Börsen-Zeitung: Lange Durststrecke voraus, Börsenkommentar „Marktplatz“, von Georg Blaha.

Es klingt wie die Frage vom Personalberater: "Wo
sehen Sie sich in zehn Jahren?" Gestellt hat sie aber kein Vertreter
der Headhunter-Zunft, sondern Mario Draghi, Chef der Europäischen
Zentralbank (EZB), in Bezug auf seine Forderung, die Eurozone müsse
einen Zehnjahresplan entwickeln. Darin steckt der Appell von Europas
oberstem Währungshüter an die Politik, mehr zur Bewältigung der
historischen Schulden- und Vertrauenskrise im Währungsraum zu
leisten

Rheinische Post: Kraft-Löhrmann? Kraft-Laumann?

Es sind deprimierende Zahlen für
CDU-Herausforderer Norbert Röttgen, die ihm die Demoskopen für die
Landtagswahl am 13. Mai voraussagen: 30 oder 31 Prozent. Gleichzeitig
prognostizieren die Institute SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft
wenigstens 38 Prozent der Stimmen. Gemeinsam mit den elf Prozent der
Grünen würde das für eine rot-grüne Mehrheitsregierung reichen und
nicht mehr nur für eine Minderheitsregierung. Daran änderten die
vora

Rheinische Post: Last der Pensionen

Die Schere zwischen Pensionären und Rentnern
geht immer weiter auseinander. Während sich die Arbeitnehmer in
Deutschland darauf einstellen müssen, dass das Niveau der Rente in
den nächsten Jahrzehnten sinkt und sie ohne private Zusatz-Vorsorge
im Alter kaum auskömmlich werden leben können, herrschen bei den
Beamten im Vergleich dazu paradiesische Zustände. Bislang hat die
Regierung Reformen wie die Rente ab 67 zwar ins Beamtenrecht
übertragen, aber

WAZ: Die Spätfolgen der Schlammschlacht. Kommentar von Stefan Schulte

Am Niedergang von Schlecker hat die deutsche
Öffentlichkeit Anteil genommen wie an kaum einer anderen
Firmenpleite. Die politische Schlammschlacht um die letztlich
gescheiterte Transfergesellschaft tat ihr Übriges. 10 000
Frauen wurden mit einem Schlag arbeitslos, begleitet von mehr oder
weniger frommen Wünschen, sie würden sicher bald eine neue Stelle
finden. Doch das mit der "Anschlussverwendung", wie FDP-Chef Rösler
es so einfühlsam nan

Mitteldeutsche Zeitung: zu chinesischem Dissidenten

Letztlich profitiert er davon, dass Washington und
Peking mitten in wichtigen Regierungskonsultationen steckten.
Dennoch, der Fall Chen ist ein Beleg, dass es in China bei allem
demonstrativen Selbstbewusstsein doch eine Sensibilität gegenüber
internationaler Kritik gibt. Das ist ermutigend – und sollte die
Regierungen bestärken, Menschenrechtsfragen dort immer wieder
anzusprechen.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Mitteldeutsche Zeitung: zu Fahrbereitschaft Bundestag/Umwelt

Dass der CO2-Grenzwert der parlamentarischen
Fahrbereitschaft dennoch fast flächendeckend überschritten wird, hat
vor allem mit der Fixierung auf die drei deutschen Nobelhersteller
Mercedes, Audi und BMW, genauer auf deren große Modelle, zu tun.
Weder ein japanischer Prius noch ein A-Klasse-Modell mit Stern
werden als satisfaktionsfähig betrachtet. Zwei Liter Hubraum müssen
schon sein und deutlich über 100 PS, auch wenn die im Berliner
Stadtverkehr kaum je

Mitteldeutsche Zeitung: zu Rockerkrieg

Der seit Jahren in Deutschland tobende Rockerkrieg
scheint nun auch in Sachsen-Anhalt offen ausgebrochen zu sein. Der
Mordanschlag in Halle sowie der Bezug von Opfer und Tatverdächtigem
zu den rivalisierenden Banden Hells Angels und Bandidos sind klare
Indizien dafür. 2010 kam es in Halle schon einmal zu Zwischenfällen,
dann zog eine trügerische Ruhe ein. Vorbei. Nun sind Racheakte zu
befürchten und eine Spirale blutiger Gewalt wie in anderen
Bundesländer

Westdeutsche Zeitung: Drei Wahlen – drei folgenreiche Weichenstellungen = von Martin Vogler

Von den drei wichtigen Wahlen dieses Sonntags
wird die in Athen am meisten unterschätzt. Denn dort sieht es für die
bislang bedeutenden Konservativen und Sozialisten düster aus, weil
die Griechen sie für die Finanzkrise verantwortlich machen. Es droht
ein in unzählige Gruppierungen zersplittertes Parlament, mit
radikalen Linken bis zu Rassisten. Es könnten Europa-Gegner Einfluss
gewinnen, die bestenfalls im Euro blieben, aber nicht einsehen, ihre
ja bereits ge