind fließend, wie das Beispiel Tröglitz zeigt. Seit letzten Herbst
wird eine antiliberale Debatte über angebliche Benachteiligungen
geführt, in der es um Verlustängste geht: Verlust an Wohlstand, an
nationaler Identität, an Deutungsmacht. Und diese Debatte verroht
zusehends mit den "Spaziergängen" der Pegida und in den

Lausitzer Rundschau: Schrille Töne aus Athen – Zur Debatte um Entschädigungsforderungen

Tatsache ist, dass Hitlers Soldaten unendlich viel
Leid in Griechenland angerichtet haben. Fest steht auch, dass
Nazi-Deutschland den Griechen vor mehr als 70 Jahren einen Kredit
abgepresst hatte, der zwar nur einen Bruchteil der jetzt von Athen
deklarierten Schuldsumme ausmachte, aber bis heute nicht
zurückgezahlt worden ist. Darüber kann man, darüber muss man reden.
Allerdings nicht nach dem Drehbuch der Tsipras-Regierung. Zumal
dadurch der fatale Eindruck entstünde,