Man mag die Zahl kaum glauben. Fast 60 Prozent aller
Ausbildungsbetriebe in Deutschland haben noch nie einem Jugendlichen
mit ausländischen Wurzeln eine Lehrstelle gegeben. Zwar ist die
Datenlage unsicher, weil nirgendwo erfasst wird, wie viele
Auszubildende über den viel zitierten Migrationshintergrund verfügen.
Die meisten werden ohnehin den deutschen Pass besitzen. Dennoch
dürften die Forscher richtig liegen. Wer sich auskennt im
Wirtschaftsleben, weiß, dass sol
Seit Jahren versuchen Notenbanken, die Welt zu
retten, indem sie die Zinsen immer weiter senken. Dies trug im Jahr
2008 maßgeblich zur weltweiten Finanzkrise bei, die fast nahtlos in
eine Staatsschuldenkrise mündete. Immer wieder war das Ziel, auf Pump
die Wirtschaft anzukurbeln. Doch der Versuch, Schulden durch noch
höhere Schulden zu bekämpfen, brachte immer nur kurzzeitige
Entlastung – danach kehrten die Krisen umso heftiger zurück. Dennoch
öffnet EZB-Chef
Es gibt Tage, an denen kann man den Glauben an das
Gute verlieren. Der Donnerstag von Donezk war ein solcher: Am Morgen
noch vermelden die Diplomaten vertrauensbildende Maßnahmen.
Maßnahmen, die vielleicht keinen Frieden, aber wenigstens so etwas
wie Ruhe und Sicherheit für die leidende Bevölkerung sicherstellen
könnten. Und dann, wenige Stunden später, schlagen wieder die
Granaten ein und spotten aller Hoffnung Hohn. Es wird täglich
schwieriger, die R
Im September 2003 – auf dem Höhepunkt der deutschen
Kritik am von George W. Bush initiierten Irak-Krieg – brachte die
deutsche Hip-Hop-Band Blumentopf ein Lied heraus, das den Titel
"Danke Bush!" trägt. Darin bedanken sich die Rapper aus München bei
dem US-Präsidenten nicht etwa für seine Politik, sondern dafür, dass
diese einen einigenden Effekt auf seine Gegnern hat und "sich
plötzlich alle für Politik interessieren". An einer St
Die Gegnerschaft zu den Anleihekäufen ist
politisch begründet. Vor allem in Deutschland und den Niederlanden –
Europas großen Gläubigerländern – weigert man sich erstens, das
Risiko eines Zahlungsausfalls in den Euro-Schuldnerstaaten zu
übernehmen; zweitens will man nicht, dass die Hilfe der EZB den
Druck von diesen Ländern nimmt, ihre Produkt- und Arbeitsmärkte zu
reformieren. Die EZB sendet mit ihrem Schritt ein starkes Signal der
Gemeinsamke
Das Renommee des § 129 StGB, der die Bildung und
Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung unter Strafe stellt, ist
besonders schlecht. Das liegt vor allem an der Unbestimmtheit seines
Tatbestands und damit an seiner Anfälligkeit für eine Überdehnung.
Ein weiteres Beispiel für seinen weiten Anwendungsbereich hat jetzt
der Bundesgerichtshof geliefert und die einschlägige Verurteilung von
Hooligans bestätigt. In ihrem Fall lässt sich das wohl begr&uum
Das Primat der Politik über die Finanzmärkte riefen
sie aus, als 2009 die Krise über Europa hereinbrach. Die Regierungen
mussten Banken retten und Schutzschirme aufspannen, um
zusammenzuhalten, was von den Euro-Vätern allzu sorglos
zusammengeschustert worden war – die Währungsunion. Sechs Jahre
später hat die Politik ihr Primat an die Europäische Zentralbank
abgegeben.
Mit dem Entschluss, für Abermilliarden Schuldscheine der Staaten
aufzukaufen,
Von Helmut Schneider Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank
(EZB) eignet sich nicht für einen Glaubenskrieg. Den hat der
Europäische Gerichtshof vergangene Woche ohnehin entschieden und
EZB-Präsident Mario Draghi den Rücken gestärkt. Jetzt hat der
EZB-Chef den Weg frei gemacht für seine letzte und wirkungsvollste
Waffe: Kauf von Staatsanleihen. Es ist Draghis umstrittenster
Schritt. Ob er sein Ziel erreicht, ist unsicher
Beim Marketing zur neuen Folkwang-Ausstellung „Monet, Gauguin, van Gogh … Inspiration Japan“ hatte eine Werbeagentur aus dem Ruhrgebiet die Nase vorn. Ein ganz besonderes Projekt.
„Das war schon eine spannende Geschichte“, erzählt Geschäftsführer Karsten Espey der espey werbeagentur – und das nicht nur, weil sich die Essener gegen Agenturen aus ganz Deutschland durchsetzten.
Man kann politische Entscheidungen auch
technokratisch ausdrücken. Wie der Chef der Europäischen Zentralbank
(EZB), Mario Draghi, am Donnerstag. Da beschloss seine Institution,
einen Geldregen über die Eurozone niedergehen zu lassen. Nur das
widerspenstige Griechenland bleibt vorerst trocken. Die obersten
Währungshüter in Frankfurt sind natürlich so schlau, nicht offen
auszusprechen, dass sie keine Anleihen von einem Land aufkaufen
wollen, dessen Bevölke