Mitteldeutsche Zeitung: zu Obama

Mit dem Kalten Krieg ist der Bedarf an Pathos in den
deutsch-amerikanischen Beziehungen zu Ende gegangen. Sätze wie John
F. Kennedys "Ich bin ein Berliner" vor 50 Jahren sind nur noch
historisch. Wenn zwischen Washington und Berlin heute über Freiheit
gesprochen wird, geht es vor allem um Handel. Freiheit im Sinne der
Menschenrechte? Da werden die USA hierzulande weniger als
Schutzmacht, denn als Bedrohung angesehen. Die Beziehungen zu
Washington sind normal. Frühe

Mitteldeutsche Zeitung: Politik Gallert: Vorerst kein rot-rotes Bündnis

Der Fraktionschef der Linken im Landtag von
Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert, rechnet vorerst nicht mit einem
rot-roten Bündnis im Land. Die SPD sei zwar auf deutliche Distanz zum
Sparkurs der Landesregierung und zu ihrem Finanzminister Jens
Bullerjahn gegangen, sagte Gallert der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). Aber: " Ich habe arge
Zweifel, dass in der SPD eine ehrliche Debatte von Alternativen
stattfindet. Die SPD distanziert sich zwar von ihrem

Mitteldeutsche Zeitung: zu Ausbildungsplätzen in Sachsen-Anhalt

Der Kampf um Bewerber wird in Zukunft schärfer. Und
hier wird man das Gefühl nicht los, dass die Betriebe den Ernst der
Lage noch nicht erkannt haben. Natürlich ist es löblich, sich schon
früh in Schulen und auf Berufsmessen um künftige Auszubildende zu
bemühen. Indes: Werbung alleine wird nicht ausreichen. In einer
zunehmend mobilen und flexiblen Gesellschaft sinkt die Bereitschaft,
nur wegen der Perspektive in der Heimat, Gehaltseinbußen
hinzune

Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan

Sicher, die Taliban sind derzeit nicht an der
Macht wie vor zwölf Jahren. Und so wie man seinerzeit sagen konnte,
von Afghanistan gehe eine Bedrohung für den Westen aus, so lässt
sich heute ähnliches von Syrien behaupten, wo deutsche Islamisten
mitkämpfen. Oder von Mali. Das macht die Sache aber nicht besser.
Denn Afghanistan ist nicht befriedet. Der Westen hinterlässt keinen
demokratischen Staat, sondern mutmaßlich einen neuen Bürgerkrieg

Mitteldeutsche Zeitung: zum Wahlprogramm der Union

Die Union setzt darauf, dass die Konjunktur so
beeindruckt ist vom bisherigen schwarz-gelben Wirken, dass sie
weiter wächst, genauso wie die Steuereinnahmen. Schwupps, schon ist
alles finanziert. Warum sich mit unangenehmen Worten aufhalten, mit
der Ankündigung von Steuererhöhungen gar, wenn doch erst einmal
Optimismus reicht? Man kann das verlogen finden oder elegant gelöst.
Man kann danach suchen, dass in dem Wahlprogramm viel von "wollen"
und "pr&u

Emissionshaus Thomas Filor: EZB-Studie zeigt ernüchterndes Ergebnis deutscher Sparer

Magdeburg, 18.06.2013. Es ist interessant, dass eine Studie der Europäischen Zentralbank EZB (Link: http://www.ecb.int/pub/pdf/other/ecbsp2en.pdf), die nun so überhaupt nicht dem Mainstream entspricht, sofort in mehreren Punkten angeeckt ist. „Das Sparkonto macht uns arm“ titelte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) und fasste die Ergebnisse der Studie zusammen, die immerhin auf einer Umfrage von 62.000 Haushalten beruht. Diese verwundern: Obwohl wir Deutschen in Europa ein verglei

Mitteldeutsche Zeitung: Geheimdienste SPD-Außenpolitiker Mützenich ist entsetzt über Bespitzelung von Diplomaten auf G-20-Gipfel

Der außenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, hat die Bespitzelung
ausländischer Diplomaten bei den G-20-Gipfeln im Jahr 2009
kritisiert. "Ich bin entsetzt", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) mit Blick auf die
jüngsten Nachrichten aus Großbritannien. "Das muss zur Sprache
gebracht werden." Am Montag war bekannt geworden, dass der britische
Geheimdienst Gipfelt

Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD

Einen politischen Notruf hat Steinbrück kurz an
seine eigene Partei abgeschickt. Wie anders soll man den über ein
Nachrichtenmagazin verbreiteten Loyalitäts-Appell an seine
Parteifreunde im allgemeinen und Parteichef Gabriel im Besonderen
verstehen? Viel deutlicher kann der Herausforderer von Angela Merkel
kaum machen, wie desolat er die Lage der SPD empfindet. Wie die
Partei unter diesen Umständen mit dem Slogan: "Das Wir entscheidet"
eine Wahl gewinnen w

Mitteldeutsche Zeitung: zu Abhören und Internet-Überwachung

Nun stellt sich heraus, dass die Sicherheitsorgane
nicht nur eigene und fremde Staatsbürger überwachen, sondern auch
internationale Konferenzen der Spitzenpolitiker. Auch darüber
empören wir uns. Auch das tun wir zu Recht. Nur, man verlange nicht,
dass wir Überraschung heucheln. Dass internationale Konferenzen
abgehört werden, dass es Teilnehmer gibt, die nicht nur für das
Öffentlich werden von Geheimprotokollen sorgen, sondern auch solche,
die da